Beraterverträge bei der Stadt Stuttgart minimieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Verwaltung
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

468
weniger gut: -65
gut: 468
Meine Stimme: keine
Platz: 
693
in: 
2019

Es ist im Verteidigungsministerium, gerade in den Medien, dass Millionen für externe Berater und Gutachten ausgegeben werden.

Dies ist in ähnlichem Umfang auch bei der Stadt Stuttgart der Fall. Bei jedem Artikel über Städtebau lese ich das "Ingenieurbüro X oder Gutachter Y sagt...". Hat die Stadt keine eigenen Mitarbeiter, die in der Lage sind entsprechende Untersuchungen oder Planungen auszuführen?

Mir kommt es manchmal so vor, dass eine Meinung oder Gutachten erst dann etwas wert ist, wenn man Geld dafür ausgegeben hat.

Daher mein Vorschlag:

Weniger Gutachter und Planungsaufträge an externe vergeben, und den Mitarbeitern mehr Verantwortung übertragen und die Fachkompetenz der Ämter stärken.

Kommentare

5 Kommentare lesen

Zitat "Dies ist in ähnlichem Umfang auch bei der Stadt Stuttgart der Fall."
Können Sie das mit Zahlen belegen?

Zitat "Hat die Stadt keine eigenen Mitarbeiter die in der Lage sind entsprechende Untersuchungen oder Planungen auszuführen?"
Nein, denn das sind Spezialisten, die teilweise mit sündhaft teurem Equipment arbeiten und Spezialwissen haben. Würde man für jeden denkbaren Fall einen solchen einstellen, dann wären horrende Personalkosten für unausgelastete Mitarbeiter die Folge - in der Summe das x-fache von externen Beratern.

absolute Zustimmung zu diesem Vorschlag.
SDWAN Ihre steile These, daß das Spezialisten sind, die dazu noch - so wie Sie es darstellen, sonstwo nirgends auffindbares - Spezialwissen haben, bestreite ich entschieden. Für mich ist diese Beratermafia ein absolut antidemokratischer Stoßtrupp der großen Finanzstrippenzieher, deren Spezialwissen vor allem im Bereich - ums freundlich zu formulieren "Netzwerken bis der Steuerzahler zum Gerippe abgemagert ist" nicht zu unterschätzen
sein dürfte.

Beraterverträge gilt es immer kritisch zu prüfen. Außerdem müssen Dienstleistungen in Zukunft ausgeschrieben werden (EU-Richtlinie). Das soll der Korruption vorbeugen. Aber SDWAN hat wohl recht: Die Belegschaft der Stadtverwaltung hat in vielen Dingen nicht das erforderliche Wissen, weil manche Themen einfach viel zu komplex sind. Dafür brauchen sie wirklich Spezialisten. Besser wäre, die Digitalisierung endlich voranzutreiben und damit die Belegschaft von Routinearbeiten zu entlasten. Dann kann man sie enstprechend schulen und Know-how aufbauen. Die Ösis haben das schon vor 15 Jahren geschafft mit ihrer Verwaltung. Stuttgart ist da leider ziemlich hinterher.

wer sich mit der sogenannten Berater-Szene genauer auseinandersetzt, der findet, daß von dort seit den Neunzigern gezielt der "schlanke Staat" gefordert wurde und damit die Grundlage für den Abbau genau der Arbeitskräfte im öffentlichen Dienst geleistet haben, die diese Arbeit vorher mit Bravour erledigt hat - mit der Absicht und Folge, daß sie selbst diese Positionen einnehmen konnte. Deren Aufgabe ist es nicht primär für den Bürger, sondern für den Shareholder-Value der Investoren tätig zu sein. Die Berater sind nämlich nichts anderes als Teil der zivilen Privatarmee der globalen Finanzmafia und heute als Staatssekretäre in Ministerien zu finden, wo sie maßgeblich an der Formulierung von Gesetzen beteiligt sind, die ihrer eigenen Klientel in die Arme arbeitet, nämlich dem Finanzkapital und damit einer weitgehenden Privatisierung, d.h. der Enteingung des Volksvermögens und damit der Bürger zum höheren Gewinn der Konzerne. Es ist völlig klar, daß dazu auch die PR der fehlenden Kompetenz in den Ministerien und der Verwaltung gehört. So ähnlich, wie man der Bevölkerung über Jahrzehnte eingehämmert wurde "die Privaten könnens besser" mit der Konsequenz, daß z.B. privatisierte ehemaliges staatlich gemanagte Wasserbetriebe unverschämte Preise verlangen. Frau von der Leyen mit Sohn bei McKinsey macht gerade vor, in welchem Ausmaß diese Herrschaften inzwischen sich allenthalben breit gemacht haben und abgreifen in einem Ausmaß, daß es einem den Atem verschlägt. Hervorragende Lektüre dazu:
https://www.transcript-verlag.de/978-3-89942-259-7/die-berater/

@tschafftschiens
Sie verwechseln da was: Im Vorschlag ging es um Ingenieurbüros und Gutachten, und die machen Spezialarbeit.
Das hat mit Roland Berger & Co NICHTS zu tun!

Darüber hinaus hat der TE immer noch nicht dargestellt, wo er denn seine Behauptung, die Stadt würde das Engagement von externem Wissen in einem ähnlichen Umfang wie Bundesministerien betreiben, her hat.