Radwege als Gefährdung beseitigen

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Stadtbezirk: 
Vaihingen
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

172
weniger gut: -193
gut: 172
Meine Stimme: keine
Platz: 
2396
in: 
2015

Das Elsental im Dachswald wurde früher von Rad- und Autofahrern sowie Fußgängern verkehrsgerecht genutzt: Räder und Autos jeweils auf der rechten Spur der Straße, die Fußgänger auf dem Gehweg.
Seit ein Fahrradweg den Berg nach oben eingezeichnet wurde, fahren die Autos in der Straßenmitte den Berg hinauf, da sie den Fahrradweg nicht mitbenutzen. Hier liegt eine große Unfallgefahr. Allein ich musste bereits 3 Mal auf die Bushaltestelle oder den Gehweg ausweichen. Trotz niedrigster Geschwindigkeit kann die kurvenreiche Strecke gegen diesen Unsinn nicht eingesehen werden.
Allein die Anweisungsfahne über der gesamten Straßenbreite mit Regeln zum Verhaltensregeln für Fahrradfahrer beim Rauf- und Runterfahren zeugt vom Fehler dieser Fahrradwegeinzeichnung.
Diese Markierung muss ebenso dringend weg wie dieser alberne riesige Einweisungsplan über der kleinen Straße.

Kommentare

6 Kommentare lesen

Ist es etwa besser wenn die Autofahrer die Radfahrer gefährden (wie es vor Errichtung des Schutzstreifens der Fall war), weil sie diese mit viel zu geringem Seitenabstand überholen? Und wenn beim Begegnen zweier entgegenkommender Autos auf dieser Strecke eine große Unfallgefahr vorliegt (wie sie schreiben), dann kann das eigentlich nur daran liegen, das (mindestens) einer der beiden Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist. Bei angepasster Geschwindigkeit dürfte eigentlich keine Gefährdung auftreten...
Außerdem dürfen Autofahrer bei Gegenverkehr oder vor Kurven ja auf den Schutzstreifen ausweichen.

Der "alberne riesige Einweisungsplan" ist vermutlich deswegen vorhanden, da es sich bei dem Schutzstreifen um einen Modellversuch im Rahmen eines Forschungsprojektes handelt und die Argumentation in Ihrem Vorschlag zeigt ja auch, dass es seitens der Autofahrer ein gewisses Informationsdefizit (und daher einen entsprechenden Aufklärungsbedarf) gibt.

Schutzstreifen für Radfahrer sind meiner Meinung nach auch außerorts eine gute Sache, da sie die Sicherheit des Radverkehrs stark erhöhen und im Gegensatz zu baulichen Radwegen mit relativ geringem Aufwand zu realisieren sind. In anderen Ländern (wie bspw. der Schweiz, Frankreich oder den Niederlanden) sind solche Schutzstreifen sehr viel zahlreicher vorhanden.

Als jemand, der diese Strecke nahezu täglich bergab (also auf der Seite ohne den Radstreifen) nutzt, muss ich Ihnen leider widersprechen. Auch bei langsamem Fahren, was ich aus meinen Erfahrungen seit Einführung des Radstreifens grundsätzlich praktiziere, kam es schon unglaublich oft vor, dass mir ein Auto auf meiner Spur entgegen kam, weil die Leute auf der Gegenfahrbahn schlichtweg nicht verstehen, dass sie vor Kurven auf den Schutzstreifen auffahren sollten. Und mit "langsam" meine ich Geschwindigkeiten deutlich unterhalb der erlaubten 50 km/h. Auch waren diese "Gegner" auf der Straße im Normalfall nicht zu schnell unterwegs - aufgrund der Kurven und der Steigung fährt hier ohnehin kaum jemand zu schnell bergauf. Trotzdem habe ich mehrfach nur knapp mit meinem Auto das Geländer auf dem Gehweg zum Hang hin verfehlt, insbesondere bei rutschigen Straßenverhältnissen durch Schnee, Nässe oder Laub.

Dadurch, dass die Strecke so kurvig und schlecht einsehbar ist, stellt der Schutzstreifen meiner Meinung nach eine Gefährdung für Radfahrer und Autofahrer dar - und durch die möglicherweise notwendigen Ausweichaktionen zur Unfallvermeidung auf den sehr schmalen Gehweg sind inzwischen zusätzlich die Fußgänger gefährdet!

Da ich selbst sehr gerne Rad fahre (auch auf besagter Strecke), muss ich außerdem sagen, dass ich den Eindruck habe, dass Radfahrer durch den Schutzstreifen oftmals unaufmerksamer dem restlichen Straßenverkehr gegenüber sind, da sie den Eindruck eines reinen Radweges erwecken. Aber gerade, wenn nach einer Kurve ein Radfahrer ist, den der Autofahrer vorher nicht sieht, gleichzeitig aber hinter der Kurve ein Auto entgegen kommt, ist die Situation für einen unaufmerksamen Radfahrer nochmal deutlich gefährlicher, als wenn er durch das Fahren auf einer "normalen" Straße ständig auf den Verkehr achtet.

Seit dem hier ein Schutzstreifen markiert ist, haben gefährliche Fahrmanöver gegenüber Radfahrern deutlich abgenommen.

Theoretisch sollten solche Radschutzstreifen gar nicht notwendig sein, denn auch ohne Schutzstreifen darf kein KFZ einen Radfahrer gefährden, und muss bergauf mit 2m Abstand überholen.
In der Praxis sind solche Schutzstreifen aber selbst in der für allgemein Rücksichtsvolle Fahrweise bekannten Schweiz sinnvoll, wirksam und daher sehr verbreitet.

Wenn zu viele Autofahrer es nun nicht schaffen, hier so angemessen zu fahren, dass der Gegenverkehr nicht gefährdet wird, dann ist das zwingend ein Grund für eine weitere Geschwindigkeitsbegrenzung. Ob es einen Schutzstreifen hat, macht dann nur noch einen Unterschied, ob Radfahrer oder Autofahrer gefährdet werden, Gefährdung wäre es in beiden Fällen.

@ bambi404:
Wenn sie seit Einführung des Schutzstreifens „grundsätzlich eine langsame Fahrweise praktizieren“ (was im Umkehrschluss heißt, dass sie vor Einführung des Schutzstreifens dort mindestens gelegentlich auch mal schnell unterwegs waren?), hat der Schutzstreifen ja bereits eine vorteilhafte Wirkung erzielt, und wenn das auf andere Autofahrer auch zutrifft hat sich die Einführung des Schutzstreifens damit schon gelohnt.

Ihrer Aussage, dass eine Gefährdung bei Gegenverkehr auftritt, obwohl beide Autofahrer „nicht zu schnell unterwegs“ sind, muss ich insofern widersprechen, dass eine angepasste Geschwindigkeit ja gerade dadurch definiert ist, dass eben keine Gefährdung auftritt. Im Zweifelsfall muss eben angehalten werden und mit Schrittgeschwindigkeit aneinander vorbeigefahren werden, insbesondere gerade auch „bei rutschigen Straßenverhältnissen durch Schnee, Nässe oder Laub“ (wie von Ihnen beschrieben). Ich zitiere aus §3 der StVO: „Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen […] anzupassen. [..] Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann. Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, dass dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muss jedoch so langsam gefahren werden, dass mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke gehalten werden kann. […] Wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.“

Auch Ihrer Mutmaßung, dass die Gefährdung mit einer mangelnden Aufmerksamkeit der bergauffahren Radfahrer zusammenhängen könne, muss ich widersprechen. Auch wenn Radfahrer extrem aufmerksam sind und ständig auf den Verkehr achten, haben sie ja keine Chance bergauf einem von hinten herannahenden Auto auszuweichen: Die Radfahrer haben keine Möglichkeit von sich aus einen Unfall zu verhindern und sind den Autos weitgehend schutzlos ausgeliefert. Sie würden auch ohne Schutzstreifen an exakt derselben Position fahren. Und dass Radfahrer bergauf etwas mehr Platz benötigen als auf der Ebene, liegt in der Natur der Sache. Das ist aber nicht ein Problem mangelnder Aufmerksamkeit. Dass überholende Autos den notwenigen Sicherheitsabstand einhalten und bei Gegenverkehr und in Kurven eben nicht überholen, sondern solange hinter dem Radfahrer herfahren bis die Gegenfahrbahn frei und ausreichend weit übersehbar ist, liegt alleine im Verantwortungsbereich der Autofahrer - Die Radfahrer haben darauf (unabhängig von ihrem Aufmerksamkeitsniveau) keinen Einfluss. Die Schutzstreifen können hier zumindest einen gewissen Schutz für die Radfahrer bieten.

Wenn die Verhältnisse nun mal so sind wie sie sind (wie Sie sie beschrieben haben) und sich einzelne Verkehrsteilnehmer so verhalten, dass eine Gefährdung nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, dann ist es doch allemal besser wenn sich Autofahrer gegenseitig die Außenspiegel abfahren als wenn sie Radfahrer umfahren.

Schutzstreifen sind gefährlicher Unfug und gehören schnellstens wieder abgeschafft.

Definitiv sollte die "Fahrradspur" wieder zurückgebaut werden, Fahrradfahrer sind in diesem Bereich ein enormes Verkehrsrisiko (übrigens auch für sich selbst, mehrfach schon erlebt...) Gruß aus dem Dachswald.