Radfahrer Geschwindigkeitsbegrenzung an stark frequentierten Plätzen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

116
weniger gut: -219
gut: 116
Meine Stimme: keine
Platz: 
2699
in: 
2013

Durch Sillenbuch führen zwei Radwege durch. Diese führen an Einkaufsläden, Eisdielen, Bäckereien etc. vorbei. Teilweise rasen Radfahrer hier durch, als wären Sie auf einer Rennstrecke. Bei der Eisdiele essen bei schönem Wetter Familien mit Kindern Eis, diese wiederum spielen fangen etc und springen auch mal auf dem Radweg rum. Zudem ist der Radweg zwischen den Parkplätzen und dem Gehweg, dadurch queren viele Menschen den Radweg.Ich finde das richtig, dass die Kinder hier rumtoben können, daher sollten die Radfahrer hier aufgefordert werden, langsam (angepasst) zu fahren - Schild mit "Fußgänger haben Vorrang" oder so was in die Richtung aufstellen. Bestimmt gibt es noch weitere Stellen in Stuttgart mit ähnlichem Problem

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Um es auf einen kurzen Punkt zu bringen: Das was da derzeit in Sillenbuch an Radwegenetz besteht, ist eine hoch risikoreiche Umwandlung von Bürgersteigen in einen kombinierten Fuß- und Radweg, bei dem auch noch offiziell in die Gegenrichtung mit dem Fahrrad gefahren werden darf. Unfälle mit Fußgängern, aber auch mit abbiegenden Autofahrern sind somit schon vorprogrammiert. Es besteht DRINGLICHSTER !!! Handlungsbedarf.

Das Problem an der Kirchheimer Straße in Sillenbuch ist, dass die Radwege größtenteils benutzungspflichtig sind. Dort, wo ein Radweg mit dem entsprechenden Verkehrszeichen (Radweg Z237, gemeinsamer Geh- und Radweg Z240 oder getrennter Geh- und Radweg Z241) vorhanden ist, dürfen die Radfahrer die Fahrbahn nicht benutzen, egal in welcher Geschwindigkeit sie fahren wollen. Diese Benutzungspflicht ist abzuschaffen. Daher bitte unseren stadtweiten Vorschlag (3832 Systematische Überprüfung aller benutuzungspflichtigen Bordsteinradwege) unterstützen! Zusätzlich ist auf dieser Straße Tempo 30 einzuführen. Es ist zwar richtig, dass man Radfahern zumuten kann, bei Fußgängern nicht rasen zu dürfen. Genauso muss man aber den Autofahrern abverlangen, rücksichtsvoll gegenüber Radfahrern zu sein! Wenn die schnellen Radfahrer dann die Fahrbahn benutzen, hat sich das Problem erledigt.
Diesen Vorschlag hier bitte nicht unterstützen, denn es hat keinen Sinn, einerseits die Radfahrer von der Fahrbahn zu verbannen (damit die Autos freie Fahrt haben), aber den Radfahrern allerlei Einschränkungen aufzuerlegen.

@ ADFC Stuttgart
Ich finde es nicht in Ordnung bzw. fast unverschämt andere Leser aufzufordern den Vorschlag nicht zu unterstützen, da er Ihnen nicht in dem Kram passt. Dass Sie Ihre Meinung dazu abgeben und Sie für sich sagen "ich finde es nicht gut und werde es nicht unterstützen" gerne. Aber die "Aufforderung" ist einfach frech!

@Sitsche: Eine solche Aufforderung zur Nicht-Unterstützung haben Sie ja nun ebenfalls bei zwei von meinen Vorschlägen hinzukommentiert...

.. ja genau, ich gebe es zu, es war Rache!

danke an den ADFC für seinen fachkundigen Rat!! --> gut begründet, weshalb dieser (sicher gut gemeinte) Vorschlag n i c h t unterstützt werden sollte.

@Sitsche: Finden Sie ihr verhalten produktiv? Der Bürgerhaushalt dient zur Verbesserung von Stuttgart und nicht irgendwelchen Rachegelüsten. Argumentieren Sie doch einfach gegen den ADFC.

Zum Vorschlag: Ich fahre selbst häufig mit dem Rad durch Sillenbuch, allerdings nur bergauf. Bergab ist der Radweg nicht angenehm zu befahren. Trotzdem finde ich den Radweg gut abgeschirmt. Kritisch sehe ich davon abgesehen eher die kurzen Passagen in denen der Radweg aufhört. An der U-Bahn Haltestelle werden die Radfahrer direkt in die Fußgängermassen gleitet. Ich sehe aber auch nicht wie sich das vermeiden lässt.

Eine reine Geschwindigkeitsbegrenzung halte ich für wenig wirksam.
Dem Vorschlag ein Schild mit der Aufforderung zur Vorsicht aufzustellen finde ich generell eine gute Idee. Wie wäre es, wenn Sie die Eisdiele darauf ansprechen ein solches Schild aufzustellen. Das würde bei (unachtsamen) Radfahrern zumindest deren Aufmerksamkeit erhöhen.

@ADFC: Sie haben Recht, dass schnellere Radfahrer auf der Straße besser aufgehoben sind. Bergab können hier (geübte) Radfahrer auch gut im Verkehr mitschwimmen. Aber ich fände es trotzdem angebracht, wenn Sie die Anwohner Ihre Sorgen äußern lassen und diese nicht per se als unnötig abstempeln. Es wäre schön, wenn Sie in Ihrer Lobby-Arbeit die Fußgänger nicht vergessen. Wenn ich das richtig gesehen habe, können Vorschläge durchaus erweitert / geändert werden. Schließen Sie sich doch mit Sitsche zusammen. Prinzipiell haben Sie doch ein ähnliches Ziel.

In so einer Situation gehört ein Schild hin "Fußweg, Radfahrer frei".
Dann dürfen die langsamen bzw. vorsichtigen Radler den Fußweg benutzen, und die schnellen bzw. hektischen Radler fahren auf der Straße, ob 'Mitschwimmen' oder nicht.
Die häufige Bürgersteig-Benutzungspflicht für Radfahrer (zukünftig auch mehr Pedelecs) gehört breitflächig auf den Prüfstand.

Ich bin auf dieser Strecke jahrelang mit dem Fahrrad täglich von Esslingen nach Vaihingen zur Arbeit gependelt. Wie jeder andere Pendler auch, hatte ich natürlich ein Interesse daran, den Weg zur Arbeit in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen, d.h. ich bin entsprechend zügig gefahren.
Ich kenne die Problematik also aus der Perspektive des Radfahrers und habe teilweise auch Verständnis für die Vorwürfe Radfahrern gegenüber.

Andererseits möchte ich nun auch die Perspektive als Radfahrers erläutern:
Es handelt sich bei diesem Weg ja weitestgehend nicht um einen gemeinsamen Fuß- und Radweg, sondern um einen getrennten Fuß- und Radweg, der klar mit Zeichen 241 entsprechend gekennzeichnet ist.
Dieser ist sogar baulich abgetrennt (durch eine Hecke).
Der Radweg sollte nun ausschließlich Radfahrern vorbehalten sein, damit diese ungestört fahren können und die Fußgänger auf ihrem Teil des Weges wiederum nicht von den Radfahren gestört oder gefährdet werden (Das ist ja der Sinn eines getrennten Fuß- und Radweges gemäß Zeichen 241).

Tatsächlich aber wird dieser Radweg (wie ja teilweise bereits im Vorschlag beschrieben) ständig gequert von zu Fuß gehenden Autofahrern, die von ihren parkenden Fahrzeugen kommen oder zu diesen gehen und ständig gehen irgendwelche Autotüren in Richtung Radweg auf, ohne dass auf den Fahrradverkehr Rücksicht genommen wird. Auch wird von Fußgängern teilweise missachtet, dass es sich um einen getrennten Fuß- und Radweg handelt, d.h. sie gehen auf dem Radweg spazieren. Teilweise wird der Radweg auch als Abstellfläche für Mülleimer missbraucht. Die Vorfahrt der Radfahrer wird durch abbiegende Autofahrer auch häufig missachtet.

Dabei handelt es sich bei dem Radweg um eine Fahrbahn (nämlich eine ausschließlich für Radfahrer).
Und vor Überqueren (oder Betreten) einer Fahrbahn und sollte es für Fußgänger eigentlich selbstverständlich sein nach rechts und nach links schauen ob ein Fahrzeug (in diesem Fall ein Fahrrad) kommt.

Es käme ja auch keiner auf die Idee die KFZ-Spuren der Kirchheimer Str. zu überqueren ohne auf den Verkehr zu achten oder seine Kinder auf diesen spielen zu lassen. Warum wird das dann bei der Fahrradspur gemacht?

Zu der Geschwindigkeit auf dem Radweg: Ich denke Radfahrer sollten nicht schlechter gestellt sein, als der restliche fließende Verkehr auch. Alles andere wäre ungerecht.
Tatsächlich werden die allgemein gültigen 50 km/h wohl von den meisten Radfahrer einhalten im Gegensatz zu machen Autofahrern. (Ich selbst war meist mit max. 30 bis 40 Km/h unterwegs).

Ich persönlich würde als Radfahrer gerne die Straße benutzen um den beschriebenen Konflikten aus dem Weg zu gehen und könnte auch locker mithalten mit dem fließenden Verkehr, bin aber als Radfahrer leider gezwungen den Radweg zu benutzen, da dieser benutzungspflichtig ist (Zeichen 241).

Noch ein konstruktiver Vorschlag zum Abschluss:
Am besten wäre natürlich eine Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht.
Falls es doch (aus welchen Gründen auch immer) einen benutzungspflichtigen Radweg geben sollte, sollte dieser zwischen der Parkbuchen und der Straße angelegt sein und nicht zwischen Parkbuchten und dem Fußweg. Autofahrer sind es wohl eher gewohnt beim Aussteigen nach hinten zu schauen und auf den rückwärtigen Verkehr zu achten wenn sie auf der zur Straße hingewandten Seite aussteigen (Auf der der Straße abgewandten Seite funktioniert das ja leider nicht.)

1. Da durch Sillenbuch häufig auch Schwerlaster donnern, ist es keine gute Idee, die Hauptfahrbahn der Kirchheimer Str. allgemein für den Radverkehr frei zu geben.
2. Da hier immer wieder mit ortsunkundigen Fußgängern zu rechnen ist, muss man damit leben, dass viele Fußgänger den zu wenig gekennzeichneten Radstreifen nicht wahrnehmen.
3. Gerade der dichte Fußgängerbetrieb zwingt die Radfahrer zur Vorsicht und verhindert, dass sie zu schnell fahren (können)
Dafür dauert die Behinderung für sie aber auch nur maximal eine oder zwei Minuten. Das ist, wenn man die Verhältnisse in anderen Stadtgebieten betrachtet, wenig und zumutbar.
4. Zusätzliche Warnschilder, vor allem an den Zufahrten können nichts schaden.