Griffigen Granitpflasterbelag an den Steigungsstrecken, anstatt glattem Asphalt, verwenden

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Straßensanierung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

148
weniger gut: -129
gut: 148
Meine Stimme: keine
Platz: 
2739
in: 
2019

Gerade zu dieser Zeit (Winter) zeigen sich die Nachteile des glatten Asphaltbelags in den Nebenstraßen an steilen Bergsteigungsstrecken. Reihenweise rutschen Fußgänger aus und stürzen Radfahrer und E-Biker oder Autos rutschen aufeinander und in Hecken oder Gartenmäuerchen. Das liegt zum einen daran, dass die Stadt nicht gleichzeitig an allen Stellen ihrer Räumpflicht nachkommen kann, zum anderen oft aber auch daran, dass überfrierende Nässe das Problem ist und die Straßenmeisterei natürlich nicht wissen kann, wo plötzlich ein Streckenabschnitt mit Glatteis überfriert.

Deswegen wäre es - vielleicht anfangs nicht gerade preiswerter - in jedem Fall aber sicherer und nach einem längeren Zeitraum zudem auch noch rentabler, mit Granit diese Strecken zu pflastern und dabei bewusst eine Oberfläche mit gutem Gripp an den Steinkanten zu erzeugen. Ein weiterer Vorteil wäre, dass Regen- und Schmelzwasser zwischen den Pflastersteinen auf natürliche Weise versickern könnte. Auch handelt es sich bei Granit um einen Naturbaustoff mit einer deutlich besseren Energiebilanz, als Asphalt, für den fossile Energieträger verwendet werden.

Kommentare

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Der Vorschlag stammt sicherlich von einem jungen Menschen. Die ältere Generation erinnert sich an die mit Granit-Kopfsteinen gepflasterten Straßen bis weit in die 60er/70er-Jahre hinein. Bei Nässe und gar bei Schnee oder "überfrierender Nässe" waren das die reinsten Rutschbahnen. Die ursprünglich rauhe Oberfläche wird nämlich durch den Verkehr rasch abgeschliffen und spiegelglatt. Der Vorschlag geht deshalb ganz fehl.

@Klotrian
Ihre Meinung ist sehr interessant. Es gibt sicherlich viele unterschiedliche Materialien, Zuschnitte und Verlege-Arten dafür. Möglicherweise müssten die Pflasterungen nach vielen Jahren überarbeitet werden, also die Steine neu gesetzt werden, wieder mit einer leicht überstehenden Kante nach oben. Könnten Sie mitteilen, nach wie vielen Jahren die Steinkanten glatt geschliffen waren, welches Verkehrsaufkommen statt fand, wie groß die Steine waren, aus welchem Material und wie sie verlegt waren ?

Dass an steilen Nebenstraßen das Verkehraufkommen groß genug ist, um Granitsteine abzuschmirgeln, kann ich nicht glauben. Die werden schon lange genug halten. Ich frage mich aber , wie die Nutzung zu allen anderen Jahreszeiten aussieht: Kann man als Radfahrer da vernünftig bergab fahren, oder dass es einem den Hintern abvibriert? Die zunehmende Dichte an Pedelecs verlangt auch, dass steilere straßen fahrrad-konform sein sollten. Ich will den Vorschlag nicht kritisieren oder abtun, aber die Situation auch zu Bedenken geben. Haben die Stadtarchitekten andere Lösungsmöglichkeiten gegen die Glätte?