Unterkünfte für Obdachlose bauen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Soziales
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

608
weniger gut: -64
gut: 608
Meine Stimme: keine
Platz: 
301
in: 
2019

Ich bin diesen Winter immer wieder wohnungslosen Menschen begegnen (unter anderem einer 70 jährigen Frau), die mir davon berichtet haben, dass es selbst in den Notunterkünften keinen Platz zum übernachten gibt. Viele Investitionen einer Stadt sind gut und sinnvoll, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Straßenbau etc. Aber zuerst muss dafür gesorgt werden, dass die Menschen, die sich in einer Stadt aufhalten, ein menschenwürdiges Dasein führen können. Steht sogar im Grundgesetz... Es wird soviel Unsinn gebaut (noch ein Einkaufszentrum...), da sollte es doch auch hierfür Geld geben.

Ich möchte auch vorschlagen, dass eben keine "Notunterkunft" eingerichtet wird (dort geht es den Menschen auch nicht gut), sondern eine betreute Wohnanlage. Denn das Wort "Notunterkunft" sagt es schon, die Menschen sind in Not. Und eine Nacht nicht unter freiem Himmel zu verbringen, hilft ihnen auch nicht weiter. Wenden Sie sich bitte an "Trottwar", die Straßenzeitung. Dort bekommen Sie sicher jede Unterstützung bei der Planung und beim Betrieb einer solchen Einrichtung.

Kommentare

6 Kommentare lesen

monicker: Ich stimme Ihnen zu. Es ist traurig, daß ein "reiches Land" wie Deutschland für seine Bürger so wenig Verantwortung übernimmt.

Warum kann dafür nicht die freistehende Kirche St. Maria in der Tübingerstrasse genutzt werden? Wäre doch für diesen Zweck bestens geeignet. Mit Kreativität und einbisschen Geld könnte man schon vielen helfen und ein Dach über den Kopf anbieten.

Einkaufszentren bauen private Investoren und (hoffentlich) nicht die Stadt.
Ansonsten muss man nun mal der Tatsache ins Auge sehen, dass viele Obdachlose diese Lebensweise selbst gewählt haben. Der Rest, der dies nicht hat, wird bereits heute in vielfältiger Form von Kommune, Land und privaten Organisationen unterstützt. Gehen sie mit gutem Beispiel voraus (vielleicht tun sie es ja bereits) und spenden sie großzügig für entsprechende Organisationen.

Das finde ich eine sehr gute Idee. pdv hat zwar Recht, dass nicht alle Obdachlosen Hilfe annehmen möchten, aber insbesondere im Winter gibt es wohl kaum jemanden, der gerne im Freien nächtigen möchte. Und es könnten durchaus zwei oder drei Einrichtungen mehr sein und vielleicht auch nicht nur ein Kältebus, sondern mind. 2. Wir haben bereits gute Hilfsangebote, aber die sind noch ausbaufähig. Wo ich pdv aber widersprechen möchte, ist, dass viele die Obdachlosigkeit selbst gewählt haben. Das stimmt so einfach nicht und das sind auch nicht alles Menschen ohne Schulabschluss aus Hartz IV Familien. Das sind auch oft Leute, die schlicht ihren Job verloren haben und dadurch u.U. auch ihre Familie.

Ich finde auch, dass wegen des momentanen Wohnungsmangels in der Stadt ein Zuzugs-Stopp für das gesamte Stadtgebiet beschlossen werden sollte(wie in Salzgitter). Dies sollte aber nicht nur Ausländer betreffen, sondern auch Deutsche. Es kann nicht sein, dass beim Regelsatz aktuell(01.03.2019) maximal 483.-€ für die Kaltmiete bewilligt werden und eine Einzelperson auf 45m2 Anspruch hat, in Härtefällen auf 50m2, es aber für 483.-€ solche Wohnungen nirgens zu mieten gibt.

@pdv Sie sollten sich schämen!
" ... dass viele Obdachlose diese Lebensweise selbst gewählt haben".
Klar doch! Alles selbst gewählt:
Mietwucher, Wohnungsnot, Lohndumping, Altersarmut