Schulsozialarbeiter für jede Stuttgarter Schule

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Schulen, Bildung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

557
weniger gut: -89
gut: 557
Meine Stimme: keine
Platz: 
55
in: 
2015

Es wurde inzwischen im Bereich Schulsozialarbeit einiges unternommen, um deutlich mehr Schulen mit Schulsozialarbeitern zu versorgen. Allerdings fehlen immer noch viele Schulen: ein Teil der Gymnasien, ein Teil der Beruflichen Schulen, ein Teil der Grundschulen sowie der Sonder- und Förderschulen.
Wir beantragen ein Programm zur Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit an den Stuttgarter Schulen. Ziel ist, dass so schnell wie möglich jede Stuttgarter Schule mindestens eine ganze Sozialarbeiterstelle zugewiesen bekommt (bisher ist es in der Regel eine halbe Stelle). Dabei sollte gewährleistet sein, dass den Kindern und Jugendlichen jeweils geschlechtsspezifische Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Die vielfältigen Themen, Probleme und Auffälligkeiten, die das Schulleben heute negativ beeinflussen, brauchen unsere Aufmerksamkeit im Sinne von präventiver Arbeit anstatt eines Reparaturbetriebes. Die Lehrkräfte sollten sich mehr auf ihre originäre Aufgabe konzentrieren können. Außerdem halten wir es für notwendig, dass die Schüler und Schülerinnen Ansprechpartner an der Schule haben, die unabhängig vom Schulbetrieb sind. Eine enge Kooperation und Teamarbeit zwischen Lehrerkollegium und Schulsozialarbeit ist unabdingbar.
GEB Stuttgarter Schulen

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Seit Anfang 2017 sind alle beschlossenen Stellen besetzt.

Stand Dezember 2017:
Die beschlossenen Stellen wurden mehrheitlich zum Schuljahr 2016/2017 bzw. bis Ende 2016 besetzt.

Stand 2016:
Der weitere Ausbau der Schulsozialarbeit wurde wie folgt festgelegt:
• An 12 bisher unversorgten Gymnasien soll Schulsozialarbeit eingerichtet werden.
• Darüber gibt es eine bedarfsgerechte Umverteilung frei werdender Stellenanteile an allgemein bildenden Schulen.
• An beruflichen Schulen werden 2,25 Stellen zur Aufstockung bestehender Standorte und eine Stelle für die Neuausstattung eines weiteren Standorts eingesetzt. Mit dem neuen Standort soll die Zuständigkeit auf neue Klassenarten erweitert und modellhaft erprobt werden.
Darüber hinaus hat der Gemeinderat zur Qualitätssicherung die Finanzierung von Leitungsstellen beschlossen.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Beschlossen wurden 4 Leitungsstellen für die Träger der Schulsozialarbeit, sowie 6,5 Stellen an Gymnasien, 3,25 Stellen an beruflichen Schulen (mit einem Volumen von 2016-> 697.905 Euro, 2017 ff. p.a. -> 710.241 Euro) Damit kann eine flächendeckende Versorgung mit Schulsozialarbeit an allen Gymnasien und beruflichen Schulen erreicht werden.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Schulsozialarbeit in Stuttgart ist in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut worden. Auch zu den kommenden Haushaltsplanberatungen wird das Jugendamt dem Gemeinderat aufzeigen, welche Schulstandorte noch nicht mit dem Jugendhilfeangebot ausgestattet sind, d.h. wir werden einen optimalen, sprich flächendeckenden Ausbau kenntlich machen. Eine Ausnahme stellen die Beruflichen Schulen dar. Hier geht es nicht darum, jede Schule auszustatten, sondern Schulen mit berufsvorbereitenden Bildungsangeboten und ein- und zweijähriger Berufsfachschule.
Auch zum bisherigen Planansatz von einer halben Stelle pro Bildungsgang an den allgemeinbildenden Schulen werden wir einen Vorschlag machen. Stuttgart vertritt im Bereich der allgemeinbildenden Schulen keinen schulzentrierten Ansatz. Schulsozialarbeit nach dem Stuttgarter Modell ist vielmehr sozialräumlich verankert. Durch die intensive Zusammenarbeit und Vernetzung mit der örtlichen Kinder- und Jugendhilfe ergeben sich zusätzliche Ressourcen z.B. das Hinzuziehen von weiblichen bzw. männlichen Kollegen für geschlechtsspezifische Angebote und Themen am Ort der Schule.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
370/2015 (CDU), 494/2015 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), 544/2015 (SPD), 650/2015 (SÖS-LINKE-PluS), 857/2015 (Freie Wähler), 964/2015 (FDP)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
407/2015 mit Ergänzung

Kommentare

17 Kommentare lesen

sehr richtig

sehr nötig

Schulsozialarbeiter sind unverzichtbar und äußerst wichtig!

sinnvoll

Gute Schulen brauchen eine gute Versorgung, nicht nur im Unterricht, sondern auch im gesamten Schulbetrieb. Schulsozialarbeiter können hier das Schulklima verbessern und bereichern.

Sozialarbeit sollte von Profis geleistet werden und nicht so nebenbei von LehrerInnen!

eine gesellschaftspolitisch unverzichtbare Einrichtung!

sehr wichtig

Finde ich sehr vernünftig. Die Kinder sollten einen zusätzlichen Ansprechpartner haben bei problemen - nicht nur die Lehrer. Gerade in Zeiten vn Cybermobbing finde ich Schulsozialarbeiter dringend nötig- an allen Schulen!!!

Jede Schule und somit jeder Schüler braucht Ansprechpartner für Problemlagen die sich im Rahmen der Schule ergeben können

Ich halte es für sehr wichtig, dass Schüler außer den Lehrern noch andere Ansprechpartner haben, die nicht direkt betroffen sind und fachlich ausgebildet sind!

Auch in bessergestellten Einzugsbereichen sind die familiären Situationen nicht immer optimal...- Lehrer sind vor allem zur Wissensvermittlung da, aber es wird immer mehr Sozialarbeit..., schon in der Grundschule ist es wichtig, eine gute Lernbiografie ohne "Störfaktoren" anzufangen. Jedem eine gleiche Chance...

es wäre sehr wichtig mehrere Sozialarbeiter / ihnen in die Schule zu haben und für Kinder immer ansprechbar zu sein und Kinder anzusprechen bei jede Problem und Konflikt.

Bin auch dafür!

Kinder sind unsere Zukunft und sie müssen so gut wie möglich begleitet werden.

Dass Lehrer nur rund ein Drittel ihrer Unterrichtszeit für die Vermittlung des Bildungsplanstoffes "Zeit" haben ist ein bekanntes Phänomen. Die restlichen zwei Drittel verteilen sich auf v.a. Organisation und "Sozialarbeit" im weiteren und engeren Sinne. Hier zugunsten von Bildung Entlastung zu schaffen ist dringend notwendig. Andere Städte und Länder praktizieren dies seit Jahrzehnten - und spielen in der oberen "PISA-Liga".

Die Lehrer sollten wieder mehr Zeit und Energie für den Unterricht haben und sich weniger um die Konflikte kümmern müssen, deswegen brauchen sie unbedingt Unterstützung von Fachleuten