Keine Einkaufszentren wie Milaneo und Gerber mehr!

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

662
weniger gut: -89
gut: 662
Meine Stimme: keine
Platz: 
27
in: 
2015

Milaneo, Gerber, Königsbau, vielleicht auch bald neben dem Breuninger. Größenwahn, überdachte Konsumtempel, kein Tageslicht, klotzartige Bauten, alle sehen von innen nahezu gleich aus, immer dieselben Ketten, kalte Atmosphäre. Wohltuende Ausnahme: zum Beispiel die Fluxus-Passage, der Hölderlinplatz und andere. Mehr davon!

Wir brauchen wieder mehr Fachgeschäfte, und auch keine Billig-Läden auf der Königstraße.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Die Ansiedlung des MILANEO am Mailänder Platz wird in Stuttgart durchaus kontrovers diskutiert, dennoch erfährt gerade das MILANEO bei jüngeren Bevölkerungsgruppen und Einpendlern aus der Region großen Zuspruch. Die neuen Einkaufszentren - Das Gerber und das künftige (im Bau befindliche) DorotheenQuartier - kann man hingegen als gelungene „funktionale Stadtreparatur“ im Gefüge der Einkaufsinnenstadt bezeichnen sowie als sinnvolle Ergänzungen schon bestehender vielgestaltiger Einkaufsquartiere in der Innenstadt, die in die jeweiligen Umfelder ausstrahlen (werden). Der Handel entwickelt sich weiter, und damit die jeweiligen Quartiere.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Einzelhandelsstandort Stuttgart ist nach wie vor hoch attraktiv und profitiert von der Vielfalt und Breite unterschiedlichster Versorgungsangebote und von der hohen Freizeitqualität im Zentrum der Stadt. In der Kritik stehen derzeit die größeren Neuansiedlungen im Einzelhandelsbereich in der Innenstadt, die als ein Grund dafür angesehen werden, das der alteingesessene Fachhandel und die kleineren inhabergeführten Läden in den Nebenlagen ins wirtschaftliche Abseits geraten.

Die Ansiedlung des MILANEO am Mailänder Platz wird in Stuttgart durchaus kontrovers diskutiert, dennoch erfährt gerade das MILANEO bei jüngeren Bevölkerungsgruppen und Einpendlern aus der Region großen Zuspruch. Die neuen Einkaufszentren - Das Gerber und das künftige (im Bau befindliche) DorotheenQuartier - kann man hingegen als gelungene „funktionale Stadtreparatur“ im Gefüge der Einkaufsinnenstadt bezeichnen sowie als sinnvolle Ergänzungen schon bestehender vielgestaltiger Einkaufsquartiere in der Innenstadt, die in die jeweiligen Umfelder ausstrahlen (werden). Der Handel entwickelt sich weiter, und damit die jeweiligen Quartiere. Stadt steht nun einmal nicht still.

Es ist nicht die Absicht der Landeshauptstadt, weitere größere Einkaufszentren anzusiedeln und zu etablieren. Eine weitere Erhöhung der Einzelhandelsfläche wird auch vor dem Hintergrund des zunehmenden Online-Handels als problematisch angesehen.

Die Stärkung und Steuerung des Einzelhandelsstandorts Innenstadt sowie der Gesamtstadt wird auf der Grundlage eines funktionierenden gesamtstädtischen Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes Stuttgart vorgenommen, das der Gemeinderat 2008 beschlossen hat. Zur Verbesserung der teils defizitären Nahversorgungssituation in einzelnen peripheren Stadtteilen und Wohnquartieren wurde 2014 eine Untersuchung NAHVERSORGUNG KONKRET beauftragt, die stadtteil- und quartiersbezogene Handlungskonzepte zur Aufrechterhaltung bzw. Entwicklung von Angeboten zur wohnungsnahen Lebensmittelversorgung an nichtversorgten bzw. strukturell unterversorgten Standorten im Stadtgebiet beinhaltet. Die Ergebnisse werden zeitnah im Frühjahr/Sommer 2015 in den politischen Gremien beraten.

In nahezu allen Stadtbezirken ist ein bei der städtischen Wirtschaftsförderung angesiedeltes Stadtteilmanagement aktiv, das die ortsansässigen Händler und Gewerbetreibenden nach besten Kräften unterstützt.

Kommentare

10 Kommentare lesen

Dem stimme ich zu. Es ist eine Unsitte solche Gebäude zu erstellen. Es ändert nichts an der Kaufkraft. Wenn nicht mehr Geld vorhanden ist, kann sich das Kaufverhalten nur verschieben. Im Gerber sind die ersten Geschäfte schon pleite gegangen. Das gleiche sind die schwachsinnigen Öffnungszeiten. Es ist nur eine Verschiebung der Einkaufszeit und eine Zerstörung der alten Stadtkerne. Vom Feinstaub ganz zu schweigen.

Mich stören solche Vorschläge, die den Bürgerhaushalt im Grunde dazu missbrauchen, einfach nur mal die eigene Meinung in die Welt hinauszuposaunen. Ich mag auch vieles in der Stadt nicht, inklusive Einkaufscenter, Spielhallen, Dönerläden und weiß ich nicht was. Aber wenn ich hier hinschreibe, dass es die gefälligst in Zukunft nicht mehr geben soll, ändert sich rein gar nichts. Für private Meinungsäußerungen gibt's doch genug andere Mittel und Wege.

@Liamara
Danke, besser hätte ich es nicht sagen können :-)

Gebaut wird, was Kunden wünschen. So einfach ist das. Die Centerbetreiber wollen Geld verdienen. Und das können sie nur, wenn sie nicht an den Bedürfnissen der potentiellen Kunden vorbeibauen. Wenn die Menschen solche Center nicht mehr wollen, werden auch keine neuen mehr gebaut. Und umgekehrt.

Es ist aber nicht an ihnen, an mir oder der Stadt, den Menschen vorzuschreiben, wo sie einzukaufen haben und wo nicht.

sehr gut !!!
das braucht eh niemand !!!

Richtig! Es wird immer schlimmer mit den Protz-Läden in der Innenstadt. Ich frag mich, wer soll da noch einkaufen gehen, es gibt doch von sämtlichen Läden schon so viele. Mehr Geld kann ich trotzdem nicht ausgeben, auch wenn ich wöllte. Die kleinen Läden finde ich eh viel netter, persönlicher, freundlicher und die vielen Sachen erschlagen mich nicht, zuviel Auswahl, zuviel von allem. Mal abgesehen von dem ganzen Müll der damit produziert wird. Echt schade.

Sooo gewollt können die Center wohl nicht sein, man erinnere sich, wie das an der Tübinger/Eberhardstrasse in die Knie ging...

Selbst OB Kuhn hat schon angekündigt, dass keine weiteren solchen Einkaufszentren in der Innenstadt mehr genehmigt werden. Leider ist das neue Dorotheenquartier von Breuninger für ein weiteres schon genehmigt.

Natürlich hat so etwas mit dem Bürgerhaushalt zu tun. Die Stadt genehmigt solche Problembauten und wir müssen mit den Folgen leben. Eine lebenswerte Stadt sollte anders aussehen. Da muss mal der Beton aus den Köpfen raus!

@Orca:
Nur hat das der OB glücklicherweise nciht zu bestimmen. Die Stadt kann einen Bebauungsplan aufstellen. Dieser muss dann auch noch einer richterlichen Überprüfung standhalten. Darüber hinaus kann jeder Eigentümer erst einmal das bauen, was er möchte.