Bürgerbahnhof Untertürkheim einrichten - Bürgertreffpunkt statt Spielcasinos

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Stadtbezirk: 
Untertürkheim
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

264
weniger gut: -97
gut: 264
Meine Stimme: keine
Platz: 
322
in: 
2013

Der Ortsteil Untertürkheim könnte mit seinem 1896 erbauten Bahnhof - dem ältesten in Württemberg – auf ein ehemaliges Schmuckstück verweisen. Es steht eigentlich unter Denkmalschutz, der allerdings nach dem Verkauf an einen Investor weitgehend ignoriert wird. Mit dem Einzug von Imbissbuden und Spielcasinos und ihrer entsprechenden Außenwerbung hat eine regelrechte Verwahrlosung um sich gegriffen, die sich mit dem Einzug von Spielstätten und Wettbüros inzwischen auch auf das weitere Umfeld des Untertürkheimer Ortskerns ausgedehnt hat. Dieser unerfreulichen Entwicklung könnte und sollte mit dem Rückkauf des Bahnhofs durch die Stadt endlich Einhalt geboten werden.

Vorschlag:
Der Bahnhof könnte als Begegnungs- und Veranstaltungsstätte, als neuer Treffpunkt für die Bürger in Untertürkheim genutzt und von ihnen verwaltet werden. So ließe sich ein Bürgerbahnhof als Kristallisationspunkt für die Wiederbelebung eines allmählich verödeten Ortsteils schaffen, in dem inzwischen längst auch ein schleichendes Ladensterben voranschreitet. Neben der Funktion als Bürgertreffpunkt würde sich das Gebäude auch als Anlaufstelle für Schüler aus dem Lindenschulviertel und den Untertürkheimer Grundschulen eignen. Dazu könnte eventuell auch das Heimatmuseum aus seinen eher beengten Räumlichkeiten in Rotenberg eine neue, zentralere Heimstatt finden.

Gemeinderat prüft: 
nein
Stellungnahmen und Beschlüsse
Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat bekräftigt seinen Beschluss vom 13.04.2010, dass die Stadt Stuttgart ggf. von einem Vorkaufsrecht Gebrauch macht. Der Bezirksbeirat unterstützt den Vorschlag, insbesondere im Hinblick auf die mittel- bzw. langfristige Realisierung eines Bürgerzentrums.

Kommentare

2 Kommentare lesen

Ein wunderbarer Vorschlag, volle Zustimmung!
Als erste "Verbesserung" wären zu nennen: funktionierende Bahnhofsuhren, sowohl auf der Seite zum Ortskern, als auch am Benz-Platz. Das müßte eigentlich ganz schnell geregelt werden können.
Zum Thema Heimatmuseum: dazu gehört auch eine angemessenere Würdigung des Malers der Neuen Sachlichkeit, Leonhard Schmidt, nach dem immerhin der etwas verwahrloste Platz gegenüber der Post benannt ist.

Sowohl Untertürkheim versinkt in Spieloasen, als auch Obertürkheim (mit einem ebenfalls sehr schönen Bahnhofsgebäude :-). Die Gebäude der Allgemeinheit wieder zurückzugeben, ist ein toller Vorschlag; KiFaZ (Familienzentrum), Mehrgenerationenhaus für jung und Alt, behindert, nichtbehinder (wir haben schließlich die Werkstätten der Caritas vor der Haustür!), interkultureller Treffpunkt (anstatt Isolation in den Spielhöllen), Erweiterung Kinder-und Jugendzenrum, Außenstelle Museeum oder VHS etc....Zusammenarbeit mit sozialen Verbänden (AWO, Caritas etc)
Außerdem fehlen unsere 'Dorfpolizisten' die alle Gesichter im Ort kannten und wirklich als 'Freund&Helfer' verstanden wurden.
Toll sind auch Stadtteilfeste um die Identifikation mit dem eigenen Stadteil zu unterstützen.