Die Publikationsreihe „Denkmaltopographie“ der Bundesrepublik Deutschland gibt einen Überblick über die Bau- und Kunstdenkmale in Deutschland. Die Erarbeitung der einheitlich gestalteten Reihe geht auf einen Beschluss der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 1980 zurück. Insgesamt liegen bisher 124 Publikationen vor. Seit 2002 wird auch in Baden-Württemberg an der Denkmaltopographie gearbeitet. In der Denkmaltopographie Baden-Württemberg erfolgt die Darstellung von Art, Lage und Bedeutung des gegenwärtigen Denkmalbestandes sowie Art und Bedeutung der historisch-topographischen Verflechtungungen des gegenwärtigen Bestandes und seiner Umgebung. Alle Kulturdenkmale des Untersuchungsgebietes, Bau- und Kunstdenkmale sowie Denkmale der Archäologie werden in Text, Bild und Karte vorgestellt. Bisher sind die Bände Pforzheim (2 Bände), Stadtkreis Heilbronn, Stadt Ludwigsburg/Landkreis Ludwigsburg, Stadt Staufen/Münstertal und Stadtkreis Heidelberg erschienen. Weitere befinden sich in Arbeit. Zwischen 2.000 und 3.000 Denkmale können in einem Band aufgenommen werden.
Für Stuttgart sind voraussichtlich zwei Bände erforderlich. Die Finanzierung erfolgt hälftig durch das Landesamt für Denkmalpflege und Stadt. Am Beispiel Stuttgart wird für zwei Bände von einem Bearbeitungszeitraum von vier Jahren und Gesamtkosten von 300.000 bis 400.000 Euro für die Vergabe an Kunst und Bauhistoriker sowie Architekten und für den Druck ausgegangen. Der Anteil der Stadt liegt damit pro Jahr bei 30.000 bis 50.000 EURO. Wir halten es in Verantwortung für die Geschichte der Stadt Stuttgart und im Zusammenhang mit den Planungen zum Stadtmuseum für dringend geboten, die geschichtlichen Zeugnisse der Stadt Stuttgart erstmalig und zusammenhängend zu dokumentieren und im bundesweiten Kontext zu präsentieren. Deshalb stellen wir den Antrag, im nächsten Doppel-Haushalt die erste Tranche für dieses Projekt einzustellen.
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