Staus in Stuttgart verhindern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Ampeln
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

405
weniger gut: -145
gut: 405
Meine Stimme: keine
Platz: 
597
in: 
2017

Bitte sorgen Sie dafür, dass der Autoverkehr flüssiger wird, zum Beispiel durch intelligente Ampelschaltungen, durch Über- oder Unterführungen, durch weniger Ampeln und vieles mehr.

Die durch die moderne Technik gegebenen Möglichkeiten sind in Stuttgart bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Nur eines von vielen Beispielen: In der Schwarenbergstraße zeigen zum Beispiel die Verkehrsampeln alle 100 - 200 m rot. Der Abriss der Fußgängerüberführung beim Neuen Schloss über die B 14 war ein Schildbürgerstreich.
Durch wirksame Maßnahmen (kein Fahrverbot) ließe sich gerade im Bereich Neckartor auch die Feinstaubbelastung verringern. Wenn die Zuständigen bei der Stadt nicht nur über Fahrradwege und Geschwindigkeitsbegrenzungen auch auf Gefällstrecken nachdenken würden, wäre viel gewonnen.

Kommentare

12 Kommentare lesen

Dem kann ich nur beipflichten. Es muss etwas getan werden, aber Fahrverbote sind nicht der richtige Weg (insbesondere dann, wenn die ÖPNV sie weder qualitativ noch quantitativ kompensieren kann). Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Gefällstrecken sind reine Geldmacherei (Blitzer), ein Auto verbraucht dann wenig, wenn man es rollen lassen kann und nicht dauernd abbremsen muss (= Feinstaub).

Die Brücke über die B 14 war für Radfahrer eine super Verbindung! Wieder aufbauen.
Flüssiger Verkehr: Botnanger Sattel als Kreisverkehr ausbauen, dafür die sinnlosen in Botnang (am ASV) wieder plattmachen.

Man muss auch den LKW Verkehr berücksichtigen. Durch eine völlig falsche Verkehrspolitik verlagert sich der Güterverkehr immer mehr auf die Strasse und trägt auch erheblich zu Stauproblemen bei. Es ist nicht immer der Privat PKW der den Stau verursacht. Sicher kann ein guter ÖPNV seinen teil dazu beitragen, aber es geht nicht ohne eine stärkere Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. LKW Verkehr innerhalb Stuttgart sollte sich auf Zulieferverkehr, Bau und Handwerker beschränken.

Ab einem bestimmten Punkt wird das verkehrleittechnische ABC ausgeschöpft sein. Ich würde sagen, Stau auf Straßen kommt von Fahrzeugen auf Straßen. Der Vorschlag, durch Beschränkung des LKW-Aufkommens mehr Platz für Pkw zu schaffen, ist ein bisschen wie den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Die Lücken werden umgehend von neuen Pkw gefüllt und wer darf dann nicht mehr fahren? Ich würde mir ein Umdenken der Initiatoren und Unterstützer dieser Idee wünschen. Und das nicht ausgegebene Geld in den gescholtenen ÖPNV investieren.

Der TE hat vollkommen Recht.

Nur: Der Politik in dieser Stadt ist überhaupt nicht daran gelegen, daß sich der Verkehr verflüssigt.
Denn wie das mit politischen Parteien so ist: Denen geht es nicht um die Sache, sondern darum, Wahlen zu gewinnen. Und das tut man nur, wenn sich das eigene Anliegen mit den Problemen des Wahlviehs deckt.
Ist das nicht der Fall, dann wird man auch nicht gewählt.

Übertragen bedeutet dies: Wenn man den Verkehr behindert (und daß das der Fall ist, kann man an vielen Stellen in der Stadt sehr gut beobachten), bilden sich wunderbare Staus. Die kann man dann auf die bösen Menschen schieben, die mit ihren bösen Autos die Stadt verstopfen (dieses Modell funktioniert übrigens auch mit Elektroautos).
Diejenigen, die das stört, wählen dann...na, Sie wissen schon.

Insofern wäre es dringend geboten, wieder eine etwas realitätsnahere Steuerung des Verkehrs zu erreichen - zum Wohle alle.

@grandnagus: Bravo, besser hätte man es nicht ausdrücken können!

@grandnagus: Sie haben es mal wieder auf den Punkt gebracht.

Flüssigerer Verkehr führt zwar zunächst zu weniger Verkehrsbelastung und Abgasen, da stimme ich zu. Aber er erhöht auch die Attraktivität des Automobils bzw. des LKW-Lastverkehrs und wird mittelfristig eher mehr Verkehr in die Stadt bringen als weniger. Auch die Ersetzung aller konventioneller PKW durch Elektrofahrzeuge würde nur wenig ändern an der Feinstaubbelastung, an den unterirdischen Bedinungen für den Radverkehr und an dem unverhältismäßig hohen Platzbedarf des motorisierten Individualverkehrs im öffentlichen Raum.

Dem Verkehrsproblem in der Stuttgarter Innenstadt werden wir durch diese eindimensionale Lösungsfindung nicht effektiv Herr werden können.

In der Böblinger Straße in Heslach wurden vor Jahren die Ampeln so geschaltet, dass schnelles Fahren keinen Sinn macht. Dies durchschauen aber nur absolute Spezialisten. Die Regel ist, dass bei Grün mit viel Elan losgefahren wird, um bei der nächsten Ampel erneut anzuhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Fahrverhalten für die Anwohner im Vergleich zu gleichmäßigem niedertourigem Fahren sehr angenehm ist.
Vor 50 Jahren gab es da ein ganz einfaches Rezept: Ein Schild mit der Aufschrift "Grüne Welle z. B. bei 30 km/h". Der Erfolg war damals durchschlagend, aber dieses Know-how scheint verloren gegangen zu sein.

Der Autofahrer fürchtet den Stau wie der Teufel das Weihwasser, gerade so, als gäbe es ein Grundrecht auf freie Fahrt mit dem Auto. Dabei gibt es aber ein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Grundgesetz). Je flüssiger der Verkehr, um so mehr wird gefahren, um so höher der Schadstoffausstoß.

@darling
Im Umkehrschluss soll das bedeuten, dass Stau insgesamt zu weniger Verkehr führt und bei Stau der Schadstoffausstoß geringer ist? Glauben Sie das wirklich? Die Realität sieht da doch etwas anders aus.

Eigentlich wohlbekannt: Wenn der Verkehr besser fließt fahren deshalb mehr Leute und das produziert die nächsten Staus. Ergo: "Sie stehen nicht im Stau, sie SIND der Stau!!!"