Feinstaubbelastung: Gesamtkonzept gegen Feinstaub entwickeln

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Feinstaub, Luft
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

566
weniger gut: -91
gut: 566
Meine Stimme: keine
Platz: 
171
in: 
2017

Wunsch nach DURCHDACHTEM + VERNÜNFTIGEM Masterplan zur Beseitigung der Feinstaubproblematik, der auch mittel- und langfristig greift sowie PLANUNGSSICHERHEIT

Keine Schnellschüsse, keine Bevorzugung reicher Bürger wie z.B. Euronorm 6 bei Diesel. Dies geht wieder über den Geldbeutel. Diejenigen, die sich vor ein paar Jahren extra einen Diesel mit Euro 5 gekauft haben, weil er so umweltfreundlich war (so hieß es damals!), werden jetzt quasi enteignet durch Einführung einer blauen Plakette.

Es geht um machbare Umsetzung zur Reduktion des Feinstaubs. Wenn Fahrverbote, dann für alle, z.B. mit geraden und ungeraden Zahlen des Kennzeichens.

Wichtig: Bremsen und Reifenabrieb sowie Aufwirbelung des Staubs von der Straßenoberfläche verursachen ebenfalls Feinstaub, das gilt somit auch für EuroNorm6-Diesel, E-Autos + Blaue-Plaketten-Autos, die fahren dürften.

Laut Aussage des Umweltbundesamts soll Straßenverkehr für 14% Feinstaubpartikelfreisetzung verantwortlich sein. Deshalb sollten auch die anderen Verursacher ihren Beitrag zur Reduktion leisten: Industrie (16%), Schüttgutumschlag (23%), Energie (14%), Holzfeuerung (10%) + Landwirtschaft (23%).

Zahlen vom Umweltbundesamt:
http://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/luftschadstoffe/feinstaub.

Daher brauchen wir ein Gesamtkonzept, das alle in die Pflicht nimmt!
+ ÖPNV konsequent aufbauen und finanziell attraktiver machen sowie das Tarifsystem vereinfachen
+ finanzielle Anreize schaffen für Hausbesitzer und Vermieter zur Umrüstung von Holzheizungen
+ vielleicht mal testweise drei Tage Fahrverbot ausprobieren, um zu sehen ob das den gewünschten Effekt erbringt
+ ggf. auch mal unkonventionelle Wege gehen und ausprobieren (Ideenwettbewerb?)
+ Innenstadt konsequent autofrei machen (das geht auch in der Autostadt Stuttgart!)
+ städtischen Fuhrpark umrüsten
+ ganz wichtig: Bürger brauchen Planungssicherheit bei größeren Investitionen (siehe Diesel oben!) und verlässliche Aussagen der Politik
usw.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Ich nehme an, es geht Ihnen um die hochbelasteten Stuttgarter Stadtgebiete, in denen die Einführung einer Blauen Plakette diskutiert wird. Sie fordern, die Hauptverursacher einzubremsen und führen ein Dokument an, welches Sie aber aus meiner Sicht falsch zitieren. Hier der relevante Abschnitt aus ebendiesem Dokument (ohne die am Neckartor so intensiv wirkende Landwirtschaft und Schüttgut):
"In Ballungsgebieten ist der Straßenverkehr die dominierende Staubquelle. Dabei gelangt Feinstaub nicht nur aus Motoren – vorrangig aus Dieselmotoren – in die Luft, sondern auch durch Bremsen- und Reifenabrieb sowie durch die Aufwirbelung des Staubes von der Straßenoberfläche. "

Einfache Lösung: 4 Tage Fahrverbot - messen, messen, messen ---- Und das Ergebnis wird zeigen, wie sich der Autoverkehr auswirkt!

Also wenn die Kühe durch Pupsen messbar den CO2-Gehalt der Atmosphäre erhöhen: Wie hoch ist eigentlich der Prozentsatz am Feinstaub durch Raucher in der Innenstadt?
Ein Rauchverbot würde auch die ganze Kippen-auf-die-Straße-werfen-Problematik entspannen.

@KiTa: "...sondern auch durch Bremsen- und Reifenabrieb sowie durch die Aufwirbelung des Staubes von der Straßenoberfläche. "

Genau deshalb dürfte die blaue Plakette nicht so viel bringen wie z.B. ein abwechselndes Fahrverbot für gerade/ungerade Kennzeichen, wie in anderen Städten praktiziert, was den Straßenverkehr insgesamt reduziert.

Und global gesehen ist die blaue Plakette kontraproduktiv, weil die dann anzuschaffenden neuen Fahrzeuge in der Herstellung viel mehr Umweltschäden verursachen als sie im Bertrieb gegenüber den älteren Fahrzeugen einsparen werden. St.-Florians-Prinzip.

Die Fokussierung auf den privaten Verkehr und dann auch noch mit differenzierenden Maßnahmen für einzelne Bürger halte ich auch für wenig sozial und auch für nicht zielführend. Die Anschaffung von Elektroautos als zweit-oder Dritt- ... wagen mag eine Wunderbare Forschungs- und Industriefördermaßnahme sein, die Umwelt belastet es aber zusätzlich, wenn auch vielleicht nicht direkt vor der eigenen Haustür!

Vorschlag hat sich erledigt (wie viele andere Vorschläge zum Thema auch) mit dem Beschluss der Landesregierung zum Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Luftqualität in Stuttgart im Rahmen der 3. Fortschreibung des Luftreinhalteplans Stuttgart vom 21.02.2017 (siehe https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/ministerium/presse/pressemitteilung/...) und dem vorgängigen Vergleich vom 26.04.2016 vor dem VG Stuttgart (siehe https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/ministerium/presse/pressemitteilung/...).