Die Bildung von Kompetenzzentren stoppen und dafür eingeplante Mittel zur Qualitätsverbesserung der beruflichen Schulen einsetzen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Schulen, Bildung
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

143
weniger gut: -77
gut: 143
Meine Stimme: keine
Platz: 
2647
in: 
2015

Ob im Rahmen einer Berufsausbildung, Berufsvorbereitung oder aber zum Erwerb der Fachschulreife, Fachhochschulreife, allgemeinen Hochschulreife oder eines anderen höheren Schulabschlusses, die Mehrzahl unserer Kinder wird im Laufe ihres Lebens Schüler einer beruflichen Schule sein.
Laut Schulbürgermeisterin Dr. Eisenmann wird Stuttgart in dreifacher Millionenhöhe in die Umstrukturierung der beruflichen Schulen der Stadt investieren. Dabei steht neben baulichen Überlegungen die Bildung von Kompetenzzentren im Vordergrund. Das bedeutet, dass die allermeisten der beruflichen Bildungsgänge nur an jeweils einer Stuttgarter Schule angeboten werden sollen.
Die zwingende Folge wäre, dass die Klassengrößen wachsen, also die Bildungsqualität sich verschlechtert. Lehrkräfte werden demotiviert. Der komplette Wegfall von Alternativen bzw. Konkurrenz im Bereich der beruflichen Bildung wird ebenfalls einen Verlust an Bildungsqualität zur Folge haben.
Außerdem werden sich die beruflichen Schulen verdichten und in der Größe beachtlich wachsen. Solche Massenbetriebe können sich erfahrungsgemäß rasch zu sozialen Brennpunkten entwickeln. Hinzu kommt, dass unübersichtlich große Lehrerkollegien die Kommunikation erschweren und/oder bürokratisieren. Neben der Qualität der beruflichen Bildung leiden darunter auch die individuellen Fördermöglichkeiten für einzelne Schüler und Klassen.
Die Stadt Stuttgart darf deshalb die Bildung von alternativlosen Kompetenzzentren nicht unterstützen.
Bildungsinvestitionen müssen vielmehr die Bildungsqualität aufrechterhalten bzw. sie verbessern. Das ist zum einen zu erreichen durch eine gute Ausstattung überschaubar großer Schulen und zum anderen durch Angebotsvielfalt und Wahlmöglichkeiten für die Schüler der beruflichen Schulen.