Auf der Königstraße das Betteln verbieten und erlaubte Stände (Scientology und Co) drastisch reduzieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Sicherheit, Ordnung
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

551
weniger gut: -108
gut: 551
Meine Stimme: keine
Platz: 
63
in: 
2015

Die Königstraße vergammelt, insbesondere in der letzten Zeit. Dieser Vorschlag soll dem entgegen wirken, so dass die Attraktivität wieder steigt.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Dezember 2017:
Die Anregung wird im Rahmen des Streifendienstes weiterhin umgesetzt. Auf Grund der erhöhten Präsenz sind Verbesserungen eingetreten.

Stand 2016:
Die Anregung wird im Rahmen des Streifendienstes weiterhin umgesetzt.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Wird wie bisher umgesetzt im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten und rechtlichen Möglichkeiten. Zur Erhöhung der Kapazitäten des Vollzugsdienstes wurde eine zusätzliche Stelle geschaffen.
wird teilweise umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Auf der Königstraße das Betteln verbieten:

Während das stille Betteln nach höchstrichterlicher Rechtsprechung noch dem sogenannten „Gemeingebrauch“ auf öffentlichen Verkehrsflächen zuzurechnen ist, stellen das organisierte, gewerbsmäßige oder aggressive Betteln eine unerlaubte Sondernutzung des öffentlichen Straßenraums im Sinne des Straßengesetzes dar.

Um gegen die aggressiven Formen der Bettelei wirksamer vorgehen zu können, hat das Amt für öffentliche Ordnung im September 2014 eine Allgemeinverfügung erlassen, die diese Formen des Bettelns in der Innenstadt als unerlaubte Sondernutzung verbietet.

Die Allgemeinverfügung verdeutlicht, welche Verhaltensweisen verboten sind, und ist an Personen gerichtet, die sich in der Stuttgarter Innenstadt aufhalten um organisiert, gewerbsmäßig oder aggressiv zu betteln. Diese Personen und insbesondere ihre Hintermänner sollen wissen, dass diese Verhaltensweisen in Stuttgart nicht toleriert werden und dauerhaft verboten sind. Um möglichst viele Adressaten ansprechen zu können, liegt die Allgemeinverfügung auch in englischer, rumänischer und bulgarischer Sprache vor.

Die Einhaltung der Allgemeinverfügung wird durch den Städtischen Vollzugsdienst und das Polizeipräsidium Stuttgart verstärkt überwacht. Städtischer Vollzugsdienst und Polizei kontrollieren den Innenstadtbereich, insbesondere die Königstraße und die umliegenden Straßenzüge, regelmäßig im Rahmen der Streifentätigkeit und zusätzlich bei gezielten Schwerpunktaktionen.

Siehe hierzu auch Stellungnahme zu Platz 75, Vorschl. Nr. 10525
„Aggressive organisierte Bettelei in Stuttgart ahnden“

Erlaubte Stände (Scientology und Co.) drastisch reduzieren:

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat bereits nach Wegen gesucht, solche Informationsstände zu unterbinden. Da die Scientologen im Verfassungsschutz-bericht zwar erwähnt, in Deutschland bisher aber nicht verboten sind, gibt es rechtlich keine Möglichkeit, entsprechende Genehmigungen zu versagen.

Dem beantragenden Verein müssen nach dem Gleichbehandlungsgrundsatz die gleichen Rechte wie anderen Vereinen zugestanden werden.

Darüber hinaus wurden in der Königstraße feste Standorte für Infostände ausgewiesen. Sofern diese Standorte belegt sind, werden keine weiteren Plätze genehmigt.
Eine großräumigere Verteilung der Standorte für Infotische auch auf andere Straßen in Richtung neuer Handelszentren der Innenstadt ist im Zuge der Überarbeitung der städtischen Sondernutzungsrichtlinien vorgesehen.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Mitte unterstützt den Vorschlag nicht (einstimmig).

Kommentare

15 Kommentare lesen

Da haben sie meine volle Zustimmung

Wird nicht gehen,Betteln kann nicht verboten werden ist öffentliche Strasse : für alle offen..

Hier fehlt das Wie. Reduzieren auf welche Art und Weise?

In München sieht man so was nicht! Natürlich sind die auch da aber die Stadt tut auch was und kümmert sich!!

Bettler sitzen dort, weil es genügend Menschen gibt, die ihnen Geld geben. Angebot vs. Nachfrage. Würden sich die Leute verantwortungsvoller Verhalten, würde sich das Problem schnell von allein lösen. Das Werben für Religion, Weltanschauung und politische MEinung ist elementarer Bestandteil eines freien Landes. Hier eine Einschränkung vorzunehmen lehne ich entschieden ab.

So sehr man zwar zustimmen kann, dass gewerbsmässiges Betteln und Scientology nerven, dass die Königsstraße dadurch vergammelt, ist halt doch ein sehr subjektiver Eindruck. Wie würde sie denn weniger vergammeln, mit Trachtengruppen und Schunkelmusik? Nee.

Hier könnte man ordnungspolizeilich durchgreifen. Betteln kann sehr wohl verboten werden. Es ist nervig, alle 50 m von aufdringlichen Menschen angesprochen zu werden. Vor 20 Jahren war das schließlich auch nicht so.

Ich kaufe schon lange nicht mehr in Stuttgart ein. Mit der Königstraße und den Geschäften dort geht es immer weiter Berg ab. Schöne Einkaufstraßen und tolle Geschäfte gibt es in Esslingen, Schorndorf und Kirchheim/T. Alle mit dem Auto in 20 Minuten erreichbar, so lange brauche ich auch von Stuttgart nach Innenstadt Stuttgart.

Scientology-Stände zu verbieten, finde ich gut. Betteln lässt sich aus gutem Grund nicht verbieten, da es bedürftige Menschen gibt, die das Geld wirklich nötig haben.

die stuttgarter innenstadt vergammelt. aber sicher nicht wegen der bettler oder wegen sct

@EmKay :
Manchmal erschaudert es mich bei dem fehlenden Verständnis von und für Grundrechte bei manchen Mitmenschen.

@Calliope: nichts gegen Betteln im Allgemeinen, sondern nur gegen Betteln an einer bestimmte Stelle und um auch organisiertes Betteln zu entmutigen. Die öffentlich Strasse ist zwar für alle offen aber keinen rechtsfreien Raum.
@Opensource: das Wie ist aus m. Sicht eine nachgelagerte Fragestellung. Eine Möglichkeit wäre aber, zu analysieren wie andere Städte damit umgehen.
@Fiamma: wahrscheinlich weil München schon eine Regelung und Vorgehensweise hierfür getroffen hat.
@Liamara: wer weiß, vielleicht schon:)
@Purpurschnecke: wer weiß ist das mit der Ordnungspolizei schon eine gute Maßnahme.
@chaoxx 777: bei mir ist es noch nicht so weit, aber mittlerweile meide im Zentrum auch die Köningstraße.
@asti: nicht nur, aber sie tragen wesentlich dazu bei.
@pdv: Hier soll nichts grundsätzliches Verboten worden. Es geht hier lediglich um die Königstraße, und dass diese für alle eine attraktive Umgebung ist.

@batavia1629 :
Grundrechte sind aber nicht auf Straßenzüge aufteilbar.

ich habe nichts gegen bettler wenn Sie wirklich auf der Straße leben und wirklich nichts besitzen. organisierte bettlerbanden wie sie momentan in Stuttgart überall zu sehen sind sollten aber vertrieben werden. Auch denke ich das Stände die religiösen Hintergrund esitzen, egal welcher Religion verboten gehören. Sekten sowieso.

@Liamara: Stimmt, Schunkelmusik und Trachten wäre noch viel schlimmer!