Bessere Bezahlung für Erzieher/innen und pädagogische Mitarbeiter/innen!

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

543
weniger gut: -127
gut: 543
Meine Stimme: keine
Platz: 
46
in: 
2013

Die Bezahlung von hochqualifiziertem Personal hinkt kräftig hinterher. Die Mitarbeiter/innen im pädagogischen Dienst leisten Schwerstarbeit. Die Bezahlung hinkt hinterher, ein Stiefkind der Kommunen. Hier sollte noch viel mehr getan werden, das Gehalt erhöht werden. Gute Bezahlung für hochqualifizierte Arbeit wird gefordert!

Gemeinderat prüft: 
ja
Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Die Zulage Tarif + wurde gemeinsam mit dem Jugendamt mit Wirkung zum 01.01.2014 erfolgreich eingeführt. In der Umsetzung hat sich gezeigt, dass die Regelungen zur Gewährung der Zulage klar und eindeutig formuliert und praktikabel sind. Derzeit erhalten ca. 1500 Fachkräfte in Kindertagesstätten des städtischen Jugendamtes die Zulage. Die Zulage hat sich als ein geeignetes Instrument zur Personalgewinnung und -bindung für Kita-Fachkräfte bewährt.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Anstelle einer tarifwidrigen Höhergruppierung für KinderpflegerInnen, ErzieherInnen im Gruppendienst und von LeiterInnen kleiner Einrichtungen wurde vom GR das Modell Tarif+ beschlossen. Für pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen wird eine tarifkonforme Arbeitsmarktzulage in Höhe von zunächst 100 EUR gewährt.
wurde umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Anforderungen an das pädagogische Personal in städtischen Kindertageseinrichtungen sowie Einrichtungen von freien Trägern sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Großstadtsituation der Familien, der hohe Anteil von Kindern und Eltern mit Migrationshintergrund sowie viele Kinder, die aus Familien mit Multiproblemlagen kommen, benötigen einen erhöhten und spezifischen Förderungs- und Unterstützungsbedarf. Es stellt sich deshalb seit Jahren die Frage, ob sich diese Weiterentwicklung ausreichend in der Bezahlung niederschlägt. Die Bezahlung der Fachkräfte in den Kindertagesstätten richtet sich nach den zwischen den Arbeitgeberverbänden und der Gewerkschaft ausgehandelten Tarifverträgen. Der einschlägige Tarifvertrag im Sozial- und Erziehungsdienst wurde erst im Jahr 2009 neu verhandelt. An den Entgelthöhen hat sich aber nichts wesentlich verändert.

Innerhalb der Stadtverwaltung, im Gemeinderat und zu den Haushaltsplanberatungen wird im Jahr 2013 die Bewertung der Arbeitsplätze des pädagogischen Personals diskutiert. Im Rahmen dieses Vorgangs wird eine Entscheidung getroffen, ob es zu Veränderungen kommen wird.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
467 (CDU), 631 (SPD), 647 (FW), 885 (SÖS)

Kommentare

6 Kommentare lesen

Damit auch mehr Männer den Beruf ergreifen. Die kleinen Jungs von Alleinerziehenden brauchen auch männliche Vorbilder!

Es gibt inzwischen Studiengänge für Frühkindliche Bildung und Erziehung, die mit dem Bachelor abschließen. Bislang verdienen die Absolventinnen und Absolventen jedoch nicht mehr als Erzieherinnen und Erzieher. Den Bachelor hat man eingeführt, damit gleichwertige Bildungsabschlüsse entstehen. Hier müsste als Anreiz eine deutlich bessere Eingruppierung erfolgen, damit wir mehr hochqualifiziertes Personal in die Kindertagesstätten bekommen. Die Bachelor-Abschlüsse bringen die überall so dringend geforderten Bildungsaspekt mit. Das sollte dann auch entsprechend honoriert werden.

Die Pädagogen sind für das was sie leisten die Arbeit am Kind /Familie mit den Aufgaben Bildung, Erziehung und Betreuung nicht entsprechend bezahlt. Kinder sind unsere Zukunft und dafür sollte Geld da sein. Der Fachkräftemangel Erzieher wird weitergehen wenn es in der Bezahlung keine Anreize geben wird ,auch männliche Pädagogen im Elementarbereich zu motivieren wird nicht gelingen bei dieser Bezahlung

Ein Erzieher kann sich mit dem Gehalt kaum über Wasser halten, insbesondere die dringend benötigten männlichen Erzieher können so nur schwerlich eine Familie bilden. In unserem Kindergarten haben beinahe alle Erzieher eine weitere Tätigkeit und die besten sind nach wenigen Jahren wieder weg, um besser bezahlten Jobs nachzugehen. Anstelle vom kaum benötigten Ausbau der Ganztagesschulen sollte hier besser das Gehalt der Erzieher gehoben werden, damit auch qualifizierte Personen einen Anreiz erhalten.

Der Erzieherberuf muss allen Schulabgängern zur Verfügung stehen. Wer sagt das ein Abiturient besser geeignet ist als ein Werkrealschüler ? Die Berufswahl muss Ausblicke auf Fort und Weiterbildung haben und die Bezahlung muss stimmen. S 8 für ausgebildete Erzieher !!!!

Hierzu kann ich nur sagen gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Es sollte selbstverständlich sein diese verantwortungsvolle Arbeit angemessen zu entlohnen.