Starthilfe für Offene Werkstätten in jedem Stadtteil finanzieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Soziales
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

387
weniger gut: -118
gut: 387
Meine Stimme: keine
Platz: 
664
in: 
2017

Die Stadt könnte mit wenig finanziellem Aufwand Unterstützung beim Aufbau mehrerer dezentraler, selbstverwalteter Offener Werkstätten in den Bürgerhaushalt einplanen.
Das Ziel müsste sein, das jeder Bürger einen kurzen Weg zu den wichtigsten Werkzeugen für handwerkliches Arbeiten hat (Holzarbeiten, Textilarbeiten, Metallarbeiten, Fahrradreparatur,…).
Diese sollen von Bürgern für Bürger betrieben werden und sollen den lokalen Austausch und die Nachbarschaft fördern.
2-3 große zentrale Offene Werkstätten in Stuttgart und in jedem Stadteil dezentral eine Werkstatt mit Werkzeug-Grundausstattung.

Ein paar wichtige einführende Infos zum Thema Offene Werkstätten:
siehe auch http://www.offene-werkstaetten.org
Offene Werkstätten stehen allen zur Verfügung, die handwerklich oder künstlerisch in Eigenarbeit aktiv sein wollen - Junge und Alte, Frauen und Männer, Laien und (Halb-) Profis, Künstler und Bastler, Maker und Tüftler, Einzelne und Gruppen sind willkommen.
In Offenen Werkstätten wird geteilt, was fürs Selbermachen nötig ist: Wissen und Materialien, Werkzeuge, Maschinen und Räume. Offene Werkstätten sind Orte der Möglichkeiten für Viele, nicht des Geschäfts für Wenige. Sie bieten den nötigen Raum und eine produktive Infrastruktur für Eigeninitiative und selbständiges Arbeiten.
- Orte der Begegnung und des praktischen Tuns
- fördern Eigenarbeit
- bewahren traditionelle Kulturtechniken, fördern neue Entwicklungen und geben sie an Interessierte weiter
- fördern nachhaltige Lebensstile
- ermöglichen selbstbestimmte Bildungserlebnisse
leisten einen Beitrag zur Gesundheitsförderung
Eine Offene Werkstatt bietet einen enormen gesellschaftlichen Nutzen und dieser wird künftig zunehmend wichtiger.

Kommentare

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Kleine Ergänzung: Betrieben von Ehrenamtlichen kann über ein kleines Entgelt für die Nutzung, Miete und Nebenkosten erwirtschaftet werden, so dass diese Werkstätten mittelfristig kostenneutral für die Stadt werden sollen. Künftig könnten damit auch Arbeitsplätze geschaffen werden.

...und die Handwerksbetriebe, die mit ihren Steuern für die Finanzierung solcher Projekte sorgen? Die Idee ist sicher gut, aber alles kostet irgendwie Geld in unserem System, am Ende selbst das Ehrenamt, sogar die "Öffentliche Hand", die Sozialpädagogen im "Familien-Zentrum"... Wenn man alle Fassetten dieser Idee durchdenkt, müsste man das System ändern, da das nicht so schnell geht, bin ich dafür, alles zu unterstützen, was früher für soziale Kontakte eine Rolle spielte und dazu gehören eigentlich alle kleinen Unternehmen, die "Leben" in die "sterbenden" Stadtteile bringen. Wie die Unterstützung aussehen könnte: "Folgekostenabschätzung" => Was kostet zum Beispiel die Behandlung eines vereinsamten Menschen, der krank geworden ist? Was kostet der Supermarkt auf der "grünen Wiese" mit allen Folgen - Straßenbau, Luftverschmutzung... - etc.

Nette Idee!

das wäre so unglaublich hilfreich, es gibt einige Kleinigkeiten, die ich gerne reparieren würde, gehöre aber zum ärmeren Teil der Bevölkerung, deshalb eigentlich do-it-yourself aber ich habe nicht den Platz zuhause und auch etwas Angst, mich alleine ran zu trauen. Da etwas Hilfe zu bekommen und gleichzeitig Leute zu treffen (nicht mehr so leicht in meinem Alter), das wäre echt sensationell. Aber bis mit den Öffentlichen ich nach Feuerbach gefahren bin und das Zentrum dort gesucht hab, abends, nach der Arbeit, das dauert mir zu lang. Die Idee in den Stadtteilen selbst wäre großartig!!!

Bestes Beispiel einer bisher privat finanzierten offenen Werkstatt ist die erste offene Werkstatt Stuttgarts namens Hobbyhimmel (http://hobbyhimmel.de/)

Die Einrichtung ermöglicht es nicht nur privaten Personen ihr kreatives und handwerkliches Geschick auszuleben oder durch Kurse zu erweitern - es werden darüber hinaus viele gemeinnützige Projekte (Lastenrad Stuttgart, Fairteiler Stuttgart, Übermorgen Markt, Inselgrün, Repaircafé, Kunstverein Wagenhallen, Critical Mass, usw.) , Kleingewerbe und Künstler, NGOs (Viva con Agua) und Einrichtungen (Fraunhofer, Uni Stuttgart, usw.) unterstützt.

Hier leben wir aktive Nachhaltigkeit, bauen was wir uns ausdenken, erschaffen eigene Produkte, reparieren Altes, tauschen uns aus... Bisher ohne jegliche Unterstützung der Stadt oder aus der Politik. Eigentlich traurig für eine so grüne Stadt wie Stuttgart.

Super Idee!

Tolle Sache. Ich bin des öfteren im Hobbyhimmel und unterstütze das Projekt gerne. Ich kann nur sagen, Leute kommt, es lohnt sich.

Nette Idee
@rish_sevtori am 28. März (Sonntag) gibt es im Hobbyhimmel wieder ein Repaircafe, kommen Sie vorbei wir schauen was sich machen lässt. Reparieren kann man lernen und es macht auch noch Spass.
Mehr Repair cafes unter http://repaircafe.winningindustries.de/ mittlerweile sind es mindestens 4 Repair cafes im Raum Stuttgart. Mehr gibt es wenn sich mehr Leute finden die mitmachen.

In den Jugendhäusern im gesamten Stadtgebiet und Schulen gibt es teilweise richtig gut eingerichtete Werkstätten. Hier sollte eine Vernetzung über z.B. einen runden Tisch entstehen. Dann können sich alle Angebote gegenseitig ergänzen.
Erfahrungsgemäß kommen bei den Repaircafes einige Spenden zusammen, sie helfen die Einrichtungen zu erhalten und Werkzeuge anzuschaffen. Für den Lebensunterhalt der Reparierenden würde es nichtmal im Ansatz reichen. Dann würde man ja auch den Handwerkern Konkurenz machen, das will keiner.

ich finde offenen Werkstätten gut