"Denkmaltopographie Stuttgart" zur Hälfte finanzieren - Je 50.000 € in 2016 und 2017

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kultur
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

131
weniger gut: -136
gut: 131
Meine Stimme: keine
Platz: 
2762
in: 
2015

Die Publikationsreihe „Denkmaltopographie“ der Bundesrepublik Deutschland gibt einen Überblick über die Bau- und Kunstdenkmale in Deutschland. Die Erarbeitung der einheitlich gestalteten Reihe geht auf einen Beschluss der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 1980 zurück. Insgesamt liegen bisher 124 Publikationen vor. Seit 2002 wird auch in Baden-Württemberg an der Denkmaltopographie gearbeitet. In der Denkmaltopographie Baden-Württemberg erfolgt die Darstellung von Art, Lage und Bedeutung des gegenwärtigen Denkmalbestandes sowie Art und Bedeutung der historisch-topographischen Verflechtungungen des gegenwärtigen Bestandes und seiner Umgebung. Alle Kulturdenkmale des Untersuchungsgebietes, Bau- und Kunstdenkmale sowie Denkmale der Archäologie werden in Text, Bild und Karte vorgestellt. Bisher sind die Bände Pforzheim (2 Bände), Stadtkreis Heilbronn, Stadt Ludwigsburg/Landkreis Ludwigsburg, Stadt Staufen/Münstertal und Stadtkreis Heidelberg erschienen. Weitere befinden sich in Arbeit. Zwischen 2.000 und 3.000 Denkmale können in einem Band aufgenommen werden.

Für Stuttgart sind voraussichtlich zwei Bände erforderlich. Die Finanzierung erfolgt hälftig durch das Landesamt für Denkmalpflege und Stadt. Am Beispiel Stuttgart wird für zwei Bände von einem Bearbeitungszeitraum von vier Jahren und Gesamtkosten von 300.000 bis 400.000 Euro für die Vergabe an Kunst und Bauhistoriker sowie Architekten und für den Druck ausgegangen. Der Anteil der Stadt liegt damit pro Jahr bei 30.000 bis 50.000 EURO. Wir halten es in Verantwortung für die Geschichte der Stadt Stuttgart und im Zusammenhang mit den Planungen zum Stadtmuseum für dringend geboten, die geschichtlichen Zeugnisse der Stadt Stuttgart erstmalig und zusammenhängend zu dokumentieren und im bundesweiten Kontext zu präsentieren. Deshalb stellen wir den Antrag, im nächsten Doppel-Haushalt die erste Tranche für dieses Projekt einzustellen.

Kommentare

3 Kommentare lesen

Eine Denkmaltopographie für Stuttgart ist wertvoll und notwendig.

300.000 - 400.000€ Produktionskosten für ein Buch in zwei Bänden?
Mir ist schon klar, dass es sich nicht grade um einen Roman handelt und dass hier Fachleute am Werk sein müssen. Aber diese Summe erscheint astronomisch. Wie viele Leute arbeiten denn an diesem Werk im Kern? Sind die beteiligten nicht ohnehin Hochschullehrer oder öffentliche Angestellte? Könnte nicht eine der zahlreichen Fakultäten für Architektur in der Stadt hier quasi in Sachleistung gehen?

Die Stadt sollte Wege ausloten, an der Denkmaltopographie teilzuhaben, ohne solche Summen zahlen zu müssen. "die geschichtlichen Zeugnisse der Stadt Stuttgart erstmalig (sic?) und zusammenhängend zu dokumentieren", das hört sich ziemlich pathetisch an für zwei große "Foto-Bände deluxe", mit etwas wissenschaftlicher Unterfütterung.

Zur Zeit ist es wohl aussichtslos, so etwas in Stuttgart machen zu wollen, da die Verwaltung noch nicht einmal eine Liste Denkmal-geschützter Gebäude im Internet veröffentlichen will. Mit dem Vorwand Datenschutz hat man einen Fraktionsantrag von mir abgelehnt (!).