Aufzug zum Generationenzentrum Kornhasen schaffen

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Stadtbezirk: 
Wangen
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Thema: 
Senioren
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

749
weniger gut: -73
gut: 749
Meine Stimme: keine
Platz: 
43
in: 
2017

Selbst wenn die Steigung des Zugangs zum Kornhasen den gesetzlichen Vorschriften entspricht, ist sie für Menschen, die in der Mobilität eingeschränkt sind, für Rollstuhlfahrer und Rollstuhlschieber nahezu unüberwindbar. Die Bewohner sind abgeschnitten vom Ort, wenn sie nicht mehr mobil sind. Daher wünschen sich die Bewohner und die Besucher sowie die Wangener Bürger einen öffentlichen Personenaufzug von der Nähterstraße (Parkplatz) bis auf die Eingangsebene.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Antrag wurde in den Haushaltsplanberatungen behandelt, aber mehrheitlich vom Gemeinderat abgelehnt.
Gemeinderat hat abgelehnt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Zum Vorschlag wurde bereits in den Haushaltsplanberatungen 2015 der Antrag 833 der Fraktion „Freie Wähler“ gestellt. Mit der Vorlage 1112/2015 wurde der Antrag beantwortet.

Das Generationenhaus Kornhasen wurde mit dem Bau der öffentlichen Straße Jägerhalde bebauungsplanrechtlich erschlossen. Gerade in Stuttgart ist durch die topographische Situation eine Erschließung mit über 6 % Steigung keine Seltenheit. Der Planung des Generationszentrums Kornhasen liegt der Bebauungsplan Wangen (Wa 60/1) zugrunde. Darin wurde auf die erhöhte Steigung in der Jägerhalde hingewiesen:
„Die Lage der Anlage am Hang des Wangener Berges lässt es nicht zu, alle Erschließungswege mit einer behindertengerechten Steigung von unter 6 % anzulegen“.
Die Erschließungssituation war also zum Zeitpunkt des Baues bekannt und wurde akzeptiert.

Der vorgeschlagene Bau eines Aufzugs an dieser Stelle ist grundsätzlich möglich. Allerdings dürften sich die Investitionskosten nach unseren Erfahrungen auf einen sechsstelligen Betrag belaufen, der deutlich über 350.000 EUR liegt. Die laufenden Betriebskosten würden sich auf rd. 13.000 EUR/Jahr belaufen. Darin enthalten sind vor allem Wartungs-, Reinigungs- und Stromkosten. Nicht berücksichtigt sind Kosten für Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten.

Für eine Umsetzung (Planung, Beschluss, Ausschreibung, Vergabe und Bau inkl. Abnahme und Inbetriebnahme) ist mit 3 Jahren zu rechnen.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Wangen befürwortet diesen Vorschlag sehr, denn nur so ist das Generationenzentrum Kornhasen wirklich barrierefrei und die Bewohner vom Ort nicht abgeschnitten - und umgekehrt.

Kommentare

17 Kommentare lesen

Wie kann man solch ein Projekt, ohne Aufzug, planen und umsetzen, das ist doch keine Jugendherberge.
Der Fahrstuhl ist existenziell für die Bewohner des Generationenzentrums.
Vielleicht könnte man einen Ideenwettbewerb für angehender Architekten ausloben; da gibts bestimmt tolle und kreative Ideen vielleicht wäre auch die eine oder andere (für kleines Geld) umsetzbar.

Ein Fahrstuhl hätte bereits mit Bau des Gebäudes mit berücksichtigt werden sollen. Hier wäre es eine sinnvolle Investition!

Ohne menschliche Hilfe ist es kaum möglich, mit einem Rollstuhl die Schräge von der Nähterstraße zur Einrichtung Kornhasen zu bewältigen. Auch für Gehbehinderte mit Rollator ist es überaus mühsam. Bitte prüfen, welche Möglichkeiten zur Verbesserung umsetzbar sind!

Der fehlende Aufzug resp. eine für gehbehinderte analoge Erreichbarkeit des Gz`s Kornhasen ist das
absolut berechtigte Anliegen seit jeher in Wangen. Leider lassen sich durch die Struktur der Wangener Einwohnerschaft nicht soviel Bürger mobilisieren, wie in anderen Stadteilen, um mit Nachdruck den Willen kundzutun. Sillenbucher mit ihrem Freibädle und ihren Kontakten hatten es
leichter. Sich dahinter zu verstecken, dass man damals bei der Bauplanung darauf hingewiesen
habe und dies von den Bauträgern hingenommen worden sei, ist wenig zielführend.

Der gebetsmühlenhafte Hinweis auf den Bebauungsplan von vor über 10 Jahren ist wirklich sehr ärgerlich. Warum kann man eine Fehlplanung, unter der die Beteiligten nun schon 10 Jahre lang leiden, nicht einfach zugeben und schnellstmöglich korrigieren?

Die müssen laufen, ist gut für die Gesundheit

Da stimm ich oli89 zu, laufen ist gesund!

Da stim ich oil89 zu die muessen laufen!

*stimme

Nein, das ist absolut notwendig gerade wenn man die gesundheitliche situation mancher Menschen betrachtet

Hallo "Sie sind ein Gott" und oli89",
ich wünsche Euch, dass ihr bis ins hohe Alter gut zu Fuß seid und nicht auf Rollstuhl oder Gehhilfen angewiesen seid !

Nach jetzt 10 Jahren Betrieb ist es Zeit für diese notwendige Nachrüstung.

Die Menschen, die beim Bau des Kornhasens eine Zuwegung, die nicht als barrierefrei anzusehen ist, billigend in Kauf genommen haben, sind nicht die Menschen, die es heute betrifft, dass sie ihren Wohnort nicht mehr fußläufig verlassen können. Zumal es in Wangen weder vor über 10 Jahren beim Bau des Generationenzentrums, noch heute einen anderen Bauplatz für ein Betreutes Wohnen und Pflegeheim gegeben hätte. Von daher bitten die Wangener um eine wohlwollendere Betrachtung und Beurteilung durch den Gemeinderat.

Laufen und Treppensteigen ist grundsätzlich immer gut - für diejenigen, die das noch können. Aber wenn's im Alter mal nicht mehr geht, dann ist ein Aufzug eine segensreiche Einrichtung. Ein "Muss" in einem Generationenhaus. Hier ist Barrierefreiheit wirklich erforderlich!

Alternativ träumen die Bewohner, wie schon früher angedeutet, mit Hilfe eines Elektromobils den Höhenunterschied zu überwinden. Die Anschaffung würde privat erfolgen. Es ginge in der Hauptsache um einen Stromanschluss in der Garage, der finanziert werden sollte von der Stadt .Es ist klar, dass damit nicht allen geholfen ist. Aber ein Schritt in die gewünschte Richtung ist es schon. Der Stadt liegen nach Informationen der Bezirksvorsteherin Frau Dietrich Unterlagen zu entsprechenden Elektromobilen vor. (Dies schreibt die zuständige Multiplikatorin)

Herr Gerhard Denneler hat sich für die Entstehung des Kornhasen dreißig Jahre eingesetzt mit der Aktionsgruppe Wangener Bürger. Als die Einrichtung vor 11 Jahren in Betrieb genommen wurde, war das zur Zufriedenheit der Bewohner im Heim und im betreuten Wohnen und dem Kindergarten. Die Bewohner im betreuten Bereich sind inzwischen so gealtert, dass Ihnen ein Aufzug zum barrierefreien Übergang nötig wird.Die Heimbewohner und ihre meist älteren Besucher sind noch mehr darauf angewiesen.Mütter und Kinder wären darüber auch froh.Alle Nutzer des Kornhasen können eine solche Unterstützung für barrierefreien Zugang brauchen.
Dieser Kommentar wurde von Herrn Denneler und der Multiplikatorin erstellt.

Der Kommentar "Die müssen laufen, ist gut für die Gesundheit" ist einfach zynisch, wenn man die Gegebenheiten des Generationenzentrums berücksichtigt. Ich bin heute wieder am Kornhasen vorbei gelaufen und habe gesehen, wie der steile Gehweg teilweise auch noch von Autos zugeparkt war. Sollen Rollstuhlfahrer, die sowieso schon kräftemäßig eingeschränkt sind, etwa flexibel auf die Straße wechseln, die Pkw's umfahren, um dann wieder über den Bordstein hoch auf den Gehweg fahren? Ich würde mir wünschen, dass man "oli89" und "Sie sind ein Gott" mal in einem Alterssimulationsanzug diesen Parkour mit einem Rollstuhl plus Insassen runter- und rauffahren lässt, ebenso die Mitglieder des zu entscheidenden Gemeinderates.