Berücksichtigung der Radfahrer bei allen neuen Straßenbaustellen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

274
weniger gut: -47
gut: 274
Meine Stimme: keine
Platz: 
46
in: 
2011

Es sollten grundsätzlich nur noch Bauarbeiten an den Straßen durchgeführt werden, wenn sich dabei auch die Situation für die Radfahrer verbessert. Leider sind in letzter Zeit etliche Projekte der VVS und Stadtverwaltung durchgeführt worden, bei denen die Belange der Radfahrer komplett übergangen wurden.

Es sollte in der Bauverwaltung die Regel gelten, dass bei allen Änderungen im Straßenbild etwas für den Radverkehr getan werden muss. Zum Beispiel Aufstellflächen vor den Ampeln wenn eine Kreuzung umgebaut wird, einrichten von Radstreifen beim neu Asphaltiren der Straße, Einfädel und Links-Abbiege-Spuren für Radler, abgesenkte Bordsteine bei Radwegen und so weiter. Wenn über die nächsten 20 Jahre hier konsequent gearbeitet wird, kann langfristig ein leistungsfähiges Radwegnetz entstehen, ohne das es aufwändiger Umbauten bedarf.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Bei der Umsetzung von Straßenbaustellen erfolgt bereits gegenwärtig im Rahmen der Planung eine Abstimmung zwischen Stadtplanern und Verkehrsplanern, so dass neben der Gestaltung auch Aspekte der Verkehrsqualität, Leistungsfähigkeit, Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit in der endgültigen Planung Berücksichtigung finden. Damit soll sichergestellt werden, dass ein Optimum für alle Verkehrsarten wie Kfz-Verkehr, Rad-und Fußgängerverkehr in der endgültigen Ausführung erreicht wird. Dies führt zu einer Reduzierung der Baukosten für jeden einzelnen Interessensträger.
Leider kann im Bezug zum Radverkehr dieses Vorgehen nicht überall konsequent eingehalten werden, da Radverkehrsmaßnahmen in einem Zusammenhang mit der anschließenden Radverkehrsführung stehen müssen, um verkehrsrechtlichen Ansprüchen zu genügen. Abgesehen von den genannten Kleinmaßnahmen, wie Bordsteinabsenkungen, bedarf es deshalb bei Baumaßnahmen einem gewissen Mindestumfang, um hinsichtlich der Verkehrssicherheit anforderungsgerechte Radverkehrsflächen einzurichten. Unabhängig davon hat sich gezeigt, dass nur mit begleitenden Maßnahmen im Zusammenhang mit Straßenbauvorhaben in vertretbarem Zeitraum kein umfassendes Angebot für den Radverkehr hergestellt werden kann. Dieses Ziel kann nur mit der Realisierung des Hauptradroutennetzes abhängig von der Bereitstellung von Haushaltsmitteln in den nächsten Jahren erreicht werden.
Um solche zusammenhängende Hauptradrouten anlegen zu können, wurden daher für konkrete Projekte zusätzliche Mittel mit einem Gesamtvolumen von 4,56 Mio. € -davon in den beiden Jahren 2012 und 2013 -2,75 Mio. € -für den nächsten Doppelhaushaushalt in der Wunschliste angemeldet.

Kommentare

4 Kommentare lesen

Es ist nichts Neues, dass in Stuttgart die Fahrradwege ein Witz sind. Für Fahrradfahrer ist echter Wildstyle angesagt, um einigermaßen zügig durchzukommen. Ansonsten kann man auch gleich zu Fuß gehen. Deshalb, volle Unterstützung für deinen Vorschlag.

Diesen Vorschlag kann ich nur unterstützen. Im Moment sind Richtung Esslingen z.B. beide Seiten des Neckarradwegs nicht zu benutzen, weil auf beiden Seiten gebaut wird. Eine sichere Umleitung für Radfahrer existiert nicht!

Dazu gehört auch für Radfahrer lebensgefährliche Schlaglöcher und Verwerfungen (häufig verursacht durch Busse auf heißem Asphalt) zu beseitigen.

Wichtig ist hierbei vor allem, daß ein Radwegenetz entsteht. In Stuttgart ist es üblich, dort wo kein großer Aufwand entsteht, Radwegteilstrecken auszuweisen, und sobald es teuer oder ungemütlich wird, den Radfahrer mit dem Schild Radweg-Ende im Regen stehen zu lassen.
Beispiel: Hedelfingerstraße - Richtung Hedelfingen am Hedelfinger Platz, Richtung Wangen - Kreuzung Kemptener Straße - Otto- Hirsch Brücken am Hedelfinger Platz, ... (kann endlos fortgesetzt werden).