Taubenmanagement einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Sicherheit, Ordnung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

400
weniger gut: -101
gut: 400
Meine Stimme: keine
Platz: 
432
in: 
2015

Antrag zum Bürgerhaushalt 16 / 17
• Stelle schaffen: Beauftragter für das Stuttgarter Taubenprojekt
• jährlich 70.000 € bereit stellen
- zur Beschaffung zusätzlicher Taubenschläge und
- zur Organisation der Taubenhäuser
Begründung
Seit 2008 betreiben das AföO, der Caritasverband und der Tierschutzverein mit gutem Erfolg das Stadttaubenprojekt Stuttgart. In acht Taubenschlägen werden mehrere hundert Tauben betreut und mit Futter und Nistgelegenheiten versorgt.
Im Gegenzug nehmen ihnen die Mitarbeiter der Caritas sowie ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger bis 2014 knapp 9.000 Eier weg. Diese Tauben sind nie geschlüpft und bevölkern unsere Stadt nicht und hinterlassen keinen Kot.
Aus Erfahrung von vielen anderen vergleichbaren Kommunen fehlen für eine erfolgreiche Erweiterung in Stuttgart noch ca. 15 bis 20 zusätzliche Schläge. Das bedeutet auch mehr Personal für den Futtertransport zu den Schlägen (oft in luftiger Höhe), den Abtransport des Kots der Tiere (beispielsweise von zwei Schlägen nach einem Monat 270 kg, der nicht an Fassaden oder in Bäumen klebt).
Die Säuberung, Desinfektion der Sitzplätze der Tauben sowie die Pflege von kranken Tieren nehmen Zeit und mehr Personen in Anspruch.
Der Stadt und ihren Bürgern werden kostspielige Kotentfernungsmaßnahmen an öffentlichen und privaten Gebäuden erspart.
Die Reduzierung der Taubenpopulation gelingt erfahrungsgemäß mit dieser Methode der Eientnahme am Besten. Dazu braucht es einen hauptberuflichen Taubenbeauftragten, der die Organisation und Kooperation verantwortlich für die Landeshauptstadt übernimmt und die Koordination mit den Ämtern der Stadt, dem beteiligten Tierschutzverein und Caritasverband und der auch Ansprechpartner für Bürger ist, die Fragen zu Taubenproblemen haben, und allen anderen Fragen des Tierschutzes. Die Suche nach weiteren Standorten für die neuen Schläge sollte er amtlich betreiben und nicht im Rahmen eines Werkvertrags.
Viele der Ehrenamtlichen sind über 70 Jahre alt.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Ein neuer Taubenturm wurde im April 2018 auf dem Seilerwasen in Bad Cannstatt eröffnet. Für 2019 sind in den Neckarvorten und in einem nördlichen Stadtbezirk je ein weiterer Standort in der konkreten Überprüfung. Insbesondere in der Innenstadt gestaltet sich die Suche nach geeigneten Standorten weiterhin schwierig, sodass im Bereich Schlossplatz bislang kein Taubenobjekt verwirklicht werden konnte.

Stand Dezember 2017:
Die Verwaltung ist weiterhin auf der Suche nach geeigneten Standorten für Taubenschläge. Ein Taubenschlag macht nur dort Sinn, wo ein erhöhtes Aufkommen festgestellt wird. Derzeit wird ein großer Taubenturm in Bad Cannstatt geplant. Für das städtische Taubenmanagement wurde eine Stelle mit einem Stellenumfang von 50% geschaffen. Diese koordiniert das Projekt zwischen der Caritas, dem Tierschutzverein und der Stadt, betreibt Öffentlichkeitsarbeit für das Taubenprojekt und das Fütterungsverbot, sucht neue Standorte für weitere Taubenschläge und koordiniert deren Umsetzung. Die Standortsuche gestaltet sich nach wie vor sehr schwierig. Anfragen bei den wenigen geeigneten Standorten scheitern meist an der Bereitschaft der Eigentümer.

Stand 2016:
Die 0,5 Stellen ist seit Jahresbeginn 2016 besetzt. Bislang wurden über 137.000 EUR für Betriebskosten und Unterhaltungsmaß-nahmen aufgewendet.

Der jüngste Taubenschlag wurde Anfang 2016 am Marienplatz bezogen. Zwei weitere Standorte sind derzeit in der Prüfung auf Realisierbarkeit.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Für die laufende Unterhaltung der bereits eingerichteten Taubenschläge sind jährliche Mittel in Höhe von 67.450 Euro veranschlagt. Für den weiteren Ausbau werden im Doppelhaushaltsplan 2016/2017 zusätzlich jährlich 45.000 Euro bereitgestellt. Darüber hinaus wird eine 0,5 Stelle für die Betreuung, Organisation und Weiterentwicklung des Projekts geschaffen.
Gemeinderat hat zugestimmt

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
979/2015 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
1147/2015

Kommentare

7 Kommentare lesen

Tauben sind wie Ratten und Mäuse Ungeziefer, wenn sie nicht als Haustiere gehalten werden (was ja vereinzelt auch bei Ratten und Mäusen geschieht). Ratten und Mäuse werden durch die Stadt aber vor allem private Schädlingsbekämpfer in Schach gehalten. Dies geschieht in den allermeisten Fällen durch das Töten der Tiere. Dabei sind Ratten und Mäuse im Gegensatz zu Vögeln sogar Säugetiere. Und genau so und nicht anders ist mit Stadttauben zu vefahren. Dann muss man auch das Ungeziefer nicht "pflegen" und ihm Nistmöglichkeiten einrichten, was wiederum Geld spart, solange es nicht ehrenamtlich erfolgt.

Ein Fehler des aktuellen Taubenturmmanagements ist zu starke Zufütterung in den Taubentürmen. Das sollte auf das richtige Maß reduziert werden; ansonsten ist eine Verstärkung mit weiteren Taubentürmen durchaus sinnvoll.

Ich kann mich pvd nur anschließen.

Der Taubenbestand sollte aktiv durch Jagd reduziert werden. Für die verbleibenden Tauben ist das mit Sicherheit ein Gewinn, ähnlich wie beim Wild in Forstgebieten.

Ratten legen keine Eier!
Deswegen lässt sich die Population nicht verringern ohne sie zu töten.
Bei Tauben funktioniert das hingegen schon.

Leider gibt es noch viele Bürger die gerne Tauben füttern.

Na dann bauen wir den Ratten doch Nester und töten die Neugeborenen. Komisch, dass noch niemand auf diese "tolle" Idee gekommen ist.

Welch unglaubliche Verschwendung wären 70 000 € in einer Stadt die zusehends verhüllt, die sich kinderfreundlich nennt, aber Kita-Plätze fehlen und Erzieherinnen unterbezahlt sind und die bei der Kulturszene spart!