Luft in Stuttgart-Mitte durch Tempo-Kontrollen verbessern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

300
weniger gut: -210
gut: 300
Meine Stimme: keine
Platz: 
1043
in: 
2015

Tempo-40 besser kontrollieren, zum Beispiel in der Hohenheimer Straße durch Blitzer und andere Kontrollen. Dadurch wird kann die Luft in Stuttgart-Mitte verbessert werden.

Kommentare

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Zitat: "Tempo-40 besser kontrollieren, zum Beispiel in der Hohenheimer Straße durch Blitzer und andere Kontrollen. Dadurch wird kann die Luft in Stuttgart-Mitte verbessert werden."

D.h. je mehr Blitzer wir aufstellen, um so besser wird also die Luft?

Na, wenn ich mir anschaue, wie oft die Radfahrer und Fußgänger hier in diesem Forum Blitzer an allen möglichen und unmöglichen Stellen aufgestellt haben möchten, dann leben wir bald in einem Luftkurort.

Mit etwas Nachdenken kommt man zum Ergebnis, dass durch konsequente Ampelschaltungen man auf den Einfall- und Ausfallstraßen dieser Stadt Tempo 40 durchsetzen kann. Man kann dies auch durch zusätzliche Informationen z.B Leuchttafeln fördern. Warum schneller fahren, wenn die nächste Ampelschaltung bei 50 kmh ohnehin auf rot steht? Teilweise wird dieses Konzept z. B. von der Innenstadt nach Bad Cannstatt und umgekehrt bereits umgesetzt. Der sicherlich zynisch gemeinte Gedanke vom "Luftkurort Stuttgarts" der Kommentatorin "grandnagus" hat bei genauer Betrachtung sicherlich vieles für sich. Er ist geradezu revolutionär in einer Autostadt, wie es Stuttgart ist. Gerade die Menschen im Kessel brauchen frische Luft. Feinstaubbelastungen, wie wir sie am Neckartor vorfinden, sollten durch vernünftige Verkehrskonzepte in Zukunft mehr und mehr vermieden werden. Es geht nicht um die Gängelung der Autofahrer, weil sie 10 km/h langsamer fahren müssen. Was nutzt es denn diesem, wenn er bei Tempo 50 im Stadtverkehr vielleicht 2 Minuten früher am Ziel ist, um dort dann 10 Minuten im Kreis zu fahren, um so einen vernünftigen Parkplatz zu ergattern. Hier gilt es anzusetzen, den Verkehrsteilnehmern attraktive Angebote über den öffentlichen Nahverkehr anzubieten, um so den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV leicht zu machen. Ich behaupte mal, als Bewohner der Innenstadt Stuttgart braucht man im Ergebnis gar kein Auto mehr. Das mitterlweile ganz ordentlich ausgebaute Radwegenetz und der hervorragende ÖPNV bietet reichlich Alternativen zum Auto. Im Ergebnis finde ich den Vorschlag, Tempo 40 auf ausgewählten Strecken einzuführen und die Einhaltung de Geschwindigkeit zu überwachen, gut.

@Klausi

Mit etwas Nachdenken kommt man zu dem Ergebnis, daß keines Ihrer Argumente eines ist. Denn:

Zitat: "Warum schneller fahren, wenn die nächste Ampelschaltung bei 50 kmh ohnehin auf rot steht?"
Seit der grün-roten Machtübernahme wurden die grünen Wellen zurückgefahren. Man müsste diese einfach wieder herstellen (wie man auch den mannigfaltigen Forderungen zu diesem Thema hier entnehmen kann), und schon wird das Argument ebenso obsolet wie die durch die genannte Maßnahme erzeugten Verkehrsbehinderungen. Je schneller eine Straße befahren wird, um so höher ist die Verkehrsleistung.

Zitat: "Es geht nicht um die Gängelung der Autofahrer..."
Doch, genau darum geht es - und das wird auch unser Bürgermeister nicht müde zu betonen.

Zitat: "Was nutzt es denn diesem, wenn er bei Tempo 50 im Stadtverkehr vielleicht 2 Minuten früher am Ziel ist, um dort dann 10 Minuten im Kreis zu fahren, um so einen vernünftigen Parkplatz zu ergattern."
Sie meinen also, wenn langsamer gefahren würde, entfiele die Parkplatzsuche, weil es dann genügend davon gibt? Womöglich deshalb, weil die, die sonst vor einem die Parklücke besetzt hätten, noch 2 Minuten brauchen würden? Manche haben wirklich etwas viel Feinstaub eingeatmet...

Zitat: "Ich behaupte mal, als Bewohner der Innenstadt Stuttgart braucht man im Ergebnis gar kein Auto mehr."
Abgesehen davon, daß es sich dabei um eine Behauptung und nicht um eine Tatsache handelt, dürften die wenigsten Autofahrer in der Innenstadt auch dort wohnen. Man merkt, daß der durchschnittlicher Stuttgarter tatsächlich nicht weiter als bis zum Kesselrand denken kann.

Zitat: "...und der hervorragende ÖPNV bietet reichlich Alternativen zum Auto."
Ich weiß ja nicht, in welchem Stuttgart Sie wohnen, aber ein hervorragender ÖPNV sieht anders aus. Ein solcher wäre zum Beispiel nicht einer der teuersten in ganz Deutschland. Ein solcher hätte zum Beispiel keine Taktzeiten jenseits von gut und böse, böte Anschlüsse zu anderen Verkehrsmitteln, und ein solcher würde auch entlegene Gebiete der Stadt regelmäßig und oft genug bedienen. All diese Punkte werden jedoch hier in diesem Forum massiv bemängelt (und zwar von tatsächlichen Nutzern des ÖPNV!!!), weswegen es sich verbietet, von "hervorragend" zu sprechen.

Im Ergebnis ist der Vorschlag nicht geeignet, außer für eine weitere Gängelung der Autofahrer noch für irgend etwas anderes zu sorgen. Denn wie man im Amtsblatt vom 5. Februar dieses Jahres in der Rubrik der Grünen nachlesen kann, waren die Feinstaubwerte in 2014 mit Ausnahme vom Neckartor allesamt unauffällig. Und das ohne Tempo 40.

Ich gehe völlig konform mit Ihnen.

Es gibt zu jedem Punkt ein Für und Wider. Ich bin sowohl Rad- als auch Autofahrer und nutze Stadt- und S-Bahn. Als Radfahrer schätze ich das ausgebaute Radwegenetz und bin froh darum, wenn der Autoverkehr mit etwas reduzierter Geschwindigkeit an mir vorbeifahrt. Als Nutzer von Bus und Bahnen fahre ich komfortabel und zügig von A nach B. (z.B. von der Innenstadt nach Sillenbuch mit der U 7, da kommt kein Auto mit!) Auch wenn es mit dem Vorschlag nur wenig zu tun hat, muß ich an dieser Stelle eine Lanze für die SSB brechen. Auch dieser Verkehrsbetrieb muß wirtschaften und nach ökonomischen Gesetzen handeln. Sie baut dort ihr Streckennetz aus, wo Bedarf besteht und eine Rendite erwirtschaftet werden kann. Mit dem erzielten Gewinn kann das Streckennetz weiter ausgebaut werden, ggf. auch in entlegenere Stadtteile und darüberhinaus, wie gefordert. Es ist Klagen auf hohen Niveau, wenn man der m. E. polemischen Argumentation von grandnagus folgen würde. Ich kehre zurück zu deren grandiosen Vision eines Luftkurortes in Stuttgart. Dieses Ziel sollte in der Tat zur Maxime der Stadt Stuttgart ausgegeben werden, auch wenn es vielleicht erst eine Generation später annähernd verwirklicht werden kann. Tempo 40 in Teilen der Stadt zu installieren ist ein Anfang. Weite Teile der Innenstadt weiter verkehrszuberuhigen, wie dies jetzt im Hospitalviertel durch Fußgängerzonen auf dem Hospitalplatz und der Büchsenstraße verwirklicht wird, ein weiterer großer Schritt in die richtige Richtung. Die Argumente von grandnagus überzeugen mich nicht. Deshalb unterstütze ich weiterhin den Vorschlag, die Einhaltung von Tempo 40 zu kontrollieren und bei Verstößen zu sanktionieren.

Wie wohl bekannt ist, bringt eine Gechwindigkeitsverminderung gar keine Luftverbesserung, die LKW´s müssen aus der Stadt und es muss endlich eine Ringstraße um Stuttgart verwirklicht werden.