Anrechnung eines SSB-Jahrestickets auf die Gebühren für Anwohnerparkausweise in Stuttgart-Mitte

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

254
weniger gut: -169
gut: 254
Meine Stimme: keine
Platz: 
1444
in: 
2015

Es ist geplant, Parkgebühren in Höhe von jährlich 400€ für Anwohnerparkausweise in S-Mitte einzuführen. Als Begründung wird unter anderem angeführt, den Verkehr steuern und die Parksituation entschärfen zu wollen, indem Besucher zur Benutzung von öffentlichen Verkehrsmittel animiert werden sollen.

Viele Anwohner der Viertel rund um die City in S-Mitte parken ihr Auto am Straßenrand und besitzen deshalb einen Anwohnerparkausweis. Da es teils äußerst schwierig ist, einen Parkplatz in Wohnnähe zu finden, wird das Auto seltener bewegt und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Sie besitzen deshalb zusätzlich zu ihrem Anwohnerparkausweis gleichzeitig ein SSB-Jahresticket.

Eine Erhöhung der Gebühren für Anwohnerparkausweise in S-Mitte belastet diese umwelt- und verkehrsbewussten Bürger zusätzlich über Gebühr. Der geplante Effekt der Steuerung der Verkehrsströme verpufft hier komplett.

Ich schlage deshalb vor, die Kosten eines gültigen SSB-Jahrestickets bei der Berechnung der Gebühren für den Anwohnerparkausweis anzurechnen.

Kommentare

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Die 400€ - Regelung wurde mittlerweile zurückgenommen und lediglich auf den Bereich Stuttgart-City beschränkt. Dieser Bereich umfasst nur die Kernbereiche vom Stadtbezirk Stuttgart-Mitte. In Stuttgart-City findet nahezu kein gewöhnliches Anwohnerparken statt, wie es beispielsweise im Stitzenburgviertel (zwar Stgt-Mitte, nicht aber Stgt-City) anzutreffen ist.

Das ist richtig - heute.
Ich gehe jedoch davon aus, dass die Regelung in Zukunft bestimmt auf angrenzende Viertel ausgeweitet wird.

Zumindest zum Teil anrechnen damit der Anreiz besteht den ÖPNV zu nutzen.

Hmmm, hört sich zwar zunächst gut an, aber warum sollten Bürger die bereits SSB-Jahresticket haben, finanziell dafür belohnt werden, dass sie trotzdem noch ein Auto im öffentlichen Raum rumstehen haben? Die meisten privaten Autos stehen ja ohnehin 23 Stunden am Tag nur rum, bei der im Vorschlag angesprochenen Bevölkerungsgruppe wahrscheinlich sogar noch mehr.

Bürger die sich im Vergleich dazu noch umwelt- und verkehrsbewußter verhalten und das eigene Auto ganz abschaffen (und ggf. auf Carsharing zurückgreifen wenn sie unbedingt mal ein Auto benötigen) kämen nicht in Genuss einer entsprechenden Vergünstigung, oder? Das ist irgendwie widersinnig…

Besser: Carsharing unterstützen (bspw. durch kostenlose Parkplätze) und den ÖPNV generell so günstig wie möglich für alle gestalten.