Schritttempo für Fahrradfahrer in Fußgängerzonen und Parks einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

314
weniger gut: -255
gut: 314
Meine Stimme: keine
Platz: 
925
in: 
2015

Fahrradfahrer sind in Fußgängerzonen (Königstraße, Stuttgart-Vaihingen ums Rathaus) oder im Park, Schlossgarten-Anlagen und so weiter mit viel zu hohem Tempo unterwegs.

Das ist für die Fußgänger gefährlich, vor allem für Kleinkinder, die einfach mal stehen bleiben oder die Richtung ändern. Daher fordere ich, dass Fahrradfahrer generell Schritttempo fahren müssen in Zonen, die sie mit Fußgängern gemeinsam nutzen.

Kommentare

17 Kommentare lesen

Radfahren in Fußgängerzonen sollte (wo es nicht ohnehin schon verboten ist) verboten werden.
Die Dinger heißen Fußgängerzonen, weil sie für Fußgänger sind. Alles andere ist gefährlich. Andere Städte ahnden hier viel rigoroser.

Und weil das mit dem Schrittempo auf dem Fahrrad ziemlich schwierig scheint, würde Parks, die keine ausgewiesenen Radwege haben können, ebenfalls verbieten.

Ich finde diesen Vorschlag sehr sinnvoll. Als Fußgänger habe ich auch schon öfter gefährliche Situationen erlebt. In den Schlossgarten-Anlagen/im Park wäre vielleicht wieder ein Radweg möglich, den könnten Fußgänger dann meiden.

Die Interessen der Fußgänger stehen an letzter Stelle.

Eine angepasste Geschwindigkeit finde ich am wichtigsten. Wenn kein Mensch zu sehen ist warum soll ich da mein Fahrrad schieben (oder Schritttempo fahren). Und im Schloßgarten finde ich dringend ein getrennter Radweg vom Fussweg nötig da es hier für beide Parteien gefährlich ist. Besonders an Sonntagen und schönem Wetter.

Der Schlossgarten ist als gemischter Rad-/Gehweg ausgeschildert. Hier fürfen Radfahrer tatsächlich schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren, müssen aber Rücksicht nehmen. Wenn ich mir die Unfallstatistik angucke, passiert den Fußgängern hier eher weniger als im Autoverkehr, eher krachen zwei Radfahrer zusammen wie erst kürzlich geschehen. In Stuttgart ist es leider so, dass Radler, die längs durch die Stadt wollen (Kaltental nach Cannstatt) nur durch den Schlossgarten können (Radhauptroute 1) und selber unglücklich sind, dass sie durch Fußgänger müssen. Sie würden lieber anders fahren, geht aber nicht oder ist ein Riesenumweg. Und leider treffe ich sehr oft Fußgänger auf den beiden ausgewiesenen Radwegen im Schlossgarten, dem ab Neckartor und dem am Landtag. Und die Fußgänger beschweren sich dann bitter, wenn sie angebimmelt werden. Es ist sehr schwierig in Stuttgart, Fußgänger daran zu gewöhnen, dass sie Radwege (die mit dem blauen Schild) respektieren. Ich finde es auch besser, wenn Radler auf der Fahrbahn radeln, aber viele haben schlicht Angst vor den Autofahrern. Sie fühlen sich so eklig unsicher wie Sie als Fußgänger/in im Schlossgarten. Ein Stuttgarter Dilemma.

Gemeinsame Geh- und Radwege sind sowohl aus Fußgänger- als auch aus Radfahrersicht eine Katastrophe. Die Geschwindigkeiten von Fußgängern und Radfahrern sind in der Regel viel zu unterschiedlich (insbesondere auch seit Pedelecs immer verbreiteter werden) um einen Weg sinnvoll gemeinsam zu nutzen. Radfahrer gehören eher auf die Straße als auf Gehwege. Die einzig sinnvolle Lösung wäre daher eine konsequente Trennung des Fußgänger- und des Fahrradverkehrs (notfalls auch zulasten des motorisieren Verkehrs). In Parks sollten die die Wege für Fußgänger und Radfahrer getrennt und dies klar und eindeutig ausgeschildert werden (ggf. ergänzt durch unmissverständliche Bodenmarkierungen). Bei Fußgängerzonen sollte eine Umfahrung für Radfahrer vorhanden sein, bspw. in Form einer parallel dazu verlaufenden Fahrradstraße.

Das Ziel, 30% mehr Radverkehr klingt er einmal wünschenswert. Entscheidend dabei sind aber die Voraussetzungen dafür.
Selbst häufig als Fußgänger im Schloßgarten unterwegs (ab Stuttgart-Berg) kann ich nur bestätigen, dass was mal ein echtes
Vergnügen war,gemütlich in die Stadt zu spazieren, jetzt zunehmend zu einem gefährlichen Unternehmen wird und an Entspannung
nicht mehr zu denken ist. Warum kann nicht der Weg an den Gleisen für Radfahrer freigegeben werden und der durch den Park von Fußgängern benutzt werden. Es ist höchste Zeit, dass dort etwas passiert, so kann es nicht bleiben!

Selbst wo es Radwege gibt fahren Radfahrer oft auf dem Gehsteig (z.B. am Marienplatz und Wilhelmsplatz)

Ja, wie jetzt bewerten? Mit "Nein" will ich ja nicht sagen, dass die Radfahrer dort schnell fahren sollen. Ich will aber auch nicht "Ja" zu erlaubtem Schrittfahren sagen. Also muss ich "nicht bewerten", denn ich will dort gar nicht durch Radfahrrüpel belästigt und gefährdet werden.

... es würde auch schon ein klein wenig mehr Bewusstsein darüber helfen, dass öffentliche Wege Verkehrsflächen sind und nicht das häusliche Wohnzimmer. Der öffentliche Raum ist ein Bewegungsraum für alle und niemandes Privateigentum, und es gibt kein Recht darauf, anderen im Weg zu sein - sei es aus Rowdytum oder aus Ruhebedürfnis. Ich finde, da darf sich zunächst einmal jeder selbst an die eigene Nase fassen - egal, ob rücksichtsloser Fußgänger, der auf unvorhersehbare Weise durch die Anlagen taumelt, oder rücksichtsloser Geschwindigkeitsfreak auf Rollen. Wer sich in den Verkehr hineinbegibt, muss sich klarmachen, dass er dort nicht alleine ist, sondern Teil eines Gesamtsystems.

Rücksichtsloser Fußgänger? Kinder? Gemeinsamer Weg heisst Rücksicht nehmen! Wer springt schon gerne, zumal ältere Leute auf die Seite, wenn eine Fahrradklingel ertönt und 2 Sekunden später is er vorbeigerast. Fußgängerzone heisst Radfahren ist nicht erlaubt, wenn also doch gefahren wird....Rücksicht nehmen. Die Fußgänger sind oft langsam, beim spazieren oft sogar langsam in Ihrem Reaktionsvermögen....zu Fuß gehen gehört verboten nicht mehr zeitgemäß!

Radfahren ist in der Fussgaengerzone i.a. verboten - ausser es ist im Einzelfall ausdruecklich erlaubt. Erwischen lassen braucht man sich als Radfahrer auch nicht - der Polizei ist es egal, ob jemand langsam und vorsichtig oder schnell und ruecksichtslos dort Rad faehrt. Dass der Radfahrer die Wahl hat auf einer Hauptverkehrsstrasse sein Leben zu riskieren oder illegal durch die Fussgaengerzone zu fahren interessiert anscheinend den Einsteller des Vorschlags nicht. Wer sich bei anderen ueber deren Ruecksichtslosigkeit beschwert koennte ruhig mal bei sich anfangen und nicht gleich die grosse Sanktions- und Verbotskeule gegen andere auspacken.

Ich kann Sasportas (14.3.)und Fuchs nur sehr Recht geben. Wenn alle Leute ihr Gehirn einschalten würden und ein Minimum an Empathie aufbrächten, bräuchten wie die strikten Verbote à la Grandnagus nicht. Wenn ich durch eine Fußgängerzone durch muss, weil der Radweg ein Riesenumweg wäre, halte ich ständig meine Hände auf den Bremsen, nehme Riesenabstände zu den Fußgängern und rufe bei Bedarf von hinten mal ein verständliches "Achtung". Damit "erkaufe" ich mir 5-10 Minuten Zeitgewinn, und jedem sollte dies etwas Bemühen wert sein! Langsamfahren in der Nähe von Leuten sowieso, denn es kommt auf die subjektive Gefährdung an, nicht die objektive (die ist bei versierten Fahrern gleich null)

Ich würde noch weiter gehen. Dort wo sich Radfahrer und Fußgänger einen Weg teilen, sollten Radfahrer ihren Drahtesel schieben müssen.

@stuttgarterbaer
Genau!

@CriticalMass
Die Aussage, daß bei versierten Fahrern die objektive Gefährdung gleich Null sei, spricht ebenso Bände wie sie falsch ist.
Denn erstens sieht sich jeder als versierter Fahrer (das ist im Autoverkehr genau so) - und durch diese maßlose Selbstüberschätzung gibt es bereits die ersten Unfälle. Dazu las ich neulich einen sehr interessanten Artikel in einer Stuttgarter Hochschulpublikation. Dort wurden die von Ihnen als "versierte Fahrer" titulierten Radler ob ihres Verhaltens im Verkehr mit dem Attribut "Autoradfahrer" versehen (sie fahren, als führen Sie Auto).

Und zweitens kann selbst der versierteste Fahrer nicht vorhersehen, wie sich die Nutzungsadressaten der Fußgängerzone - also die Fußgänger - verhalten werden. Ein Fußgänger, der seine Laufrichtung schnell mal ändert, weil das Geschäft dort drüben ein nettes Produkt im Schaufenster hat, der kann einem Radfahrer, der sich ihm von hinten nähert, schon deshalb keine Empathie entgegenbringen, weil er hinten keine Augen hat.

Es sollte den Fußgängern in der Fußgängerzone (Zitat) "etwas Bemühen wert sein" (sprich, die sollen AUF SIE Rücksicht nehmen), damit SIE 5-10 Minuten Wegzeit einsparen???? Mir wird schlecht, wenn ich sowas lese!

Und Sie wundern sich, warum so viele Fußgänger die Radfahrer nicht ausstehen können?

Auf freigegebenen Gehwegen und in freigegebenen Fußgängerzonen gilt bereits jetzt Schrittgeschwindigkeit für Radfahrende.

Fahrradfahrer sollen in Fussgängerzonen ihr Rad schieben. In Schrittgeschwindigkeit. Alles andere ist zu gefährlich, vor allem mit zunehmender Anzahl der Fahrradfahrer.