Eine Stadt - Eine Tarifzone bei den öffentlichen Verkehrsmitteln schaffen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

588
weniger gut: -96
gut: 588
Meine Stimme: keine
Platz: 
37
in: 
2015

Die Bewohner der äußeren Stadt müssen für die öffentlichen Verkehrsmittel mehr bezahlen. Daher fahren diese mit dem Auto in die Stadt und tragen zur Feinstaubbelastung bei. Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) muss eine Einzonenregelung für den gesamten Raum Stuttgarts einrichten.

Das regt viele Bürger dazu an, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen und schont die Umwelt.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Antrag wurde in den Haushaltsplanberatungen nicht behandelt. Unabhängig davon wird beim VVS über eine Reduzierung der Tarifzonen nachgedacht.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Forderung einer einheitlichen Tarifierung mit nur einer Preisstufe in Stuttgart ist nicht neu und ebenso gut nachvollziehbar.

Stuttgart wird im VVS schon seit 1978 in mehr als eine Tarifzone eingeteilt: Bis ins Jahr 2000 in 4 Zonen, seit 2001 in 2 Zonen. Eine „Verschmelzung“ der beiden aktuellen Zonen 10 und 20 ist grundsätzlich möglich. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten der Finanzierung/Umsetzung:

• Bildung eines einnahmeneutralen Mischpreises, der zwischen den beiden Preisen für 1 Zone und 2 Zonen liegt. Dabei ist jedoch zu beachten, dass 60 % aller Fahrten in Stuttgart über 1 Zone und 40 % über 2 Zonen gemacht werden. Bei aktuellem Preisstand würde dies bspw. im EinzelTicket-Bereich zu einem Mischpreis von 2,50 Euro führen. Die Folge wäre, dass 60 % aller Fahrgäste in Stuttgart künftig mehr bezahlen müssten. Der 1-Zonen-Preis müsste dann auch für andere 1-Zonen-Tickets gelten.
• Alternativ könnte für eine Großzone Stuttgart das Ticket zum Preis für 1 Zone ausgegeben werden, was allerdings zu Mindererlösen in Millionenhöhe führen würde. Diese Mindererlöse wären entsprechend den Verbundregularien den Verkehrsunternehmen durch die öffentliche Hand - hier die Stadt Stuttgart - auszugleichen.

Der VVS ist jedoch gerne bereit gemeinsam mit der Stadt Stuttgart erneut die Möglichkeiten zur Schaffung einer für die gesamte Stadt geltenden Tarifzone näher zu untersuchen. Dazu wird der VVS im Laufe des Jahres die aktuellsten Verkehrserhebungsdaten für Fahrten in Stuttgart eingehend analysieren und entsprechende Berechnungen anstellen. Anschließend sollen die Ergebnisse mit der Stadt Stuttgart und den VVS-Gremien erörtert werden.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Kostenlos wäre besser siehe 10639

Eine Einzonen-Lösung hatte die Millionenstadt Toronto/Kanada schon vor 26 Jahren. Warum geht das in Stuttgart nicht?

Zu schön und wahr zu werden!

Genau eine Stadt - eine Zone - die SSB gehört zur Stadt Stuttgart, warum geht das nicht - oder geht es wie immer um Profit! In anderen Städten ist das auch möglich nur im kleinkarierten Stuttgart nicht.

Es vereinfacht das Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln. Es gibt dann sicherlich weniger "Falschfahrer". Ältere, weniger Versierte wie Zugereiste, Gäste usw. kommen erst gar nicht in den Verdacht, ein falsches Ticket zu haben...

Bei der derzeitigen Tarifstruktur des VVS würde das für die LHS extrem teuer (vgl. Sozialticket) oder für Kurzstreckenfahrer ungerecht.

Unbedingt begrüßenswert. Die jetzige Zwei-Zonen-Regelung ist eine von vielen Tarif-Tricks, mit denen eines der teuersten Nahverkehrs-Unternehmen der Republik versucht, noch mehr Geld vom Bürger abzugreifen. Profit würde ich das nicht nennen (es macht ja niemand Gewinn), aber vielleicht staatliche/öffentliche Gefräßigkeit. Wird Zeit, dass der grüne OB sich dieser Sache annimmt, nachdem er die Beschäftigten der Stadt schon mit dem Jobticket beglückt hat (was ich gut finde!).