Wohnungsbau, Stadtplanung

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

181
weniger gut: -123
gut: 181
Meine Stimme: keine
Platz: 
976
in: 
2013

Stuttgart wird quadratisch, praktisch – nicht unbedingt schön.
Städtebaulich verantwortliche Architekten beauftragen – jedes neue Viertel ist austauschbar.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

11 Kommentare lesen

Diesen Vorschlag kann ich nur unterstützen. Als erhellende Lektüre zum Thema empfehle ich das Interview mit dem Achitekten Dietmar Steiner, Titel: "Die Stadt hat ihre Würde verloren", erschienen in "Brand eins" Heft 09/2012, Seite 106 - 111. Dietmar Steiner spricht davon, dass heute "Investorenarchitektur" dominiert, mit der in erster Linie schnell viel Geld verdient werden soll und die "einer aus Sicht der Kommune gelungenen Stadtplanung" zuwiderläuft.

Schön kann auch weitaus günstiger ausfallen als die Prestige-Projekte, für die bisher Millionen rausgeschmissen werden. Bitte liebe Planer, habt ein Auge auf schöne, praktische und preiswerte Projekte. Preiswert heisst, dass es seinen Preis wert ist und nicht, dass es um jeden Preis einen ideellen Wert wie "Ansehen in der Welt" haben muss!

Stimmt! Egal, wo und in welcher Stadt man unterwegs ist, sieht zu vieles genau gleich aus ...
Und diese unsäglichen Betonsäulen über mehrere Etagen, einfach schrecklich.
Abweisend und kalt, lassen diese Bauten den Menschen als winzigkleine Figur vor dem übermächtigen Bau erscheinen. Und das soll dann Geborgenheit, Sicherheit und Wohlbefinden im Quartier erzeugen?

Grundgedanke ist gut.

Wir bilden hier an den Stuttgarter Hochschulen die besten Architekten aus.
Die gehen dann weg... Vermutlich auch, weil sie mit der hiesigen Architektur nichts zu tun haben wollen :-)

Doch wie etablieren wir das Problem im Stadthaushalt? Der Investor lässt bauen, nicht die Stadt. Geschmacksvorschriften sind schwierig; und wer zahlt, schafft an.

Im Grunde geht es nur voran, wenn städtische Gebäude auch nach dem Fortschritts- und Ästhetikaspekt errichtet werden - was dann aber wieder nicht kostenneutral ist, sondern i.d.R. verdammt viel kostet.
Sonst würden nämlich auch die Investoren "schöner" bauen.

Die Regelung zu dem wie "schönere Architektur" etwas aussehen soll lässt sich sicher in einer Satzung festlegen. Die Stadt macht es ja schon vor mit der "Satzung zur Erhaltung des städtebaulichen Gesamtbildes", mit der Hauseigentümer nicht einmal ohne zu fragen die Farbe ihrer Fensterläden selber bestimmen dürfen. Blöd nur, wenn die "Schönheit" in der Satzung nachher völlig anders interpretiert wird.
Ich sehe die Schwierigkeit dieses Vorschlages darin, dass es schwer zu beschreiben ist, was sinnvoll und schön ist.

Milaneo, Gerber, Dorotheen Quartier (ehemals Da Vinci). Dies sind nur einige neue riesige im Bau befindliche bzw. geplante Einkaufsquartiere in der Stadt. Daneben existieren genauso große in der Umgebung von Stuttgart (Ludwigsburg, Sindelfingen). Statt dieser Einkaufszentren mit immer gleichen Angeboten fehlt das Individuelle, Kleinteilige, Besondere verbunden mit Wohnen und Leben in der Stadt. Es ist höchste Zeit für eine menschenwürdige, bürgerfreundliche Gesamtplanung.

stuttgarts dilemma ist, dass die ehemalige wunderschöne idylische königliche residenzstadt zu einer funktionalen autogerechten industriell-orientierten stadt sich gewandelt hat. dies sollte nun durch eine baurichtlinie wieder an den historischen ursprung sich orientieren. andere städte wie münchen sind hier schon meilen weiter. die naturnahe bürgerstadt. das könnte eine neue vision von stuttgart sein.

@ Trollinger
Wären Sie wohl so lieb und erklären uns, was die aktuelle Stuttgarter Architektur (sollte man sie überhaupt so nennen? ;-)), die beispielsweise in so haarsträubenden Erscheinungsformen wie im Europaviertel (LBBW etc.) auftritt, mit der Eigenschaft Stuttgarts als autogerechte Stadt zu tun hat?

Also Stuttgart ist schön, ja man kann alles, immer anders machen, nur was kommt raus wenn alle alles anders machen?
Das Gleiche!
Aufhören die Stadt pauschal schlecht machen zu müssen, um seine Partialinteressen durchzusetzen, das kann Jeder so ganz ohne "Bürgerhaushalt".

Ich sehe nur noch Zerstörung: was einmal Stuttgart-eigen war, verschwindet hinter Glasbauten-Einkaufstempeln, wobei ich nicht weiß wo die Leute herkommen sollen, die allen diesen einkaufen sollen.

korrektur. . . die in allen diesen einkaufen sollen.