Staatliche Realschule in Möhringen schaffen

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Stadtbezirk: 
Möhringen
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

174
weniger gut: -135
gut: 174
Meine Stimme: keine
Platz: 
2236
in: 
2017

In Möhringen fehlt definitiv eine reine staatliche Realschule, da die bisher einzige Realschule in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt wurde. Dieses Schulmodell kommt aber für viele Eltern nicht in Frage und es bleibt nur die Möglichkeit fürs Gymnasium oder die Werkrealschule. Es fehlt einfach noch eine Möglichkeit "dazwischen"!

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Die Gründung einer neuen Realschule in Möhringen?
Das Verlangen nach Gründung einer neuen Realschule in Möhringen überrascht viele Beteiligte doch sehr! In Möhringen gibt es ein öffentliches Gymnasium, das KCG - stimmt. Eine Werkrealschule gibt es jedoch nicht mehr! Die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule übernimmt daher (wie alle öffentlichen Realschulen und Gemeinschaftsschulen im Land) die Abschlüsse für die Realschule und die Hauptschule. Man kann also seit 50 Jahren und auch in Zukunft (!) in Möhringen den Realschulabschluss ablegen und (!) auch den Hauptschulabschluss machen. Eine Schul-Lücke, so wie im Antrag formuliert, gibt es also nicht!
Eine Gemeinschaftsschule hat gegenüber einer Realschule allerdings auch große Vorteile und viel mehr Möglichkeiten. Drei sollen hier genannt werden:
1. In einer Gemeinschaftsschule werden die Kinder etwa zwei Jahre später als in einer Realschule dem Hauptschul- oder Realschulabschluss zugeordnet. Sie haben dadurch mehr Möglichkeiten sich zu entwickeln. Das ist wichtig, weil viele Eltern am eigenen Leib erfahren haben, dass eine zu frühe Trennung (Kinder im Alter von 10 Jahren) in Schularten schon in den vergangenen Jahrzehnten nicht geklappt hat. Andere sehen, dass ihre Kinder sich bei den Bildungsempfehlungen im Laufe der 4 Klasse zwar für ein Gymnasium qualifizieren haben, dies aber emotional oder von der Lern-Selbstständigkeit her noch nicht schaffen können.
2. Schüler werden ihren Fähigkeiten nach stärker gefordert, wenn sie mehr und tiefer gehend arbeiten können und wollen. Deshalb hat die Gemeinschaftsschule auch drei Niveaus, auf denen sie unterrichtet (Gymnasial-, Realschul- und Hauptschulniveau). Eine Realschule dagegen hat nur zwei (Hauptschule und Realschule). Die Lehrer/innen sprechen regelmäßig mit den Schülern und den Eltern und geben detaillierte Rückmeldung. Transparenz und Kommunikation sind wichtig, weil hierdurch viel genauer auf die Möglichkeiten der Schüler/innen eingegangen werden kann.
3. Der Weg zurück zu einer Schule der 80er oder 90er Jahre ist nirgends möglich – auch nicht in Möhringen!! Die Inhalte, Methoden und Medien sind neu, die Kinder sind andere und auch die Eltern und die Lehrer haben sich verändert. Eine Ganztagesbetreuung wird stark nachgefragt und muss mit Mittagstisch und pädagogischen Aktivprogramm angeboten werden. Das kann man gut finden oder bedauern, aber man kann es nicht ändern. Eine Schule muss darauf reagieren. Die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule reagiert vielfältig und engagiert darauf.
Die Lehrer/innen an den Hechinger Straße haben diesen neuen Weg eingeschlagen und dabei viel Begeisterung und Einsatzwillen an den Tag gelegt! Jeder weiß, dass Lehrer an Gemeinschaftsschulen viele Dinge neu entwickeln müssen. Sie tun das gerne, denn es geht in einer Schule immer zuerst um die Kinder und Jugendlichen, die dort Schülerinnen und Schüler sind. Deshalb braucht die Schule auch in Zukunft die Unterstützung des gesamten Stadtbezirks für ihre aktuellen Schüler/innen, Eltern und alle dort unterrichtenden Gymnasial- und Realschullehrer/innen.
Denn, das muss den Beteiligten klar sein: Eine Gemeinschaftsschule ist alles andere als eine Einheitsschule. Während an Realschulen sich stets alle Schüler/innen einer Klasse zur gleichen Zeit dasselbe erarbeiten, kommen sie dort auch zu einem etwa gleichen Ergebnis. Am Ende von sechs Jahren legen sie alle denselben Abschluss ab. In einer Gemeinschaftsschule dagegen arbeitet jede/r so schnell und so tief an einem Thema, wie er/sie es kann. Das kann in den Fächern auch sehr unterschiedlich sein – so wie Schüler/innen unterschiedlich sind. Förderung und Forderung werden an individuellem Leistungsvermögen ausgerichtet. Niemand soll dabei über- oder unterfordert werden. Wer die Kinder in ihrer Individualität und Verschiedenheit ernst nimmt, der vermisst keine Schulart in Möhringen.
Kommen Sie und besuchen Sie die Schule. Werfen Sie einen Blick in den Unterricht und die Projekte der Schüler/innen am Tag der offenen Tür: Sa, 18.02.2017, 10-13 Uhr oder diskutieren Sie mit den Lehrer/innen am info-Abend, den 7.März 2017, 19.30 Uhr im Musiksaal der Schule

@Schulbuch:
Sie müssen entweder Lobbyist oder Berufspolitiker sein. Solche Beiträge sollten Sie sich für den nächsten Parteitag aufsparen, stattdessen sich lieber der Frage widmen, ob der Bedarf für eine Realschule in Möhringen vorhanden ist oder nicht. Und dies entscheiden nicht Sie.