Der ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben e.V. gründete sich im Jahre 1972 – damals noch unter dem Namen CBF Stuttgart. Im Jahre 1997 wurde aus dem CBF der Verein Aktive behinderte Stuttgart, kurz ABS e.V.
Im Jahr 2002 gründete man das „Zentrum für selbstbestimmtes Leben“. Ein Beratungszentrum, in dem ausschließlich MitarbeiterInnen mit einer Behinderung arbeiten. Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu beraten. Dabei ist der Grundsatz „Beratung von Betroffenen für Betroffene“ ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Beratungseinrichtungen. Themen in der Beratung sind beispielsweise das Persönl. Budget und der Einsatz persönlicher Assistenz, aber auch Hilfsmittelversorgung, barrierefreier Wohnraum sowie Freizeitgestaltung und barrierefreies Reisen.
Öffentliche Aktionen sind für die Umsetzung der Ziele ebenfalls ein Kernthema des ABS-ZsL e.V.. So wird jedes Jahr auf der Tourismus- und Reisemesse CMT der „Goldene Rollstuhl“ für besonders barrierefreie Reiseangebote verliehen, während der gesamten Messedauer ist man mit einem eigenen Messestand vor Ort um über barrierefreies Reisen zu informieren. Außerdem wird mit Aktionsständen - zum Beispiel auf der Stuttgarter Königsstr. – auf die Arbeit des Vereins aufmerksam gemacht und Unterstützer gesucht. Ausstellungen, Lesungen, Vorträge sowie Diskussionsrunden mit Politikern stehen ebenso auf dem Programm.
Seit 2002 ist der Verein als ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben e.V. aktiv und leistet mit seinen Selbsthilfegesprächsgruppen und seinem Beratungszentrum einen großen Anteil daran, dass Menschen mit Behinderungen ein möglichst selbstbestimmtes Leben in ihrem gewünschten Wohnumfeld leben können.
Das Zentrum und seine Mitarbeiter ist aber in seiner Existenz bedroht, da im Mai 2012 eine Anschubfinanzierung der Aktion Mensch ausläuft. Lohnkosten und weitere Aufwendungen kann der Verein nicht alleine leisten und ist daher auf finanzielle Zuwendungen angewiesen.
Das Zentrum selbstbestimmtes Leben ist das einzige unabhängige Beratungszentrum in Baden-Württemberg und erfüllt voll die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention, wonach diese Peer-Councelling-Beratung gefordert wird. Außerdem steht es einer Landeshauptstadt wie Stuttgart sehr gut zu Gesicht, auch in Zukunft ein Zentrum selbstbestimmtes Leben vorweisen zu können.
Daher schlage ich vor, dass ZsL bei seinen Personalaufwendungen finanziell zu unterstützen, damit in Stuttgart und darüber hinaus lebende Menschen auch in Zukunft eine unabhängige, auf Augenhöhe stattfindende und kompetente Beratung erfahren können und es mit dem ZsL eine Anlaufstelle für die Belange behinderter Menschen gibt.