Amtsblatt generell kostenlos machen und auch zur kostenlosen Mitnahme auslegen.

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Verwaltung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

395
weniger gut: -168
gut: 395
Meine Stimme: keine
Platz: 
642
in: 
2017

Das Amtsblatt sollte in der Stadt und den Haltestellen des ÖPNV zur kostenlosen Mitnahme ausliegen und auch zum Bezug per Post/Mail für Stuttgarter Bürger gratis sein. Das fördert die Bildung, bringt die Stadt und deren Belange noch mehr in die Diskussion und erhöht gegebenenfalls die Identifikation mit ihr. Es fördert das Gespräch mit den Mitbürgern, z. B. in der Bahn, wenn offensichtlich ist, dass mein Gegenüber das gleiche liest, schafft somit vielleicht auch mehr Nähe und Verständnis für den anderen.

Ich finde, eine "Öffentliche Bekanntmachung" sollte nicht als solche gelten, wenn dies in einem Medium geschieht, zu dem nicht jeder Adressat der Bekanntmachung, namentlich die Bürger, gleichermaßen leichten und freien Zugang hat. Manche Bürger fahren kaum Bahn oder kommen auch sonst nicht an den Schaukästen, in welchem das Amtsblatt hängt vorbei. Andere wollen es im Schaukaten lesen, aber dann kommt die Bahn und sie haben keine Zeit dafür (die sie in der Bahn aber hätten) und der kostenpflichtige Bezug per Abo erschwert natürlich den Zugang für Bürger mit weniger Geld. Damit verstärkt sich die Tendenz, die Reichen sind mehr informiert als die Armen und haben hierdurch auch mehr Chancen als die Armen.

Kommentare

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Zitat: "eine "Öffentliche Bekanntmachung" sollte nicht als solche gelten,..."
Eine öffentliche Bekanntmachung hat dann stattgefunden, wenn sie in einem Medium erschienen ist, zu dem die Öffentlichkeit Zugang hat. Das ist zum einen möglich, weil man das Amtsblatt erwerben kann. Zum anderen, weil man es in öffentlich zugänglichen Schaukästen einsehen kann.
Wer diese Möglichkeiten nicht nutzt, kann sich nicht auf die Nichteinhaltung der Veröffentlichungspflicht berufen.

Zitat: "Es fördert das Gespräch mit den Mitbürgern, z. B. in der Bahn..." Ich weiß ja nicht, wie oft Sie Bahn fahren. Ich jedenfalls sehe so gut wie niemanden papierhafte Zeitungen in der Bahn lesen. Egal welche. Alle starren auf ihr Mobiltelefon.

Zitat: "Manche Bürger fahren kaum Bahn oder kommen auch sonst nicht an den Schaukästen, in welchem das Amtsblatt hängt vorbei...."
1. siehe voriges Zitat und Ihr damit verbundenes Argument, welches Sie selbst ad absurdum führen.
2. Für ebenjene gibt es das Abo. Wer sich informieren will, der tut das. Wer das nicht will, wird es auch nicht tun, wenn es nichts kostet. Schon aus Bequemlichkeit nicht.

Zitat: " kostenpflichtige Bezug per Abo erschwert natürlich den Zugang für Bürger mit weniger Geld..." Das Amtsblatt kostet 30 Euro. Im Jahr. Darüber hinaus kann ich Ihnen als "reicher" Abonnent des Amtsblattes versichern, daß dem "Armen" durch die Nichtlektüre keine "Chancen" durch die Lappen gehen. Und falls doch, dann wollte der "Arme" das so. Denn: Siehe oben - Schaukästen.

Das ist wieder so ein Vorschlag aus der Rubrik: Ich möchte alles haben, aber bezahlen will ich nichts dafür.
Denken Sie mal darüber nach, was das für den Bereich Steuern und Abgaben bedeuten würde, hätte eine Stadt nur solche "Bürger".

@PS33469
Könnte man tun. Wenn die Nutzer den Inhalt dort auch bezahlen (analog zu anderen Veröffentlichungen, die man sich gegen eine geringe Gebühr herunterladen kann), warum nicht.

ei ei ei @grandnagus: Erst lesen, über das Gelesene nachdenken und, wenn man es dann vestanden hat, etwas dazu schreiben, wenn man es denn will.

Zu Ihrem 1. Zitat:
Ich habe im Konjunktiv geschrieben ("sollte"), Sie aber haben dankenswerterweise über den Ist-Zustand aufgeklärt und uns damit Ihr Wissen offenbart. Bitte denken Sie an den Unterschied zwischen normativ und positiv.

Zu Ihrem 2. Zitat:
Richtig ist, auch ich habe noch kein fast verhungertes Kind mit einem Snickers oder einer Toblerone in der Hand gesehen. Das mag wohl daran liegen, dass es etwas Derartiges nicht besitzt. Im Übrigen ist die Bahn nur beispielhaft genannt (z. B. heißt "zum Beispiel").

Zu Ihrem 3. Zitat:
Somit wurde auch nichts ad absurdum geführt - zumindest nicht von mir.
Ihr 2. Punkt stimmt auch nicht, sondern ist eine falsche Unterstellung. Die Frage ist ja, ob der, der sich informieren will, das auf zumutbare Weise kann. Wer es nicht will, klar, aufzwingen kann man den Menschen meist nur Verbraucherinformationen. Aber, von denen, die es wollen, würden es mehr in Anspruch nehmen, wenn es kostenlos wäre. Ich z. B. will es, habe aber kein Abo, weil es kostet. Aber Sie können mir nicht vorwerfen, ich wäre zu bequem, schließlich habe ich den Vorschlag gemacht, diesbzgl. die Satzung der Stadt vom 7.7.1969 gelesen, mich über die Abos informiert und schreibe auch diese Gegendarstellung zu Ihrem Kommentar.

Zu Ihrem 4. Kommentar:
fällt mir nur der Spruch ein, "deine Armut kotzt mich an". Was ich von solchen Leuten halte, möchte ich, obwohl ich bezweifle, dass sich es Ihnen auch so erschließt, hier nicht ausführen.

Zu Ihrem Schlusssatz:
Hab' nachgedacht und bin zu der sehr selbstkritischen Erkenntnis gekommen, dass ich in meiner Stadt auch Bürger wie Sie brauche, denn ich finde, Vielfalt zeichnet eine Stadt aus. Und, Sie haben es geschafft, mir mit Ihrem Kommentar mehrere heitere Momente zu bescheren. Im Übrigen sind unter anderem Steuern und Abgaben mein berufliches Metier (hab i sogar schdudiert, uf nr richtiga Universidäd; koi Bätscheler od'r Maschdr ond sowas)

Abschließend meine Bitte an Sie: Setzen Sie sich auch für die Rechte der anderen ein und seien Sie weniger großkotzig.

@Hans-Erna Lachnich
Abgesehen davon, daß durch die Herabwürdigung meiner Person (siehe letzter Satz) Ihre Argumentation nicht besser wird, freue ich mich, daß ich Sie erheitern konnte.

Und auch im folgenden Punkt kann ich Sie beruhigen:

Ich setze mich für diejenigen ein, die zur Haben-Seite des Stadthaushaltes beitragen.
Übrigens sprach ich gar nie von irgendwelchen Rechten. Was genau meinen Sie? Etwa das Recht auf ein kostenloses Amtsblatt?

Unsere Gesellschaft hat sich zu einem bemerkenswerten Teil - u.a. bedingt durch die Anfänge des Internets - zu einer Wünsch-Dir-Was-Fraktion entwickelt. Getreu dem Motto: "Ich möchte etwas haben, aber zahlen will ich nicht dafür."
Ich unterstelle beispielsweise, daß jemand mit einer universitären Ausbildung, der im Steuerfach arbeitet, unter einem gewissen Einkommen leidet - welches ihm ermöglichen würde, die 30 Euro Jahresgebühr für das Amtsblatt zu erübrigen. Falls nicht, bitte ich für diese Unterstellung um Verzeihung.

Ich bleibe dabei: Wer dererlei Informationen möchte wie sie im Amtsblatt stehen, aber nicht dafür bezahlen will, der hat durchaus die Möglichkeit, sich diese Informationen zu beschaffen (nicht nur im Schaukasten). Es ist nur etwas anstrengender.

Wie dem auch sei: Ich finde diese Idee sehr gut! Die andern Städte kennats doch au! Wieso kennat mir des net??

Im Rathaus auslegen zur kostenlosen Mitnahme für Interessierte halte ich für eine gute Idee. Dort könnte man es sich abholen. Zustellung per Post halte ich für herausgeschmissenes Geld. Bekanntlich ist ja das was nichts kostet, auch nichts wert. Und viele kostenlose Blättchen landen bei den Leuten gleich im Altpapier.

Ja, kostenlos auslegen im Rathhaus finde ich auch eine gute Idee. Zuschicken sehe ich genauso wie "Tante Hilde" landet dann nur ungelesen im Altpapiercontainer.
Und vorallem jedem neuen zugezogenem Bürger in Stuttgart ein Amtsblatt kostenlos mitgeben, damit er weiß was es in der Stadt so gibt.