Valentienswald in Zuffenhausen

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Stadtbezirk: 
Zuffenhausen
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Thema: 
Grünflächen, Wald, Friedhöfe
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

589
weniger gut: -114
gut: 589
Meine Stimme: keine
Platz: 
32
in: 
2013

Naherholungsgebiet für Zuffenhausen der “Valentienwald“

Mit dem Bau der B10/27 wurde dem Stadtbezirk Zuffenhausen eine Ausgleichsfläche mit Aufschüttung und Aufforstung versprochen, der so genannte “Valentienwald“. Damit sollte erreicht werden, dass die Emissionen der Bundesstraßen in der Straßenschlucht verbleiben, von den Bäumen gefiltert werden und nicht in die Wohngebiete von Zuffenhausen, Stammheim gelangen. Das Gebiet liegt eingezwängt zwischen
B27/B27a und Bahnlinie. Es ist ein wichtiges Verbindungsteil inner-halb des Biotopverbunds Zuffenhausen, Zazenhausen und Mühlhau-sen. Als Ausgleichsmaßnahme muss in einem überarbeiteten und ergänzten Valentienplan nicht nur die Fläche zwischen B 27/B27a und Bahnlinie naturnah gestaltet werden, sondern auch östlich der Ludwigsburger Straße weitergeführt werden.

Seit 33 Jahren wartet Zuffenhausen auf dieses Erholungsgebiet. Jetzt soll es endlich realisiert werden.

Wir zählen auf Ihre Stimme

Bürgerverein Zuffenhausen e. V. und Schutzgemeinschaft Krailenshalde e. V.

Gemeinderat prüft: 
ja
Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Die Planungen des ehemals unter dem Titel "Valentienwald" bekannten Landschaftsgestaltungskonzeptes werden unter dem Titel "Landschaftsentwicklungskonzept Hummelgraben" fortgeführt. In einer umfangreichen Bürgerbeteiligung wurden Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger aufgenommen und die Planung mehrfach vorgestellt und mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Inzwischen liegt ein konsolidiertes Planungskonzept vor, welches bis Frühjahr 2015 ausgearbeitet wird. Auf dieser Grundlage kann der Gemeinderat dann beschließen, ob und gegebenenfalls welche Bausteine des Landschaftsentwicklungskonzptes in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Es wurden Planungsmittel von 100.000 EUR zur Verfügung gestellt.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Zuge der Planungen der Biovergärungsanlage soll das Gebiet zwischen B27/ B27a und Bahnlinie, neu geordnet werden. Federführend für die Planung ist das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung und der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart.
Von den ursprünglichen Planungen aus dem Jahr 1981 ff. konnte bislang nur ein Teil umgesetzt werden.

Ein Teil der Fläche – die sogenannte „Seitendeponie“ zwischen B27 und Bahnstrecke – ist in den vergangenen Jahren bereits mit seltenen Baumarten (Feldahorn, Speierling, Elsbeere, Wildapfel und Wildbirne) aufgeforstet worden. Die Fläche umfasst verschiedene Gehölzflächen im Wechsel mit offenen Bereichen. Die Waldfläche wurde in die Zuständigkeit des Garten-, Friedhofs- und Forstamts zur weiteren Pflege übergeben.

Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen wird das Konzept aus den 1980er Jahren derzeit überarbeitet. Zur Überwindung der starken Zerschneidungswirkungen durch die genannten Verkehrstrassen wird u. a. überprüft, in welchem Rahmen eine Optimierung des Wegesystems und die Einrichtung einer neuen Ost-West-Wegeverbindung („Grünzug Hummelsbrunnen“) durch ergänzende Wege, Brückenbauwerke etc. möglich sind. Ergänzend hierzu sind neue Aussichtspunkte und Naturerfahrungsräume denkbar.

Zur Stärkung des Biotopverbunds eignen sich insbesondere die folgenden Maßnahmen: Anlage von Ackerrandstreifen (Zielarten Feldlerche, Rebhuhn), Öffnung verrohrter Grabenabschnitte und Anlage von Feuchtwiesen (Wiedersichtbarmachung und Vernetzung des alten Grabensystems "Hummelsbrunnen"), Anlage blütenreicher Wegsäume, Obstbaumalleen. Die genannten Maßnahmen zeichnen sich zum einen durch einen geringen Flächenverbrauch der landwirtschaftlich hoch produktiven Böden aus, sie verbessern zum anderen aber auch die Erlebniswirksamkeit der Erholungslandschaft.
Die Vorstellung der Neukonzeption im Ausschuss für Umwelt und Technik plant das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung bis zur Sommerpause des Jahres 2013.
Dementsprechend können derzeit noch keine Aussagen zu Flächenkulisse, Zeitplan, Sach- und Personalmittelbedarfen gegeben werden. Die Vorlage des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung bleibt abzuwarten.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen soll aus verschiedenen Ausgleichsmaßnahmen finanziert werden.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
434 (B90/Grüne), 517 (CDU), 604 (SPD)
Bezirksbeiratshinweis: 

Dieser Vorschlag entspricht der Beschlusslage des Bezirksbeirats Zuffenhausen und wird befürwortet. Die Realsierung der Maßnahme wurde vom Gemeinderat bereits beschlossen.

Kommentare

10 Kommentare lesen

Super! Das hat meine volle Unterstützung!

Wir Zuffenhäuser würden es sehr begrüßen, wenn der lang versprochene Valentienwald endlich umgestzt wird. Ich finde den Vorschlag sehr gut.

Sie haben meine volle Unterstützung. Herr Kuhn ran an das Erholungsgebiet.

Die Randlagen von Zuffenhausen sollten nicht weiter zugebaut werden, sondern als Erholungsbereiche mit Feld, Wald und Wiese genutzt werden.
Im Ort kann baulich noch viel geschehen. Dort muß auch noch sehr viel geschehen.
Volle Unterstützung für den Valentinswald!

Die Stadt hat eine Bringschuld gegenüber Zuffenhausen. Trotz der breiten Straßentrassen muss die Erhaltung einer durchgehenden Grünschneise von Neuwirtshaus entlang der B10 über den Valentienwald nach Zazenhausen gewährleistet sein. Die fast fertiggestellte Wohnbebauung in den Hohlgrabenäckern in Zazenhausen, die geplante Bebauung Langenäcker/Wiesert in Stammheim und die Bioabfallvergärungsanlage im Gewann Hummelsbrunnen Süd verringern diesen Grünstreifen mit Streuobstwiesen und seltenen Tierarten immer weiter. Statt dessen gilt es, die (noch) freien Flächen als Biotope zu vernetzen, wo nötig, durch Modellierung und Bepflanzung zu gestalten und evtl. zu Landschaftsschutzgebieten zu erklären, die auch zur Naherholung dienen sollen.

Zuffenhausen gehört zu den am stärksten belasteten Stadtteilen. Diese Ausgleichsmaßnahme sollte dringend umgesetzt werden, damit der Stadtteil nicht vollends in Lärm und zunehmenden Emissionen (Stichwort Rosensteintunnel) erstickt. Versprechungen wurden schon viele gemacht, aber nie eingehalten.

Sehr gut, schon lange fällig und vor allem versprochen... Eine wichtige Aufwertung für unseren Stadtteil und eine Wertschätzung gegenüber den Bürgern

Der Valentienwald müsste eigentlich längst sprießen und gedeihen, wenn die Stadt ihr vor über 3 Jahrzehnten abgegebenes Versprechen eingelöst hätte. So aber gibt es zwischen Schnellstraßen und Bahnlinie nur eine "Valentien-Steppe" ohne jeden Nutzen. Dafür aber hat sich der Verkehr nahezu verdoppelt, und die Zuffenhäuser sind dort um eine Kompostanlage und schon bald um eine Biogas-Anlage reicher. Noch Fragen zum Nutzen des längst versprochenen Naherholungs- und Schutzgebietes? Vielleicht die, warum ein grün beherrschter Gemeinderat da draußen noch nicht aktiv geworden ist... Also Herr Kuhn, packen Sie´s an. Als Lohn könnte man den neuen "Valentienwald" in "Fritz-Kuhn-Wald" umtaufen und Sie hätten sich in Zuffenhausen unsterblich gemacht.

Ich stimme dem Vorschlag voll und ganz zu. Zu dem "Versprechen": M.E. handelt es sich um eine gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahme für die Versiegelung der Landschaft durch die B10/27 und nicht lediglich um ein Versprechen. Dass die Maßnahme nach so langer Zeit noch nicht verwirklicht ist, halte ich für rechtswidrig. Wird auf der Ausgleichsfläche auch noch gebaut, ist dies erst recht rechtswidrig. Auch für eine an für sich wichtige und sinnvolle Sache wie z.B. die geplante Biogasanlage darf das Recht nicht gebeugt werden. Wenn die Stadt kein geeignetes Grundstück hat, muss sie eben eines kaufen so wie jeder andere Bauherr auch. Möglicherweise hat die (investorenhörige) Stadt nur deshalb kein geeignetes Grundstück, weil sie in der Vergangenheit viel zu viel verkauft bzw. verschwendet hat, anstatt eine sinnvolle Vorratshaltung an Grundstücken zu betreiben.

Der Vorschlag ist überfällig und als Naherholungsgebietchen längst überfällig.