Gleichberechtigung von Radfahrern im Bereich von Ampeln (Lichtsignalanlegen)

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

302
weniger gut: -136
gut: 302
Meine Stimme: keine
Platz: 
325
in: 
2013

Unnötige Wartezeiten an Ampeln sind ein stetes Ärgernis, mit der Folge, dass manche einfach weiterfahren. Daher sind die folgenden Einzelmaßnahmen erforderlich:

- Induktionsschleifen statt Drücker an Bedarfsampeln,
damit sie nicht erst ausgelöst werden können, man direkt daneben angehalten hat, sondern bereits während man darauf zufährt – moderne Induktionsschleifen können auch Radfahrer erkennen.

- Funktionsfähigkeit von Induktionsschleifen auf Fahrbahnen sicherstellen:
Ein sehr großes Ärgernis für Radfahrer sind Induktionsschleifen, die nur Autos grün geben, da sie für Radfahrer nicht fein genug eingestellt werden können. Diese sind dringend durch funktionsfähige Modelle zu ersetzen, in der Zwischenzeit ist die Anlage auf Festumlauf umzustellen. Alle Ampelanlagen sind dementsprechend zu untersuchen.

- Verkürzung von Wartezeiten an Ampeln:
Oft warten Radfahrer und Fußgänger länger an Ampelkreuzungen als Autos, da sie irgendwo auf einer Verkehrsinsel einen Zwischenhalt einlegen müssen. Solche Anlagen sind so umzuprogrammieren, dass Fußgänger und Radfahrer genauso selbstverständlich in einer Grünphase über die ganze Kreuzung kommen wie die Autos.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

7 Kommentare lesen

Radfahrer stehen im Gegensatz zum Autofahrer normalerweise nicht im Stau. Daher kann man erwarten dass die Ampelschaltung eher für Autofahrer ausgelegt wird und Radfahrer auch mal warten müssen - was einige eh nicht tun da sie häufig rote Ampeln einfach ignorieren. Ich stimme zu wo das möglich ist, es darf aber nicht auf Kosten der Autofahrer gehen!

Ich sehe NIE Radfahrer an Ampeln warten, lieber wird schnell auf den Bürgersteig gefahren (wo ich dann laufe). Radfahrer sollten einfach lernen, sich an die STVO zu halten. Die gilt nämlich auch für Radfahrer. Ist billiger ;)

@Sitsche:
Das mit den Staus liegt nicht an den Radfahrern, sondern daran, dass zu viele Menschen Auto fahren. Dies ändert man nicht, wenn man den Autoverkehr bevorzugt, sondern wenn man durch entsprechende Anreize dafür sorgt, dass mehr Menschen auf andere Verkehrsmittel umsteigen.

@Liamara:
Die Tatsache, dass viele Radfahrer (und übrigens auch Fußgänger) sich nicht an die Ampeln halten, ist großteils darin begründet, dass die Ampeln ungerecht programmiert sind. Manche versuchen eben, sich ihr Recht "zurückzuholen". Wer nach langem Warten die ersten drei Spuren einer Kreuzung gequert hat, hat die Warterei einfach satt, auch wenn gleichzeitig das Signal für die letzte Spur (nach einer Verkehrsinsel) auf rot springt.

Auf 99,9 % der wichtigen Straßen-Verkehrsverbindungen wird heute der Autoverkehr bevorzugt. Radfahrer und Fußgänger haben das Nachsehen. Wenn man den Radverkehr fördern will, muss nicht nachgebessert, sondern überhaupt erst einmal begonnen werden, ein Radwegenetz aufzubauen, dass diesen Namen verdient. Und diese Feindbild-Diskussion ist dafür nicht hilfreich. Wir sind alle, mindestens abschnittsweise, Fußgänger, mindestens auf dem Weg vom Auto zum Zielort sowie in den Fußgängerzonen. Es gibt Hauptverkehrsachsen für das Auto. Und so muss es auch Hauptverkehrsachsen für das Fahrrad geben. Und da ist dann selbstverständlich der Autoverkehr nachrangig. Auf den Hauptverkehrsachsen ist es völlig ausgeschlossen, Rad zu fahren, auch wenn es die Straßenverkehrsordnung erlaubt, siehe Hauptstätter Straße.

Ich bin Radfahrer und warte immer an Ampeln, schon allein wegen der Vorbildfunktion für Kinder. Auch dann, wenn die Ampelschaltung offensichtlich unsinnig ist. Ich kenne Ampeln, an denen sehr viele Unfälle mit Personenschaden durch viel zu lange Ampelphasen entstehen, weil Fußgänger es einfach nicht mehr aushalten zu warten.

Es gibt Städte, in denen gibt es grüne Welle für Radfahrer. Mal so als Vision für Stuttgart....

Wer in Belgien (vor allem in den Großstädten) schon mal Rad gefahren ist, hat genossen, dass die Radler an Ampeln GANZ VORFAHREN MÜSSEN, sich also vor den bereits wartenden Fahrzeugen aufstellen, um dann VOR den Autofahrern die Kreuzung zu überqueren. In Deutschland wird's wohl nie so weit kommen, in der fahrradfreundlichsten Stadt Stuttgart (O-Ton Dr. Schuster) schon gar nicht.