Gleichstellung der Tagesmütter mit Kita

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

198
weniger gut: -145
gut: 198
Meine Stimme: keine
Platz: 
1021
in: 
2013

Tagesmütter sollten für Eltern so buchbar sein, wie ein Kitaplatz (8, 9 oder 10 Std.). Denn viele Kleinkinder fühlen sich bei nur einer zusätzlichen konstanten Bezugsperson und in dem fünfer Grüppchen wohler als in einer Kitagruppe.

Das derzeitige Abrechnungsverfahren ist jedoch für die Tagesmütter sehr aufwendig und sie tragen auch das Risiko, wenn sich Eltern staubedingt beim Abholen verspäten, das Kind oft krank ist, etc. Die Kitaeinrichtungen bzw. Erzieherinnen bekommen ja auch nicht weniger Geld, wenn weniger Kinder da sind.

Wenn die Tagesmütter weniger Verwaltungsaufwand haben, dann haben sie mehr Zeit für die Kinder und gleichzeitig fällt weniger Arbeit im Jugendamt an und das freiwerdende Geld kann für die Gegenfinanzierung der Höheren Kosten verwendet werden.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Ich verstehe irgendwie nicht genau, wie das gemeint ist. Also jetzt explizit das mit dem "buchbar sein". Eine Tagesmutter ist doch in der Regel eine Frau, die mindestens ein eigenes Kind daheim hat und ihre Zeit dementsprechend einteilen muss, wenn sie Tageskinder aufnimmt. Die Flexibilität dürfte da begrenzt sein? Ich weiß jetzt auch nicht wie teuer eine Tagesmutter ist, aber es gibt auch z.B. Kindertagespflege in Kleingruppen. Vielleicht ist das für den einen oder anderen eine Alternative?

Es gibt einen nicht unerheblichen Anteil an Tagesmüttern, die mittlerweile erwachsene Kinder haben und diese Flexibilität anbieten könnten.
Der Beitrag bezieht sich auf den unsäglichen Verwaltungsaufwand, den Tagesmütter derzeit betreiben müssen. D.h. für jedes betreute Kind muss monatlich ein Dokumentationsbogen ausgefüllt werden und von Eltern und Tagesmutter unterschrieben an das Jugendamt gesendet werden. Dieses zahlt dann die betreuten Stunden. ABER: Derzeit erhalten die Tagesmütter eine Abschlagszahlung und in den ersten drei Monaten 2014 werden sogenannte Spitzabrechnungen versandt und alles überzahlte Geld muss zurückgezahlt werden. D.h. derzeit erhalten wir die Abrechnung für 2012 und wissen bis zum Zeitpunkt der Bescheide nicht, ob alle Stunden anerkannt werden. Bei Erkrankung der Tageskinder werden pauschal 0,45 € pro Stunde gezahlt, so dass damit 6 Wochen Krankheit im Jahr abgegolten werden. Bei längerer Erkrankung der Kinder zahlen die Eltern! Mütter, die ihre Kinder bei Tagesmüttern haben, erhalten mit Beginn des Mutterschutzes keine Förderung des Jugendamtes mehr!
Ich finde durchaus, dass die Stadt Stuttgart, die Erwartungen für eine Tagespflegeperson sehr hoch ansetzt, um Qualität in der Betreuung zu erhalten. Allerdings sind die Bedingungen bei Bezahlung und Kooperation mit Behörden katastrophal.
Die feste Buchung von Tagesmüttern stelle ich mir schwierig vor, da viele nebenher noch arbeiten und in einem Jobsharingmodell leben bzw. sich dann um eigene Kinder kümmern.
Zur Information: Derzeit erhalten Tagesmütter pro Betreuungsstunde für ein unter dreijähriges Kind: 5,50 € plus die 0,45 € bei aller Verantwortung. Bei über dreijährigen Kindern (was bei der Aufnahme der KiTas im Herbst immer mal wieder passiert) erhalten Tagesmütter: 4,50 € plus 0,35 € wegen Krankheitsausfall.
Besser wäre: Das Kind ist für 30 Stunden angemeldet, das wird geprüft, der Stundensatz ausgerechnet und immer gezahlt = Verwaltungsaufwand weg und freies Potential für alle!

Überall fehlen Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren. Wieso stärkt man nicht die Tagesmütter? Wieso müssen diese engagierten Frauen einen so hohen Aufwand für so wenig Geld betreiben? Viele würden sich für diese Art von Betreuung entscheiden, wenn die Hürden nicht so hoch wären.

Nicht jede Tagesmutter kann 5 Kinder betreuen, das ist eine Frage ihrer Belastbarkeit und der zur Verfügung stehenden Räume. Die PFlegeerlaubnis wird in Absprache mit den Tagesmüttern und den Trägern, dann auch so beantragt. Die Spitzabrechnung ist ein großes Problem- im Nachhinein werden die Zeiten exakt abgerechnet- so dass das Einkommen ständig schwankt und vor allem auch der Verwaltungsaufwand unangemessen hoch ist- für die Tagesmütter und das JA. Hier kann man Arbeitszeit sparen, die viel sinnvoller eingesetzt werden könnte. So ganz katastrophal sind die Bedingungen für Tagesmütter und die Eltern nicht mehr. Da hat sich doch viel getan. aber es muss dringend noch an die Arbeitsrealität angepasst werden zum Beislpiel abschaffung der Spitzabrechnung. Die Träger sind so finanziert, dass das Personal für die stark angestiegenen Anforderungen in keiner Weise mehr ausreicht. Es werden viel mehr als Doppelt so viele Betreuungsverhältnisse wie vom DJI empfohlen durch ene Fachkraft betreut. Die Finanzierung ist so dass die Kosten auch nicht gedeckt sind. Das ist so mit guter Qualität nicht machbar. Auch die Verwaltungsstellen im JA sind zu wenige, das heißt es wird immer hinterher gearbeitet. Immer wieder entstehen Situationen wo es Monate braucht- bis abgerechnet wird, bis die Träger verbindliche ZUsagen bekommen und Aussagen. So können weder die Träger, noch die TM noch die Mitarbeiter im JA auf Dauer arbeiten.