Laut Informationsbroschüre zum Bürgerhaushalt gibt die Stadt Stuttgart 2010/2011 rund 62 Millionen für Straßenverkehrsprojekte und 23 Millionen für den Busse und Bahnen (ÖPNV) aus.
Beim ÖPNV nicht berücksichtigt sind dabei jedoch mittelbare Einsparungen, die durch die Nutzung des ÖPNV entstehen (Geringerer Straßenbedarf, Luftreinhaltung etc.).
Der ÖPNV in Stuttgart gehört zu den am besten ausgebauten aber leider auch zu den teuersten in Deutschland (zum Beispiel Platz 95 von 100 im Ranking der insm; http://www.insm-fahrtkostenranking.de/ranking_oepnv.html).
Dabei ist es aber nicht die Aufgabe eines ÖPNV kostendeckend zu arbeiten. Vielmehr hat der ÖPNV die Aufgabe, zu einer ökologischen und sozialen Stadtentwicklung bei zu tragen.
Neben allgemein bekannten Argumenten für eine Stärkung des ÖPNV kann im Falle Stuttgarts so die seit Jahren angestebte Reduktion der Feinstaubwerte unterstützt werden, sowie die Lebensqualität (nicht nur) der Anwohner an den Hauptverkehrszweigen gesteigert werden.
Dies kann vor allem durch attraktivere (also günstigere) Preise realisiert werden.
Die Stadt Stuttgart verfolgt bisher eine andere Strategie: Während der ÖPNV beinahe kostendeckend arbeitet, werden Millionen in einen Ausbau der Auto-Infrastruktur gesteckt (https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/broschuere/47). So ist eine Stärkung der Schiene zu Gunsten der Straße im Pendelverkehr nicht zu realisieren.
Ich plädiere also dafür, die Ausgaben im Bereich der Straßenverkehrsplanung zu reduzieren und dafür die Ausgaben im Bereich des ÖPNV zu erhöhen.
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