Parkraummanagement in Stuttgart Süd einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Süd
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

205
weniger gut: -172
gut: 205
Meine Stimme: keine
Platz: 
1224
in: 
2013

Durch das Parkraummanagement in Stuttgart West sind tagsüber in Heslach (in der Nähe des 42er Busses, der in den Westen fährt) alle Parkplätze belegt. Hierbei handelt es sich überwiegend um Fahrzeuge mit Kennzeichen außerhalb Stuttgarts (RT, TÜ, ES, BB, etc), die hier im Wohngebiet Parken um dann in den Westen zu fahren.

Es reicht nicht aus nur Anwohnerparkplätze im Gebiet Marienhospital einzurichten, da sonst in den umliegenden Gebieten, die keine Anwohnerparkplätze haben die Situation nochmals verschärft wird.

Es sollte ein Parkraummanagement für ganz Stuttgart-Süd eingeführt werden.

Ergänzungen aus ähnlichen Vorschlägen: 

Nutzer/in Sakura hierzu:
Anstatt Abschleppautos zu bestellen, sollte die Stadt doch lieber einmal prüfen, wer dort alles seine Autos (vorwiegend natürlich Abends und am Wochenende) "zwischenparkt". Sehr viele Firmenautos sind dabei.

Gemeinderat prüft: 
nein
Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Die Details der ersten Umsetzungsstufe wurden in enger Abstimmung mit den Bezirksbeiräten erarbeitet und dem Gemeinderat vorgestellt. Gegenüber der ursprünglichen Konzeption ergeben sich Verschiebungen zwischen den einzelnen Einführungsstufen. Die Erweiterung startet am 01. Oktober 2015 in Teilgebeiten der Stadtbezirke Mitte, Süd und Nord.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Gemeinderat hat die Einführung weiterer Parkraumbewirtschaftungsgebiete beschlossen. Zum 1.10.2015 werden die Parkraummanagementgebiete Stuttgart-Mitte und Stuttgart-Nord eingeführt. Zum 01.06.2016 folgt Stuttgart-Süd. In einer letzten Einführungsstufe erhalten die Stadtbezirke Stuttgart-Ost und Stuttgart-Bad-Cannstatt das Parkraummanagement zum 01.11.2017. Insgesamt nimmt die Stadt in den nächsten fünf Jahren Investitionsmittel in Höhe von 10,8 Mio. Euro in die Hand. Im laufenden Betrieb ab 2018 sollen die Erträge die Aufwendungen um rund 200.000 Euro übersteigen, sodass das Parkraummanagement kostendeckend betrieben werden kann.
Gemeinderat hat zugestimmt

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
463 (CDU), 600 (SPD)

Kommentare

12 Kommentare lesen

Ein heißes Eisen, Bananas. :-)

Es fällt leicht, sich vorzustellen, daß Sie Recht haben mit Ihren Beobachtungen.
Man hat bei der Einführung des PM West darauf spekuliert, daß Rufe wie der Ihre laut werden.

Was wäre die Folge? Im Süden (Osten, Norden...) führt man das PM ein, die Pendler weichen eben auf andere Stadtteile aus. Denn es geht nun mal nicht, mit dem ÖPNV aus dem Umland von TÜ oder RT nach Stuttgart zur Arbeit zu pendeln.
Das geht soweit, bis wir alle auf Stuttgarter Gemarkung vor unserer Haustür bezahlen müssen, damit die Doppelbuchstaben endlich zu Hause bleiben. Ganz großes Kino.

Wie man im Westen sieht, sind tags die Parkplätze leer, abends/nachts jedoch genauso überfüllt wie eh und je. Wer da wohnt, weiß, was ich meine.
Lediglich das Parken ist teurer (auch für Anwohner) und komplizierter geworden (weil man auch mit einem Anwohnerparkausweis nur in einem sehr begrenzten Bereich parken darf).

Sollen wir das im Süden auch machen?
Oder sollen wir lieber den Unsinn im Westen abschaffen (wie hier auch an anderer Stelle gefordert) und damit dem natürlichen Marktgeschehen Raum geben?

Ich denke das PM im Westen har die Situation dort verbessert. Zumindest für die Anwohner. Es abzuschaffen halte ich für falsch. Also von BB und ES ist der ÖPNV eigentlich ausreichend. Vielleicht sollte man mehr für die Verbindung an TÜ/RT tun, wobei das natürlich nicht unbedingt die Aufgabe der Stadt Stuttgart ist.
Ich als Anwohner bin bereit dafür zu zahlen, dass ich auch einen Parkplatz in meinem Wohngebiet finde. Und mir geht es primär um die Situation tagsüber. Nachts ist es überall schlimm. Ich glaube aber auch, dass ein PM in S-Süd die Situation über Nacht verbessern kann. Wenn ich sehe, dass über Nacht (ich würde schätzen) 30-50% der hier parkenden Fahrzeuge kein Stuttgarter Kennzeichen haben dann bedeutet das, dass sie hier zu Besuch sind und eben dafür auch zahlen sollten, oder dass sie hier leben aber woanders gemeldet sind, was eben auch nicht sein sollte.
Aus dem Grund bin ich der Meinung man sollte für ALLE INNEREN Stadbezirke ein PM einführen. Ausserhalb der inneren Stadtbezirke ist die Situation meist nicht so schlimm.

Bananas, ich kann alle Ihre Argumente nachvollziehen. Letztlich ist es wirklich eine Abwägungssache.

Sie haben übrigens genau so reagiert, wie ich es erwartet habe:
PM für alle Innenstadtbezirke. Genau das ist vorgesehen. :-)

Dann verlagert sich das Problem in die angrenzenden Bezirke.
Sie haben Recht, es ist dort beileibe nicht so schlimm wie in der Stadt. Doch erheblich (!) schlimmer als noch vor 10 Jahren.
Denn bis heute sich hat infolge zunehmenden Wohlstandes eben in diesen Bezirken die Anzahl an Fahrzeugen je Haushalt stark erhöht. Das greife ich nicht an, denn es ist nicht nur Zeichen, sondern auch in gewissem Sinne Ursache des Wohlstandes in unserer Stadt.
Doch Raum, um die Gebührenvermeider aus der Innenstadt aufzunehmen, bleibt auch hier nicht viel :-)

Letztlich: Die von Ihnen angesprochenen Nachtparker zahlen auch im Westen nix. Nach 22 Uhr ist's bis morgens erstmal gut.
Was also tun?

Nun, wenn klar wird, dass wie beschrieben über nacht sehr viele Leute von außerhalb die Parkplätze benutzen und das ein Anwohner, der aufgrund der Arbeit oder auch aus anderen Gründen später nach Hause kommt, keinen Parkplatz mehr findet, dann kann das PM eben auch in bestimmten Zonen auch nur ein Anwohnerparken zulassen.
Was ist daran falsch?

Hallo Bananas,

Ich danke Ihnen (und das meine ich ernst!), daß Sie diese Diskussionen hier wirklich sachlich führen und nicht so ideologisiert, wie andere in vielen Threads. Die haben zwar das gleiche Thema bzw. das gleiche Ziel, aber mit der Sache kommt man besser vorwärts als mit Ideologien :-)

Zur Sache:
Ich gebe Ihnen vollkommen Recht - das kann man so tun.

Damit ergeben sich folgende Fragen:
1) Parkverkehr verschiebt sich in Nachbarbezirke - wie lösen wir das?
2) Bzgl. der Nutzer von außerhalb: Wer sind diese Leute? Warum sind sie auch nachts da? Würden sie u.U. auch einen Anwohnerausweis erhalten (weil sie z.B. da wohnen, den Geschäftswagen aus RT aber auch privat nutzen dürfen)?
3) Wie verhindern wir, daß sich einzelne Bezirke / Bereiche abkapseln (i.s.V. "Anwohner ja, alle anderen raus")? Außer in den hochverdichteten Gebieten wie West oder Süd sind m.E. durch eine solche Anwohnerparkregelungen kaum noch florierende Kleingewerbe / Gastronomien möglich, die auf Besucher von außerhalb angewiesen sind.

Für den jeweiligen Bewohner ist es natürlich einfach, praktisch und scheinbar auch gerecht.
Für das Gesamtsystem nicht unbedingt.

Das ist doch auch das Gute an so einer Plattform, dass man eine sachliche Diskussion führen kann und glücklicherweise auch ein wenig weiter Denken muss und dafür bin ich auch sehr dankbar.
Zu den Fragen, die ich natürlich nicht vollständig beantworten kann aber diese auch gerne aufgreife.

1) Parkverkehr verschiebt sich in Nachbarbezirke - wie lösen wir das?

Wird es so sein, dass der gesamte "Parktourismus" Urlaub in einem billigeren Land macht, sprich: ausserhalb parkt? Oder wird es für Einige einfach zu weit sein, so dass sie sich entscheiden nur noch per Schienen- und Busverkehr nach Stuttgart zu kommen und sich auch so innerhalb Stuttgarts fortbewegen.
Ich denke die Anzahl der "Fahrzeugtouristen" wird abnehmen, so dass die äußeren Bezirke nicht mit dieser Masse von Fahrzeugen zu kämpfen haben müssen, wie sie in den inneren Bezirken vorhanden sind. Außerdem ist die Situation außerhalb nicht ganz so schlimm, da waren wir uns ja einig.
Die Struktur der äußeren Bezirke lässt im Einzelfall auch P&R-Systeme zu, so dass hier auch auf ein Ventil zugegriffen werden kann.

2) Bzgl. der Nutzer von außerhalb: Wer sind diese Leute? Warum sind sie auch nachts da? Würden sie u.U. auch einen Anwohnerausweis erhalten (weil sie z.B. da wohnen, den Geschäftswagen aus RT aber auch privat nutzen dürfen)?

Wenn sie ein Recht auf einen Anwohnerausweis haben, dann sollen sie diesen auch bekommen, keine Frage. Über Sonderparkgenehmigungen kann man ja auch sprechen.
Ich denke aber nach wie vor, dass einige hier parkende Personen zwar hier wohnen aber woanders gemeldet sind. Wenn der Zweitwohnsitz hier ist, dann kann man ja auch noch einen Anwohnerparkschein beantragen aber wenn man hier überhaupt nicht gemeldet ist, dann finde ich es schon im Rahmen dessen, was gerecht ist, wenn man hier zahlt, da man öffentlichen Raum nutzt aber die Gemeinde u.U. keine sonstige Steuereinnahmen von diesen Personen bekommt, was im Vergleich zu den "gemeldeten Anwohnern" etwas unfair erscheint.

3) Wie verhindern wir, daß sich einzelne Bezirke / Bereiche abkapseln (i.s.V. "Anwohner ja, alle anderen raus")? Außer in den hochverdichteten Gebieten wie West oder Süd sind m.E. durch eine solche Anwohnerparkregelungen kaum noch florierende Kleingewerbe / Gastronomien möglich, die auf Besucher von außerhalb angewiesen sind.

Hier kann die kostenlose 30minuten Parkmöglichkeit herangezogen werden. Dadurch haben die Geschäfte keinen Nachteil; meiner Meinung nach sind sie sogar im Vorteil, da dann mehr Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Als Anwohner im Lehenviertel haben wir eine Verschärfung der Parkraumsituation innerhalb des letzten Jahres gespürt. Dies ist IMHO dem (bis ans Viertel angrenzenden) PM sowie der Nähe des Marienhospitals geschuldet. Der Vorschlag hier ein PM mit 30minütiger Karenzzeit (Parkscheibe) einzuführen sollte das Geringste Übel sein - sonst Abschaffung des gesamten PMs.

Es sollte zwar selbstverständlich sein aber zur Sicherheit sei hier auch nochmal der Hinweis erlaubt, dass ein solches PM nur funktionieren kann, wenn der ruhende Verkehr ausreichend kontrolliert wird.

Nach meiner Beobachtung sind viele Autos mit den Kennzeichen von außerhalb Stuttgarts Bewohner der Entsprechenden Stadtviertel. Menschen die in Stuttgart studieren oder einen Geschäftswagen haben, wohnen in Stuttgart, haben aber ein externes Kennzeichen.

Das Abstellen von Firmenfahrzeugen in der Nacht und am Wochenende sollte untersagt werden. Auch dabei handelt es sich um Fahrzeuge mit Kennzeichen außerhalb Stuttgarts
Berufstätige mit Kennzeichen außerhalb Stuttgarts stellen ihr Auto tagsüber im Wohngebiet ab um dann an ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Anlieger haben oft kaum die Möglichkeit zu parken.

Imo sollte entweder ein Parkraummanagement installiert werden dass allen Stuttgartern dass parken auf dem ganzen Stadtgebiet erlaubt oder gleich eine deutliche Citymaut für auswärtige bei gleichzeitiger Steigerung der Attraktivität des ÖPNV. Die Variante in S-West ist durch ihre Begrenzung auf wenige Straßenzüge eher eine Abzocke der Einwohner. Kindergarten, einkaufen, schulen und vereine sowie Ärzte und Apotheken, Vereine und sonstige Bildungs-und Freizeitinstitutionen sind über das Viertel eher noch über die ganze Stadt verteilt. Wer (meist mit Kindern) in der Stadt so rumkommt, zahlt da locker 25-35 € i.M. Dieses sollte man in dieser Variante nicht unterstützen.

Seitdem das Parkraummanagement im Stuttgarter Westen eingeführt wurde, hat sich dort für die Anwohner die Parksituation offensichtlich verbessert. Dafür parken jetzt die Autos, die früher im Westen parkten, zunehmend im Süden, und merkwürdigerweise scheint dort überhaupt nicht kontrolliert zu werden. In der Wannenstraße z. B. sind die Gehwege während der Woche und samstags tagsüber immer zugeparkt; junge Mütter mit Kinderwägen müssen die Straße benutzen, weil auf den Gehwegen zu wenig Platz ist, obwohl auf der einen Seite Parkverbot ist. Auch für Autos wird es immer schwieriger durchzukommen, besonders wenn dann auch noch Radfahrer oder die Müllabfuhr unterwegs sind. Hostessen haben wir bisher nicht gesichtet. Hängt es eventuell damit zusammen, dass dort meist recht "hochwertige" Autos (SUVs, 911er, Audis etc.) herumstehen? Traut sich die Stadt nicht, oder ist einfach der Weg zu weit und anstrengend (Stäffele...)? Wir finden die Situation jedenfalls zunehmend unerträglich!