Möchte man mit dem Fahrrad vom Hölderlinplatz Richtung Erwin-Schöttle-Platz fahren, gibt es keine fahrradtaugliche Streckenführung entlang oder parallel zur Schwabstraße.
Die Schwabstraße besitzt nicht einen Meter Fahrradstreifen. Versucht man als Radfahrer in der morgendlichen Rush-Hour mit dem Verkehr mitschwimmen, wird man als Hindernis wahrgenommen und evtl. durch überholende Fahrzeuge abgedrängt. Negatives Highlight dieser Strecke ist der Schwabtunnel, den kaum ein Radler befahren möchte, stattdessen wird (notgedrungen) auf den nicht für Fahrräder freigegebenen Gehweg ausgewichen. Wolken aus Feinstaub und Abgasen gibt es für Fahrradfahrer und Fußgänger inklusive. Die Umfahrung des Schwabtunnels über die Hasenbergsteige ist sehr anstrengend und genau wie ein Ausweichen über den Marienplatz mit einem großen Umweg verbunden.
Ich sehe hier die Stadt Stuttgart gefordert, ein fahrradtaugliches Verkehrskonzept für diese Strecke zu finden bzw. zu schaffen. Hierzu einige Ideen:
1) Anlegen von Fahrradstreifen auf den Teilbereichen der Schwabstraße, wo die Fahrbahnbreite dafür ausreichend ist. Dies trifft vor allem auf den Teil nördlich der Bebelstraße zu, wobei man aber zwischen Klopstockstraße und Vorsteigstraße das Parken in zweiter Reihe (zusätzlich zu den vorhandenen Schrägparkplätzen) unterbinden sollte.
2) Streckenweise Beschilderung einer Alternativroute für Fahrradfahrer über die Gutbrodstraße und Rötestraße für die Bereiche, wo die Schwabstraße für einen Fahrradstreifen zu eng ist. Die Querung der Bebelstraße zwingt hier zwar zum Absteigen, dennoch könnte man den Fußgängerüberweg so vergrößern, dass man dort auch bequem ein Fahrrad schieben kann.
3) Prüfung der Möglichkeiten für die Verbreiterung des Gewegs durch den Schwabtunnel zumindest auf einer Seite und Freigabe des Gehwegs für den Fahrradverkehr (jedoch ohne Benutzungszwang).
4) Neuer Fahhradstreifen für den Abschnitt Böblinger Straße bis Schwabtunnel, vor allem für die Richtung bergauf
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