Die Neckarvorstadt war vor Zeiten ein lebendiges, mit kleinen Infrastrukturen, Lädchen, Bäcker, und Gaststätten durchsetztes Viertel. Nicht nur die Versorgungsmöglichkeiten, auch der bespielbare öffentliche Raum nimmt immer mehr ab. Treffpunkte, Läden und Geschäfte werden zu Wohnraum umgewandelt und das einzige Gemeindehaus mit Saal zukünftig aufgegeben.
Im Großen und Ganzen lässt sich eine zunehmende Isolation der Bewohner feststellen, sowohl der älteren Generation, die hier keine wohnortnahen Anlaufstellen oder Versorgungsmöglichkeiten hat, noch der jungen, denen öffentlich zugängliche Orte, die als Treff dienen, fehlen. Auch der verschiedenen hier ansässigen Ethnien, die sich untereinander abgrenzen und verschiedene „private“ Orte für den eigenen spezifischen Austausch nutzen (Friseur türkisch, Internetcafe afrikanisch, Kneipe Russisch). Das dürfte ja so sein, wenn nicht durch diese Entwicklung der Bewohnerschaft im Ganzen öffentliche Räume verloren gingen.
Das gesellschaftliche Zerfallen des Quartiers geht mit dem Verfall der Straßenraumqualität einher, das Quartier wird immer unwirtlicher. Die Arbeitsgruppe Neckarvorstadt wirbt mit diesem Punkt des Bürgerhaushalts, für eine zeitnahe umfassende städtebauliche Untersuchung und in Folge, Sanierung des Quartiers mit weitgreifenden Wohnumfeldverbesserungen und sozialen Maßnahmen für einen nachhaltigen Entwicklungsschub.
Erstellt von der Arbeitsgruppe Neckarvorstadt
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