Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica) gilt hier in Europa als Neophyt, einer als problematisch eingestuften invasiven Pflanze.
Seit einigen Jahren gibt es in Stuttgart mehrere Vorkommen, die sich mit jedem Jahr weiter ausbreiten. Das Kraut ist sehr widerstandsfähig, da es in ursprünglichen Ökosystem in Japan häufig zu vulkanischer Ascheüberdeckung kommt. Es kann sich auch durch harte und mächtige Überdeckung durchkämpfen und sich auch aus relativ kleinen Pflanzenteilen regenerieren.
Mache der Standorte wurde 2014 abgemäht (fachkundig??!), diese Methode ist jedoch fragwürdig, da nicht alles eingesammelt werden kann und daher mit dem nächsten Regen Fragmente zum nächsten Standort geschwemmt werden (siehe die südlichen Kessel-Hänge). Ebenso verbleiben die Wurzeln/Speicherorgane im Boden.
Sollten sich die Standorte vom Wald in die Nähe von Straßen, unbebautem Brachflächen oder Park- und Friedhofsanlagen verlagern, könnte eine spätere Entfernung problematisch werden. Es kann auch zu erheblichen Problemen kommen, wenn sich diese unter Straßen oder anderen versiegelten Flächen befinden. Großbritannien hat damit mittlerweile ein recht großes Problem - Stichwort "Japanese Knotweed".
Die Pflanze ist an sich recht dekorativ, hat jedoch eindeutig invasiven und schnell wachsenden Charakter und kann somit schnell zum vorherrschenden Bewuchs führen. Daher wäre ein Vorgehen gegen die weitere Ausbreitung wünschenswert. Es sei denn die Stadt möchte so manch grauen Platz damit begrünen, hiermit ginge das sehr effektiv!
Ein paar - einfach zu erreichende - Standorte:
Leuze-Parkhaus: am Wasservulkan über dem "Berger Tunnel"
Jahnstraße: direkt am Gehweg, zwischen "Stelle" und Fernsehturm
Burgstallstraße: unter B14-Brücke
Keefertal: Ab der Lößwand bis Ende des Schnarrenberghangs
Bopser: Am unteren Schillersteinweg
Hasenberg: Rotenwaldstr. rauf zum Jägerhausweg
Weitere Vorkommen müssten sich mit Sicherheit an vielen (Wald-) Entwässerungsbauten finden.
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