Gremium für ein schöneres Stuttgart!

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

166
weniger gut: -127
gut: 166
Meine Stimme: keine
Platz: 
1169
in: 
2013

Vorschlag zur Errichtung eines unabhängigen Gremiums, das über die Gestaltung von hauptsächlich innerstädtischen Bauten mitentscheidet.

Wir bemängeln das stadtbildprägende Neubauten oder Sanierungen der Willkür von Politikern, Investoren oder Bauherren unterliegen.

Der Verantwortung der Gesellschaft gegenüber sollten unserer Meinung nach Leute darüber entscheiden die das Handwerk gelernt haben.
Fassaden und Baukörper werden zum Teil ohne Sinn für Proportion, Materialität oder Nachhaltigkeit umgesetzt. Nachhaltigkeit der Architektur heißt das Stichwort, die gibt es nämlich auch, nicht nur im Sinne von Energie.

Ein Gremium aus „stuttgartliebenden“ Architekten sollte gebildet werden, die eine Art Vetorecht für solche Baumaßnahmen erhalten. Wichtige Veränderungen des Stadtbildes sollten mit diesen Fachleuten diskutiert und entschieden werden – deshalb sollte, unabhängig vom Baurechtsamt ein Gremium darüber entscheiden, ob ein Entwurf umgesetzt werden darf und vor dem Bau die Gestaltung dem ortstypischen Umfeld angepaßt werden muß!

Die Goldenen.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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geniale idee für den ausbau zur bürgergesellschaft. der bürger sollte viel mehr in die städteplanung mitwirken. die stuttgarter innenstadt sollte auch hochwertiger und identitätsstiftender bebaut werden. historische wurzeln sollten bewusst gefördert und in die konzeption einfliessen.

Das gibt es bereits:

Vorsitzender: Herr Fritz Kuhn
Ständiger stellv. Vorsitzender: Herr Matthias Hahn
Mitglieder aus dem Gemeinderat
Bündnis 90 / DIE GRÜNEN: Frau Gabriele Munk, Frau Beate Schiener
CDU: Frau Helga Vetter
SPD: Frau Dr. Roswitha Blind
Freie Wähler: Frau Ilse Bodenhöfer-Frey
FDP: Herr Michael Conz

Neben den Mitgliedern aus dem Gemeinderat gehören dem Städtebauausschuss auch sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner an.

Wobei diese sachkundigen Einwohnerinnen und Einwohner nicht auf normalem Weg in Erfahrung zu bringen sind. Meines Wissens nach sollen auch international namhafte Architekten darunter sein.

und genau weil es nur den Städtebauauschuss gibt, in dem, wie Sie so schon aufgezählt haben, Politiker den Vorsitz haben und auch sonst übermäßig stark vertreten sind, ist ein UNABHÄNGIGES Gremium (vgl. z.B. den Gestaltungsbeirat in München) umso wichtiger um die im Vorschlag genannten Ziele umzusetzen.

der gestaltungsbeirat in münchen ist eine bürgernahe möglichkeit, direkt einfluss bei entscheidungen und planungen für die stadtgestaltung nehmen zu können. dies sollte auch verstärkt in stuttgart nun der fall sein. hier ist wirklich noch dringender handlungsbedarf, wenn man die bauprojekte und deren lebensfremde umsetztung anschaut. bülüw carre/quartier, europaviertel, österreichischer platz, etc.

Absolut guter Vorschlag. Ich lebe seit 12 Jahren in Stuttgart und sehe zu wie fast ausschliesslich Gebäude entstehen, die vielleicht anonymen Investoren gefallen, aber das Stadtbild seelen- und geschmacklos prägen.

Die Stadtplanung orientiert sich offensichtlich nicht an Lebensqualität und nachhaltiger Architektur… sonst würden nicht so viele Bauwerke entstehen, bei denen jegliche Sensibiltät für die Umgebung fehlt und die in Sachen Ästhetik absolut unwürdig sind. Die Gebäude fallen allein durch ihre Austauschbarkeit auf.

Ich würde mir hier ein Gremium von Leuten wünschen, die das Thema Stadtplanung weitsichtig angehen und dabei die Lebensqualität der Menschen und die Gesamtästhetik des Stadtbilds in den Mittelpunkt stellen.

Sehr guter Vorschlag, um vielleicht die eine oder andere "Bausünde" zu vermeiden. Der Charkter von Stuttgart geht langsam verloren - die Stadt zw. Wald und Reben - das war einmal. Das Areal hinterm Hauptbahnhof wird ein architektonisches "Lowlight", da wäre ein unabhängiges Gremium bitter nötig gewesen.

Das Problem liegt darin, dass auch die meisten der zu Recht kritisierten unästhetischen Neubauten über Architekturwettbewerbe gefunden wurden. Die Jury war dabei stets mehrheitlich mit Architekten besetzt. Eine Gestaltungskommission mit noch mehr Architekten führt daher zu nichts.

Ich finde diesen Vorschlag absolut umsetzungswürdig, da unser Stadtbild immer mehr verloren geht . Allerdings dürfen in dem Gremium nicht ausschließlich Architekten sitzen - und schon gar keine ausländischen. Wozu das führt sehen wir ja an unserer "tollen " Stadtbibliothek und an der Aussage Herrn Lederes , der seine neue Fassade am Neubau der Hospitalkirche dadurch sichtbar machen will, dass er die alten Bäume fällen lassen will. Welche Anmaßung !!! Ich wohne an der Hospitalkirche und diese Bäume gehören zum gewachsenen Stadtbild dieses Viertels !