Der kleine Bach verläuft immer noch sehr eingezwängt zwischen Wald und Feldweg. Begradigt, mit teilweise sehr steilen Böschungen und teilweise betoniertem Bett. Der Bach bietet weder einen natürlichen Lebensraum noch einen schönen Anblick und stellt eher eine Gefahr dar. So ist keine Selbstreinigungskraft vorhanden; das Wasser wird durch den fast bis an den Weg reichenden Acker zusätzlich belastet. An schönen Wochenenden ist der Weg überfüllt, es gibt ein regelrechtes Gedränge mit Familien, Spaziergängern jeden Alters, Joggern und Radfahrern, Autos; Erholung sieht anders aus.
Vorschlag:
Verbesserung der ökologischen Situation durch Verlängerung des Laufs (mehr Kurven), Einrichtung (eines sowieso gesetzlich vorgeschriebenen) Gewässerrandstreifens von min. 5 Metern. Vorteil: bessere Wasserqualität, besserer Hochwasserschutz, Chancen für die Natur. Dazu muss der Feldweg weiter wegverlegt werden vom Bach (ins Feld). Er sollte auch verbreitert bzw. ein extra Radfahrstreifen angelegt werden. Die Landwirtschaft sollte das verkraften zum Nutzen aller.
Eine Umgestaltung ist sowieso gesetzlich vorgeschrieben (s. Wassergesetz B.-W. §68b, oder europäischen Wasserrahmenrichtlinie).
Ähnliche Projekte gab/gibt gibt es in Stuttgart durchaus (z. B. Feuerbach), aber kaum in Weilimdorf. Es könnten dazu auch Mittel aus Ausgleichszahlungen (aus Stuttgarter/Weilimdorfer Bauprojekten) genutzt werden. Andernorts wurden solche Projekte auch schon mit Bürgerbeteiligungen gemacht.
Laut Gewässerbericht 2003 ist die Wassergüte des Schnatzgrabens bis Giebel “kritisch belastet“ und erreicht ab Hausen die schlechteste Stufe „stark verschmutzt“. Bekanntermaßen gibt es auch eine „Naturbeobachtungsstelle“ in dem Bereich und einen „Bachspielplatz“ in Hausen. Solche Zustände können mit gutem Willen und wenig Geld geändert werden und sind sowieso illegal. Auch stelle ich mir ein Landschaftsschutzgebiet anders vor.