Radwegenetz in Bad Cannstatt

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

157
weniger gut: -156
gut: 157
Meine Stimme: keine
Platz: 
1560
in: 
2013

Die Radwege des Hauptradwegs Nr. 1 entlang der Waiblinger Straße und Nürnberger Straße zwischen der Gemarkungsgrenze Fellbach und der König-Karls-Brücke wurden am Bedarf vorbei geplant, werden aber gebaut, weil man eine zusätzliche Begründung für den Rückbau der ehemaligen B14 brauchte.

Wenn sich der Radbeauftragte der Stadt vor Ort kundig gemacht hätte, wäre die preiswertere Variante die schon lange benutzte Radroute über die Deckerstraße, Oberschlesische Straße, Remstalstraße, Rommelshauser Straße gewesen. Der bahnseitige kombinierte Fuß- und Radweg der Deckerstraße wäre als Radweg auszuweisen, da hier kein Wohngebäude angrenzt.

Wenn die Stadt schon den Radweg wie geplant mit der mehr als provisorisch anzusehenden Führung durch die Daimlerstraße baut, so soll sie auch durch Zählung auf der gebauten und der benutzten Route ihre planerische Kompetenz und die Wirtschaftlichkeit nachweisen.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

6 Kommentare lesen

Ich werde weiterhin weder auf noch neben der viel befahrenen ehemaligen B14 Fahrrad fahren. "Ausflugsfahrer" die am Wochenende evtl. mit Kindern ins Remstal möchten bieten sich sowieso angenehmere Strecken.Dieser Fahrradweg wirft nur neue Probleme auf (z.B.erste Beschwerden der Anwohner Lindle) und kostet unnötig Geld.

Wie kommen Sie auf die Idee, der Radbeauftragte der Stadt habe sich nicht vor Ort kundig gemacht? Im Runden Tisch zur Förderung des Radverkehrs wurde dieser Abschnitt ausführlich diskutiert, die verschiedenen Möglichkeiten (auch Daimlerplatz - Wiesbadener Straße - Obere Waiblinger Straße) gegenübergestellt und Vor- und Nachteile abgewogen. Für die geplante Trasse spricht vor allem die gleichmäßige Steigungsverteilung, hier ist es nirgends steil. Natürlich ist es keine Freizeitroute, diese kann durchaus über die Deckerstraße und Rommelshauser Straße verlaufen. Die neue Achse ist vor allem für Alltagsradfahrer gedacht, die das Fahrrad ganz selbstverständlich als Verkehrsmittel benutzen, um zügig von A nach B zu kommen, so wie andere die S-Bahn oder das Auto. Das sind nicht wenige, eine Statistik der Region (http://www.region-stuttgart.org/fileadmin/regionstuttgart/04_Information...) zeigt, dass unter der Woche mehr Radfahrer unterwegs sind als Sonntags.

Vor 20 Jahren hätte die Achse Waiblinger-/Nürnberger Straße schon zurückgebaut werden sollen. Die konservative Mehrheit hat das seinerzeit verhindert und die Wohnbevölkerung an diesem Straßenzug unnötigerweise ernormen Belastungen ausgesetzt; gleichzeitig hat Fellbach seine Probleme mit dem Durchgangsverkehr auf dem Rücken von uns Cannstattern gelöst. Es wird allerhöchste Zeit, dass diese Verkehrsschneise ihre Funktion verliert und durch den Rückbau aufgewertet wird; zusätzlich sollte bald eine zusätzliche, straßenbegleitende und eine Begrünung des Gleiskörpers erfolgen.

Wenn hier die Rede davon ist, dass das Radfahren auf der Waiblinger /Nürnberger Str. (ich sage extra nicht B14, das ist sie nicht!) unangenehm oder stinkig ist, liegt das ja nur an der bisher falschen Stadtplanung. Genauso wie die unzähligen heruntergekommenen Wohngebäude entlang der Trasse, die mit fast 30.000 Kfz pro Tag logischerweise nicht mehr sinnvoll bewohnbar ist.
Die gesamte Route kann stadtplanerisch erheblich aufgewertet werden, weshalb ich mich wundere dass die sonst üblichen Immobilienhaie sich hier noch nicht gemeldet haben ;-).
Die Freizeitfahrer, die gerne mal eine 15%ige Steigung nehmen (Beskidenstr.) - ggf. mit Kinderhänger - sind freilich auf dem bisherigen Tallängsweg gut aufgehoben. Die Alternativroute an den Weinbergen ist sogar absolut Pedelec-tauglich, was ich gerne zugebe. Zu häufig bleibt den e-Bikefahrern nämlich nur eine Route entlang der Hauptstraßen, weil andere Radwege zu kleinteilig, kurvig und wenig auf Sicherheit ausgelegt sind. Dennoch erwarte ich den steigenden Pedelec-Verkehr zukünftig eher auf der ausgebauten Hauptradroute zu sehen.

Manche Pedelecs gelten als Kraftrad, damit darf man überhaupt nicht auf Radwegen fahren. Aber was für Radfahrer gilt, war der "Critical Mass" schon früher egal.

@Espan: Das "manche" Pedelecs schneller als 25km/h fahren können ist auch mir bekannt, von denen rede ich hier aber nicht. Wenngleich ich schon wieder die hupenden Autofahrer vor mir sehe, wenn ein E-Bike mit 40km/h NEBEN dem Radweg, also auf der Autospur, die Nürnberger Str. hochfährt. DANN sind Pedelecs ganz schnell wieder Fahrräder.
Im Übrigen glaube ich als Mitwirkender in diversen Verkehrszirkeln sicher die Verkehrsregeln besser zu kennen als Sie. Ob man sich lokal an jede bescheuerte Auslegung halten muss, ist diskutabel. Aber Sicherheit geht vor, und dazu trägt die Kanalisierung der Radfahrer auf Radstreifen bei. Würden sich alle zukünftigen Radfahrer (plus die 40kmh-Brauser) auf dem alten Tallängsweg an der Beskidenstraße oder auf den Plantagen treffen, wären Unfälle vorprogrammiert. Dort gibt es auch viele erholungssuchende Fußgänger und Kinderwägen.