Strafzahlung Feinstaub an die EU vermeiden

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

178
weniger gut: -141
gut: 178
Meine Stimme: keine
Platz: 
2327
in: 
2015

Im Moment erscheint es fast sicher, dass Stuttgart Strafe an die EU wegen Überschreitung der Feinstaubwerte zahlen wird.
Könnte man nicht diesen Betrag im Vorfeld nehmen und damit an 5 bis 10 Kreuzungen im Stadtverkehr 'Feinstaub-Staubsauger' aufstellen? Das hat doch bestimmt schon jemand erfunden; Stuttgart ist ja nicht die erste und einzige Stadt mit diesem Problem.
In Paris zum Beispiel werden die Straßen im Sommer in aller Frühe mit viel Wasser nass gereinigt, das ist nicht besonders ökologisch.
Diese Staubsauger könnte man im Sommer zumindest elektrisch-solar betreiben.
Dieser Versuch wäre auf jeden Fall besser, als Strafe zu bezahlen und die Luft bleibt weiterhin stark belastet.
Außerdem könnte die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel bei bestimmten Wetterlagen im Sommer kostenlos sein.
Eine Möglichkeit wäre das Fahrradfahren an diesen Tagen, die ja eh trocken sind, besonders zu belohnen, zum Beispiel durch die Verteilung von Gutscheinen für die VVS, zu benutzen an Regentagen.

Kommentare

17 Kommentare lesen

Zitat: "In Paris zum Beispiel werden die Straßen im Sommer in aller Frühe mit viel Wasser nass gereinigt, daß ist nicht besonders ökologisch."

Was ist daran nicht ökologisch? Es ist Wasser, und durch das Wassersparen in den Haushalten fließt a) zu wenig Wasser durch die Versorgungsleitungen und b) auch durch die Abwasserkanäle. Beide Leitungen werden künstlich gespült, insofern wäre das überhaupt kein Problem.

Die Nassreinigung von besonders problematischen Bereichen wäre in der Tat ein sehr gutes Mittel.

Aber da die aktuell regierende Politik ja gar nicht will, dass es weniger Feinstaub gibt (weil man sich damit ja seines politischen Zieles berauben würde), wird sich da so schnell nichts ändern...

Ob es sinnvoll ist, wertvolle Ressourcen diesem Luxusproblem zu opfern, ist fraglich. Davon abgesehen ist es Augenwischerei und Vogel-Strauß-Politik, die damit betrieben wird. @grandnagus: Das Problem der nötigen künstlichen Spülung ist bekannt, es ist nur die Frage, ob das durch Feinstaubpartikel etc. belastete Wasser der Straßenreinigung danach so gereinigt werden kann, dass es danach noch Trinkwasserqualität hat?

Oder noch besser: Wir nehmen ein paar Euro in die Hand und betonieren die Feinstaubmessstationen komplett zu, dann sit das Problem gelöst und wir müssen keine Strafe zahlen.
Leute mal im Ernst: Wenn man als Raucher seine Lunge geschädigt hat, sollte man dann nicht das Rauchen aufhören oder wenigstens reduzieren statt sich vom Arzt Medikamente verschreiben zu lassen um dann noch Schachtel mehr am Tag zu rauchen?

Warum immern an den Symtomen rumdocktern statt die Ursachen abzustellen?

1 Liter Tabakrauch enthält 10 000 mal mehr Schadstoffe als 1 Liter Luft eines Verkehrsknotenpunktes einer Großstadt! Warum schützen hier die Verantwortlichen der EU die mafiösen Praktiken der Tabaknikotingashersteller?

EU vermeiden!

Und wie verhält es sich wenn wir 1 Liter Tabakrauch mit 1 Liter Luft direkt am Auspuffendrohr vergleichen? Ein Auto produziert in der Stadt so ungefähr 200 m³ (200.000 Liter) schlechte Luft pro Stunde. Wenn mann die ganzen m³ Abgas der Autos zusammenrechnet und alle Raucher und die Emissionen von einem Tag vergleicht, das wäre wirklich interessant.

Man sollte Feinstaub reduzieren, wo es sinnvoll möglich ist. Das Stuttgart in der Kessellage die - mehr oder weniger beliebig - fesgelegten Grenzwerte einhält dürfte eine Utopie sein (Halbierung des Autoverkehrs). Also: Die Luft ist in den letzten Jahren sicher nicht schlechter geworden, Dank Katalysator, schwefelfreiem Kraftstoff, Russfilter, sparsameren Autos... Wem das nicht reicht sollte reelle Optionen bedenken. Wenn ich Hitze nicht vertrage, ziehe ich auch nicht Südspanien. Klingt hart, ist aber wahr. Alles andere ist Utopie.

Einführung der City-Maut!

Feinstaubsauger! Geniale Idee. Daumen hoch! Das wäre ein Exportschlager für jeden Molloch

zu Nurmalso:
doch die Luft ist schlechter geworden. Die Abgase beim einzelnen Auto wurden zwar durch verschiedene Maßnahmen reduziert, dafür hat sich die Anzahl der Autos in den letzten 20 Jahren um einiges vervielfacht.
Und nun zu Ihren reellen Optionen: Wenn ich aber in Stuttgart schon gewohnt habe, bevor die große Autoplage kam, dann möchte ich hier bleiben, weil das meine Heimat ist und ich hier sozial und kulturell vernetzt bin. Soll ich mich vom Auto "vertreiben" lassen?

@Zwergennase: Die Dinge ändern sich. Das gilt für alle Bereiche. Und man muss sich dann entscheiden, wir man damit umgeht. Man könnte sich auch von Handymasten, Kneipen, Einkaufzentren, ... "vertreiben" lassen. Entscheidend ist: Realismus! Die - nach mir nicht nachvollziebaren Regelungen getroffenen Feinstaubwerte (denn weniger ist immer besser) haben sich nach meiner Info verbessert, werden im Kessel an den bekannten Stellen aber nicht einzuhalten sein. Eine Halbierung des Verkehrs ist nicht realistisch. Nun bleibt es einem selber überlassen wie man damit umgeht.
Ich meine auch, der Luft ist generell besser geworden. Ich bin immer mit dem Rad unterwegs und früher waren die Diesel echt eine Qual...

Nurmalso:
Handymasten sind auch schlimm. Dagegen kann ich mich abschirmen, Kneipen und Einkaufszentren kann ich umgehen - aber die Autos fallen über mich her und vergiften mich immer mehr und fast ununterbrochen.
Ohne Atmung geht es halt nicht, und zu wissen, wie der Feinstaub meine Lungen verdreckt, ist nicht aufbauend.

Mal ne Frage: Wie schirmen Sie sich gegen die Raucher im Umfeld ab, die mit ihnen durch die Strassen laufen? (Die müssen nicht mal eine Zigerette an haben, aber "dünsten" noch enorme Mengen Feinstaub aus) Oder Pollen, die einen Gutteil des Feinstaubs ausmachen? Und Sie schirmen sich wirklich gegen eletromagnetische Wellen ab? Nutzen also keinen E-Herd, kein Handy, Kein DECT Telefon, kein WLAN, kein Radio, wohnen abgeschirmt im faradayischen Käfig, haben Tapeten aus Metall und laufen draussen im Imkeranzug mit Metallgeflecht rum? Respekt!

@Zwergennase
Zitat: "...dafür hat sich die Anzahl der Autos in den letzten 20 Jahren um einiges vervielfacht."
Falsch. Die Zahl der Fahrzeuge je 1000 Einwohner und auch gesamthaft ist in den letzten 15 Jahren in Stuttgart gesunken! Siehe hier: http://stuttgart.de/item/show/16351

Nurmalso hat Recht: Die Luft ist besser geworden.
Die Feinstaub-Diskussion ist eine Einzelbetrachtung, weil dieser im Verhältnis zu den anderen Luftschadstoffen a) heute besser gemessen werden kann als früher und b) wegen des größtenteiligen Wegfalls der anderen einen höheren Stellenwert einnimmt.
Ohne damit sagen zu wollen, daß Feinstaub gesund ist: Das, was früher aus den Auspuffen kam, war noch erheblich ungesünder und darüber hinaus im Gegensatz zum Feinstaub auch noch umweltschädlich.
Selbst wenn man nur den Feinstaub betrachtet, ist die Luft besser geworden. Wie die Grünen im Amtsblatt vom 5. Februar veröffentlicht haben, war in 2014 nurmehr die Messstelle Neckartor über den Grenzwerten - die anderen waren unauffällig. Das ist klar eine Verbesserung gegenüber früher. Wenn man nun den Verkehr etwas flüssiger gestalten würde, statt ihn allenthalben zu behindern, dann wären wir schonmal einen guten Schritt weiter.

Wasser durch die Gegend sprühen, also auf Asphalt und Beton, ist niemals ökologisch sinnvoll!!! Außerdem wird so nicht die Ursache des Feinstaubs bekämpft, und das sollte doch das Ziel sein. Und um Zigarettenrauch geht es in dieser Diskussion nicht. Sachlich bleiben alle zusammen!

Der Abgassauger braucht Strom, der womöglich aus dem Kohlekraftwerk kommt, das Feinstaub erzeugt... Hol' Wasser oh Henry!

Über kurz oder lang wird die Übertunnelung der B 14 nötig sein, erst dann können wir, die wir dort wohnen, aufatmen.