Der Radverkehr hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, nicht zuletzt von Pendlern zu großen Arbeitgebern wie in Feuerbach. Bereits heute nutzen zahlreiche Radfahrer die Waldwege um von der Leobener Straße, Siegelbergstraße durch die Schlotwiese, Hirschsprungallee und Marconistraße nach Korntal (und weiter über Neuwirtshaus/Solitudeallee aufs Lange Feld) zu fahren. Leider sind diese Waldwege oftmals schmal, so dass Begegnungen mit anderen Radfahrern und Fußgängern unangenehm oder gar gefährlich werden. Sie sollten durchgängig auf mindestens 3 Meter verbreitert werden. Des weiteren sind die Wege nur zum kleinen Teil und dann schlecht asphaltiert. Durch Aufbringen eines Asphaltbelags ab dem Abzweig von der Siegelbergstraße direkt an der Jugendfarm und am SSV-Sportgelände vorbei, sowie des Tübinger Wegs zwischen Marconistraße und Ostheimer Weg könnte man mit einfachen Mitteln eine sehr wichtige Verbindung zu einer auch bei schlechtem Wetter und mit schmaler Bereifung (viele Boschpendler fahren lange Arbeitswege auch gern mal mit dem Rennrad) nutzbaren Radroute ertüchtigen. Der Weg liegt sehr bebauungsnah, so dass meiner Meinung nach eine Versiegelung tolerierbar ist, zumal ein ca 3m breites Asphaltband im Wald viel weniger negative Effekte hat als die gleiche Fläche an Autoparkplätzen. Eventuell könnte man als Kompensationsmaßnahme den sowieso bald für den KFZ-Verkehr gesperrten und als Radverkehrsverbindung unwichtigen Vicinalweg renaturieren.
Dieses Maßnahmenpaket bringt schnell umsetzbar und mit überschaubaren finanziellen Mitteln einen wichtigen Baustein, Stuttgarts Radroutennetz substanziell zu verbessern. Durch attraktive Verbindungen für Freizeitradler und Berufspendler verbessert sich die unakzeptable Verkehrs- und Luftqualitätssituation dieser Stadt. Abmarkierte Radstreifen auf Straßen sind berechtigt, aber gute Verkehrsplanung sollte auch Nutzer im Fokus haben, und viele Radler fahren nachvollziehbarerweise lieber im Grünen, von dem Stuttgart so viel bietet.
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