Feinstaubbekämpfung 7: Zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Strecken mit Steigung erhöhen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Verkehr
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

214
weniger gut: -195
gut: 214
Meine Stimme: keine
Platz: 
1918
in: 
2015

Aufhebung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h auf 50 km/h auf Steigungsstrecken. Es sind mehr Fahrzeuge pro Zeiteinheit auf der Straße. Das erhöht den Feinstaubauswurf, da die Motoren in einer noch schlechteren Leistungskennlinie laufen.

Kommentare

11 Kommentare lesen

Wieviel Prozent der Motoren laufen bei 40km/h in einer schlechteren Leistungskennlinie? Es kommt ja wohl stark auf den eingelegten Gang an. Der Nutzen von 40km/h ist bei den Experten im wesentlichen unumstritten. Bei Ampeln alle 250m erst recht.
Außerdem steigt mit dem Tempo der Durchsatz von Fahrzeugen pro Zeiteinheit, also wird potenziell auch noch Verkehr angezogen (alte Binsenweisheit).

Der eingelegte Gang ist allerdings auch abhängig von der jeweiligen Übersetzung (alte Rad- und Autofahrerbinsenweisheit.

Die Autofahrer in Stuttgart, fahren dort entweder, weil sie dort wohnen oder weil sie von außerhalb dorthin wollen oder müssen. Ich bin der Meinung, dass keiner von nirgendwoher sagt: "Hey, in der Schwarenberg-/Planckstraße darf man wieder 50 fahren, da müssen wir hin." Warum um alles in der Welt, sollte hier also mehr Verkehr angezogen werden?

Mein Glaube an Experten ist mittlerweile stark erschüttert, denn auch Experten können irren. Es sollen ja sogar auch schon Experten des gleichen Faches miteinander gestritten haben. Expertisen können ähnlich ausfallen wie Statistiken (auch ne alte Binsenweisheit).

Hallo K.A.Lauer,

mein Zitat: glaube keiner Expertise, die Du nicht selber bezahlt hast.

Expertisen haben Input und den bestimmt und manipuliert zu oft der Auftraggeber so lange bis das Ergebnis stimmt.
Deshalb sind Expertisen, in sich, in den seltensten Fällen falsch - nur die Ansätze und damit das verbundene Ergebnis zu oft bedenklich.
Ein großer Teil der Schadstoffe und Feinstaub aus Fahrzeugen ist leider die Folge einer seit Jahrzehnten stiefmütterlich behandelten Verkehrspolitik. Meine Frau, die nur in der Stadt fährt hat eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 km/h. Das ist sicher weder rasant noch mit Tempo 30 zu verbessern.

Tempo 30 und 40 sind in meinen Augen nur Populismus und bringen unter dem Strich nichts außer einigen netten Knöllchen für Schnellfahrer.

sehr gut, diese geschwindigkeitreduzierung bringt definitiv nur stockenden verkehr, also mehr feinstauberzeugung !!!

Die Argumentation ist völliger Unsinn. Je schneller ein Auto fährt, desto mehr Energie braucht es (E=0,5*m*v²), die benötigte Energie und somit der benötigte Sprit steigt also exponentiell an. Und wer mehr Sprit verbraucht stößt mehr Schadstoffe aus. Habe viel mehr den Eindruck dass es hier jemandem stinkt, dass er sein Auto nicht schnell genug ausfahren kann. Tipp: Den wenigsten Feinstaub produziert es, Bahn zu fahren.

Hallo Ma_Rc_Al_Ex,

als unabhängige Formel haben Sie vollkommen Recht. Der Schadstoffausstoß hängt leider nicht nur von der kinetische Energie ab. Das wichtigste Thema zur Schadstoffreduzierung ist die Verflüssigung vom Verkehr, insbesondere die Vermeidung der Ampelstops. Wenn Sie 5mal weniger anhalten müssen ist das Thema kinetische Energie sowieso zweitrangig. Wieso braucht der Mini meiner Frau in der Stadt über 10 Liter/100 km und das bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 km/h?
Grund: kein flüssiger Verkehr und Stops an fast allen Ampeln. Mit höherer Geschwindigkeit haben Sie weniger Fahrzeuge auf den Streckenabschnitten und optimalere Brennstoffausnutzung und damit weniger Schadstofffracht.

@Ma_Rc_Al_Ex u.a.: Prinzipiell ist das physikalisch sicher korrekt. Sie übersehen nur leider, dass ein nicht unbeträchtlicher Anteil an Fahrzeugen (abhängig z.B. von Typ und Steigung der Strecke) bei 30 oder 40 km/h in einem höherdrehenden Gang fährt als bei 50 km/h, und sich zudem auch noch länger auf einem bestimmten Streckenabschnitt befindet als bei höherer Geschwindigkeit. Daher bewirkt eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit am Berg zusammen mit den anderen genannten Gegebenheiten, die den Verkehrsfluß reduzieren, wie z.B. zu viele Ampeln, einen höheren Schadstoffausstoß auf gleicher Strecke.

Hallo mrehm,

ich hoffe wir sind uns einig, dass die Hauptemission wegen dem schlechten Verkehrsfluss zustande kommt. Mit der Wiedereinführung der 50 km/h an Steigungen möchte ich den Verkehr möglichst besser verflüssigt sehen.
Wie schaffen wir das?
Wir müssen weniger Fahrzeuge in einem definierten Streckenabschnitt haben, aber Gleichzeitig mehr Fahrzeuge durchschleusen. Dann läuft viel sehr viel besser.
Die Erhöhung von 40 auf 50 km/h bringt dabei überschlägig 5 % mehr Fahrzeuge durch, die nicht mehr auf der Straße sind und nicht mehr stinken.
Das Thema CW-Wert spielt in bei der Geschwindigkeit 40 oder 50 km/h in Steigungen fast keine Rolle, da die Hauptleistung durch den Rollreibungswiderstand und den Steigungswiderstand geleistet werden muss.

völlig verschrobene Begründung

Hallo KE,

dann sollten Sie das technisch begründen. Das ist reine Verehrstechnik.

Hallo Wurster, wir sind uns einig. Bei den Prozenten würde ich zwar andere Werte einsetzen, und der Gang (je höher bei gleicher Geschwindigkeit, desto weniger Schadstoffausstoss, also lieber 60 im 4. Gang als 40 im 2. oder 3. Gang...) hat schon einen nicht unwesentlichen Einfluss.