Neckar renaturieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Grünflächen, Wald, Friedhöfe
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

600
weniger gut: -49
gut: 600
Meine Stimme: keine
Platz: 
34
in: 
2015

Den Neckar mit Stränden versehen, wie es jede andere deutsche Mittelstadt, die einen Fluss hat, in den letzten 20 Jahren auch gemacht hat.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Soweit möglich soll bei allen Projekten im Rahmen des Masterplans Erlebnisraum Neckar auch ökologische Verbesserungen im Uferbereich des Neckars erreicht werden. Aktuell befinden sich folgende Projekte in der planerischen Ausarbeitung bei denen die Schaffung naturnaher Uferabschnitte bzw. aquatischer Lebensräume vorgesehen sind: Naturoase Austraße, Hechtkopf am Sicherheitshafen, Wasenufer

Stand Dezember 2017:
Der Masterplan "Erlebnisraum Neckar - Masterplan für Stuttgart als Stadt am Fluss" wurde erarbeitet. Der Masterplan enthält Projekte, bei denen in Teilbereichen eine Uferrenaturierung geplant ist (z. B. Wasenufer, Sicherheitshafen, Uferpark Austraße, Am Viadukt) sowie Projekte, die die Zugänglichkeit zum Neckar ermöglichen (z. B. Lindenschulviertel, Hechtkopf am Sicherheitshafen, Uferpark Austraße).(siehe auch www.stuttgart.de/masterplan-neckar)

Stand 2016:
Der Masterplan Landschaftspark Neckar ist in Bearbeitung. Strände am Fluss sind in Stuttgart fast nicht möglich, da der Neckar relativ schmal ist, als Bundeswasserstraße ausgebaut wurde und unmittelbar entlang der Ufer Industrie, Gewerbe und Verkehrsinfrastruktur errichtet wurde, die vor Hochwasser mit Dämmen geschützt werden muss. Im Rahmen der Masterplanung wird aber geprüft, wo die Ufer dennoch zurückgebaut und naturnahe Uferstrecken errichtet werden könnten.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Für einen Masterplan Stadt am Fluss - Landschaftspark Neckar wurden 2016/2017 je 300.000 Euro Planungsmittel zur Verfügung gestellt.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Lage der Verkehrstrassen entlang des Neckars, die technischen Anforderungen an der Bundeswasserstraße Neckar, die Anforderungen des Hochwasserschutzes sowie die Grundstücksverhältnisse schränken die Verfügbarkeit geeigneter Flächen sehr stark ein. Das Baden selbst ist am Neckar verboten, so dass es sich nur um einen Strand handeln kann, der zum Verweilen und spielen dient.

Eine geeignete Stelle dafür wurde im Bereich des Neckarufers entlang der Austraße identifiziert. Hier liegen Planungen für die abschnittsweise Umgestaltung der Straße und eine naturnähere Gestaltung der Ufer vor. In einem Teilbereich ist eine Liegewiese mit Kies- und Sandstrand direkt am Neckar vorgesehen. Das Baden kann jedoch nicht ermöglicht werden. Für die Umgestaltung des Ufers muss die Statik der Uferbefestigungen geprüft werden. Dazu muss das Ufer durch Tauchgänge untersucht werden. Erst dann kann die Statik der Ufer berechnet, ein Baugrundgutachten erstellt und auf dieser Basis eine Planung der Ufer durchgeführt werden. Die Realisierung kann nur längerfristig im Rahmen der finanziellen und personellen Kapazitäten erfolgen.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
507/2015 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), 791/2015 (Freie Wähler), 816/2015 (Freie Wähler)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
489/2015

Kommentare

3 Kommentare lesen

Hallo,
im Prinzip ein toller Vorschlage, aber: Ein Strand am Neckarufer hat mit "Renaturierung" nur wenig zu tun. Bei Ihrem Vorschlag geht es wohl mehr um das für Menschen "nutzbar" machen, oder verstehe ich das falsch?

Bessere Maßnahmen wären das Schaffen von Nebenarmen und Flachwasserzonen, das Aufreissen der Blocksteinschüttungen, Schaffung von Umgehungsgerinnen an den Schleusen etc. . Das erfordert z.T. große und kostenintensive Baumaßnahmen (Grunstückskäufe etc.). Im Bereich der Zugwiesen (Ludwigsburg) hat man ein solches Projekt vobildlich durchgeführt. Und im Zuge einer EU Richtlinie (Wasserrahmenrichtlinie) werden weitere Projekte folgen (müssen). Leider läuft das ganze jedoch sehr schleppend.

Ich als vor fünfzehn Jahren "Neig'schmeckte" habe mich von Anfang an darüber gewundert, dass die Lage direkt am Neckar nicht (auch touristisch) genutzt wird. Wenn ich es richtig überblicke, ist der gesamte Neckar von Industrie umgeben - oder habe ich etwas übersehen? Toller Vorschlag, volle Zustimmung! Wenn ich auch dem Begriff "Renaturierung" nicht zustimme, passender wäre: "Neckar für Bürger attraktiv machen". ;)

Ja, das wäre eine sehr hübsche Vorstellung und touristisch durchaus zu verwerten; ein Problem ist wohl auch, dass sich der Neckar so gar nicht durch die Innenstadt schlängelt und für viele Stuttgarter eher zu Bad Cannstatt gehört - man erinnert sich nur an ihn, wenn mal wieder die Wilhelma oder das Leuze am Programm stehen!