Kommunales Mitspracherecht bei mobiler Datenversorgung wahrnehmen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Verwaltung
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

318
weniger gut: -91
gut: 318
Meine Stimme: keine
Platz: 
896
in: 
2015

Der Bau neuer und die Aufrüstung bestehender Mobilfunkmasten mit LTE wird den Mobilfunkbetreibern in Stuttgart ohne städtische Regulierung überlassen. Die Stadt Stuttgart soll ihre Rechte wahrnehmen, um angesichts des rasant wachsenden Datenvolumens durch die Nutzung von Smartphones und Tablets die Mobilfunkversorgung in Stuttgart zu steuern. Allein durch die Willensbekundung des Gemeinderats, Richtlinien (Mobilfunkvorsorgekonzept) zu erstellen, ist die Stadt in der Position, mit den Mobilfunkanbietern zu verhandeln. So kann die Stadt steuern, dass Plätze für eine optimale Versorgung unter Berücksichtigung der Strahlenminimierung gefunden werden.

Begründung:
Die neuen Kommunikationstechnologien Smartphones, Tablet/PCs, mobiles Internet, WLAN-Verbindungen, neue Mobilfunkmasten und andere erfassen alle Bereiche des Lebens. Die Belastungen mit elektromagnetischen Feldern steigen dadurch in einem Maße, wie es niemand vorher sah.
Um den wachsenden Datenbedarf zu decken, werden ständig neue Sendeanlagen gebaut. LTE wird die Strahlenbelastung nochmals erhöhen. Das Gutachten im Stuttgarter Westen von 2011 ergab Strahlenbelastungen von bis zu 500 000 µWatt/m2, der BUND fordert eine Belastungsobergrenze von 100µWatt/m2.
Die Senkung der Belastung ist ohne Einbußen der Kommunikationsqualität möglich. Die Stadt St. Gallen praktiziert dies bereits mit einem neuen Versorgungsmodell nach dem Prinzip: Mehr Daten - weniger Strahlung. (siehe Vorschlag 12346)
Im Koalitionsvertrag der Landesregierung steht:
“Konzepte zur Minimierung der Belastung durch elektromagnetische Felder werden wir im Dialog mit Betroffenen erarbeiten. Auf Bundesebene werden wir uns für eine Absenkung der Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung einsetzen“. (S. 37)
Der Gemeinderat kann mit Hilfe eines Mobilfunk-Vorsorgekonzepts steuernd in die Versorgung eingreifen und einen Antennenwildwuchs verhindern.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Mit der heute möglichen Technik ist es ohnehin unverständlich, dass an jedem Eck ein Mobilfunkmast steht. Umstieg auf Glasfaser muss in einer Stadt doch möglich sein!

Ich möchte, dass die Stadt sich hier mehr einbringt und die diversen Mobilfunkanbieter nicht nur einfach machen lässt.

Ich gehe davon aus, dass der Gemeinderat unbestechlich und im Sinne der Benutzer abstimmt.

Es kann doch nicht sein, dass sich der Bürger und damit auch die Bürgervertreter (Politiker) sich zum Knecht der Industire machen.
Nur weil die Technik so praktisch ist, schauen alle zu, anstatt aktiv zu handeln. Gerade in Stuttgart mit seiner Hanglage ist es noch wichtiger, ein Vorsorgemodell zu entwickeln.

@ steinchen: finde die Idee lustig. Wenn ich dann mit meinem Smartphone online gehen will muss ich mich erst irgendwo einstöpseln, oder wie?

Die Politik steht hier in der Verantwortung.

Ich unterstütze die Forderung an die Stadtverwaltung, ein Gutachten für den Vorschlag von Standorten von Mobilfunkanlagen, die die Bürger möglichst wenig mit Strahlen belasten zu beauftragen.

2 UMTS-LTE Sendemasten befinden sich sogar auf dem Campingplatz am Wasen - ein schönes zuätzliches Einkommen für die Betreiber, aber es gibt etliche Bewohner, die ganzjährig dort sind, müssen "damit leben"... ein Beispiel zur Notwendigkeit von Planung auf Kommunaler Ebene!

Ich möchte hier nochmals darauf hinweisen, dass es keinerlei hieb- und stichfeste Beweise für die Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung im üblichen Umfang gibt, dafür aber sehr wohl Beweise dafür, dass sich viele Menschen einen Einfluss nur einbilden (Tests mit stromlosen Leitungen und Antennen).