Subventionierung des Öffentlichen Verkehrs verringern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

67
weniger gut: -491
gut: 67
Meine Stimme: keine
Platz: 
3093
in: 
2015

In der EU wird der Straßenverkehr jährlich mit 125 Milliarden Euro subventioniert, die Luftfahrt mit 27-35 Milliarden Euro, die Schiene mit 73 Milliarden Euro und der Schiffsverkehr mit 14 bis 30 Milliarden Euro. Quelle:
http://www.eea.europa.eu/de/publications/technical_report_2007_3/download

Diese Subventionierung des Verkehrs ist einer der Gründe für die zunehmende Staatsverschuldung, nicht nur von Griechenland. In Stuttgart werden Straße und Schiene mit hohen Millionenbeträgen subventioniert. Der ÖV wird subventioniert, um die Kritik am Straßenbau und der Förderung des Autoverkehrs zu besänftigen.
Die VVS-Tarife sind hoch subventioniert. Es wird immer wieder behauptet, dass der Autoverkehr weniger wird, wenn die VVS-Tarife ermäßigt werden. Das stimmt nicht. Am 1.3.1984 wurden in Basel die ÖPNV-Tarife gesenkt. Wie jeder seriöse Verkehrsfachmann hätte voraus sagen können, ergaben die Zählungen des Autoverkehrs, dass der Autoverkehr völlig unabhängig vom „Umwelt-Abo“ angestiegen ist. Wenn man will, dass der Autoverkehr weniger wird, muss man den Autoverkehr entschleunigen.

Durch Anheben der VVS-Tarife könnten hohe Millionenbeträge eingespart werden. Die Tarife für große Distanzen sollten bevorzugt angehoben werden, da diese besonders hoch subventioniert sind. Außerdem sollten die Jobtickets, insbesondere die städtischen Jobtickets, abgeschafft werden.

Kommentare

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Zitat: "Wenn man will, dass der Autoverkehr weniger wird, muss man den Autoverkehr entschleunigen."

Falsch. Wenn man will, daß der Autoverkehr weniger wird, dann muß man funktionsfähige und preiswerte Alternativen anbieten. Diese existieren jedoch nicht - weswegen die Leute mit dem Auto fahren. Warum - glauben Sie - schlagen die Leute hier einen kostenlosen ÖPNV vor? Weil dies die EINZIGE Lösung des Problems ist.

Natürlich kann man - wie die aktuelle Politik in Stuttgart dies tut - den Verkehr behindern und gleichzeitig den ÖPNV verteuern, so wie Sie es auch vorschlagen. Doch Verbotspolitik hat in der Vergangenheit noch nie funktioniert, egal in welcher Gesellschaftsordnung.

Fassen wir also zusammen: Sie möchten den öffentlichen Verkehr teurer machen. Und, wie Sie in einem anderen Beitrag schreiben, auch den privaten Verkehr mitsamt Infrastruktur zum Erliegen bringen. All dies bringen Sie dann noch mit Griechenland in Verbindung.

Ich bin mir ganz sicher: Ihre Vorschläge werden auf den Vorderen Plätzen landen. Ehrlich.

Der VVS ist einer der teuersten Verkehrsverbünde bundesweit. Ebenfalls bundesweit hat die SSB den höchsten Kostendeckungsgrad aller öffentlichen Verkehrsträger. Gleichzeitig besitzen in Stuttgart im Vergleich zu anderen Städten ähnlicher Größe oder Wichtigkeit weit überdurchschnittlich viele Menschen ein Auto. Was sagt uns das?
Konstruktive Vorschläge eines seriösen Umweltschützers wären auf die Veränderung des Modalsplits ausgerichtet. Zum Beispiel, Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer anstatt einseitige Bevorzugung des MIV. Schaffung von Radschnellwegen, Rundum-Fußgängergrün an städtischen Kreuzungen, Abschaffen von Unterführungen für Fußgänger und stattdessen oberirdische Querungen, ÖPNV konsequent über der Erde führen, um den Zugang zu verbessern usw. Und natürlich ein erschwinglicher ÖPNV. Denn er muss ja mit den Ehda-Fahrzeugen konkurrieren.
Ehrlicherweise muss man auch dazu sagen, dass der MIV am Modal Split in Basel schon einen erartig gerinegen Anteil hat, dass allein schon aus diesem Grund sich nicht mehr allzu viel tut.
Im Vergleich dazu, kann man sich ja die Entwicklung in Freiburg anschauen:
http://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/get/documents/freiburg/daten/ver...

Wenn dieser Vorschlag befolgt und der VVS noch teurer wird, wird Stuttgart vollends im Autoverkehr ersticken.

Ich glaube Einstein hat mit seiner Unendlichkeitstheorie recht....
;-)

Mehr Steuergeld in ÖPNV und ÖPFV!

Dieser Vorschlag kann ja wohl nicht ernstgemeint sein. Kostenloser ÖPNV. Sofort.

der vvs muß viel mehr subventioniert werden, auch von der industrie, nur mit günstigeren preisen bekommen wir die autos aus der stadt !!!

Dieser Vorschlag ist so was von gestern. Da träumt noch einer von der autogerechten Stadt.

Also in Deutschland sind alleine die Einnahmen aus der Mineralölsteuer dreimal höher als die Ausgaben für die Verkehrsinfrastruktur. Von Subventionierung kann also keine Rede sein.

Ich unterstütze, dass jeder selbst für seine Mobilitätskosten aufkommt, egal, wie er sich bewegt. Dies würde dann zu einer starken Steuersenkung bei verkehrsbezogenen Abgaben und zu einer deutlichen Anhebung der Ticketpreise für Bus und Bahn führen.