Eiermann-Campus abreißen und nicht entwickeln

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Stadtbezirk: 
Vaihingen
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Thema: 
Denkmalschutz
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

180
weniger gut: -290
gut: 180
Meine Stimme: keine
Platz: 
2566
in: 
2019

Der Eiermann-Campus oder das Eiermanngelände soll - wie vom Eigentümer geplant - abgerissen werden und nicht als neuer Stadtteil entwickelt werden. Hier kann der Wald auf Stuttgarter Gemarkung um einige Hektar vergrößert werden, was zu mehr sauberer Luft führt. Ebenfalls gegen eine Entwicklung des Eiermanncampus spricht, dass es keine (oder nur eine Buslinie) als Anbindung an den ÖPNV gibt. Alle Personen (egal ob Arbeitsplatz oder Wohnung) sind somit auf das Auto angewiesen. Die Lage direkt am Autobahnkreuz Stuttgart (A8/A81/A831) bedeutet einen massive Lärmbelästigung rund um die Uhr. Außer, dass es sich um denkmalgeschützte Gebäude handelt, gibt es kein vernünftiges Argument, einen neuen Stadtteil an dieser Stelle zu entwickeln.

Kommentare

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Das mit dem Denkmalschutz ist nun mal, wie es ist. Der Eiermann-Campus ist architektonisch großartig und muss unbedingt erhalten werden. Ohne Wenn und Aber.

Dennoch: Zitat "gibt es kein vernünftiges Argument, einen neuen Stadtteil an dieser Stelle zu entwickeln."
Stimmt, sofern es sich um Wohnbebauung handelt.
Ich kann bis heute nicht verstehen, wieso man z.B. Daimler und Allianz erlaubt hat, den Synergiepark mit Menschen zu "fluten" und im Gegenzug versucht, auf dem Eiermann-Campus (gelegen inmitten eines permanent dröhnenden Autobahnkreuzes) Wohnen anzusiedeln. ,
Ziemlich schwachsinnig, was Kuhn, Pätzold und ihre Schergen da aushecken.

Es wäre mehrere Klassen sinnvoller gewesen, ein Anreizprogramm zu schaffen, daß z.B. Daimler die Sternhäule verkauft und sich egal wie groß am Eiermann-Campus ansiedelt. Die Mitarbeiter kommen eh alle mit dem Auto, was dort prima geht.
Die Sternhäule hätte man zu einem wunderbaren Wohngebiet (z.B. auch mit Hochhäusern, die dort überhaupt nicht stören würden) machen können, bei dem alles quasi schon da ist: U-Bahn-Anschluss, Läden in Möhringen und Fasanenhof, etc. Dort wäre es auch um Zehnerpotenzen leiser als an der A8.
Ähnlich hätte man alternativ auch mit der Allianz verfahren können.
Doch solche Anreize will die Stadt nicht schaffen...kostet ja Geld.

Die (grüne) Stuttgarter Stadtentwicklungspolitik ist wirklich zum [setzen Sie hier ein Schimpfwort Ihrer Wahl ein].

Dass die Allianz oder der Daimler im Eiermanngelände durchaus besser plaziert wäre, sehe ich auch so, aber bitte überlegen Sie mal, ob das CDU und Co auch so gesehen hätte? Der Wahlkampfbeitrag ist hier falsch am Platz!

Also bei der Wohnungsnot in Stuttgart können wir nen neuen Stadtteil echt gut gebrauchen, daher klar gegen den Vorschlag.

@Walter Raible:
Mit der CDU haben Sie vermutlich Recht, weswegen ich auch grundsätzlich keinen Wahlkampf mache.

Dennoch: Die aktuelle Führung hätte es problemlos in der Hand gehabt, gegenzusteuern. Taten sie aber nicht, im Gegenteil. Und das gehört ausgesprochen.

Die Planung ist doch: ein Riegel mit gewerblichen Mietern gegen den Lärm der Autobahn und dahinter erst Wohnraum. Logisch dass dann auch das Gelände durch den ÖPNV erschlossen werden muss. Stuttgart hat keinen Platz für den Wohnungsbau, daher muss jedes mögliche Gelände dafür genutzt werden.

Erst den Campus bauen, dann die Autobahn wegen unzumutbarem Lärm für die Campusbewohner verlegen. Nur eine Horror Vision? Doch in dieselbe Kategorie gehört auch die Horror Vision von einem Verkehrskonzept nach der Besiedelung des Eiermann Campus. Tausendfach wurde schon versucht die Herren (Stadt) Starrköpfe davon zu überzeugen zuerst zu planen wie man irgendwo hin kommt, bevor man gewahr wird, dass man dorthin gar nicht kommt weil die Verkehrswege fehlen. Wenn täglich geschätzte 4000 Menschen sich auf den Weg machen in Richtung Böblingen, Vaihingen, zur Autobahn und ins erweiterte Umland, kann dies nur ein Horror Szenario werden. Doch diese Vorgehensweise ist System in Stuttgart, siehe Allianz und Daimleransiedelung im Industriegebiet. Dass dies lustig wird kann man sich heute schon ausmalen.

Man kann nicht alles haben. Wer sich für eine Wohnung in einer Trabantenstadt entscheidet, bekommt meistens auch die dicken Straßen mit dazu. Und dann muss man noch sagen, dass Daimler das Bullshit Castle nicht losgeworden ist, die Stadt bitte nicht für solche hochmütigen Planungen einspringen sollte.

Hmmm, ich war da mal bei einer Führung. Ganz ehrlich, der Verkehrlärm war gleich null. Ich fürchte, in der Stadt ist es zum größten Teil lauter. Die vorhandenen Gebäude und das Gelände an sich sind ein echter Gewinn. Wird hier mit Fingerspitzengefühl gebaut, viel Platz gelassen mit hohen Häusern, fände ich das sehr attraktiv, zumal man dann mitten im Wald wohnt.

@orangelilith
Ich war schon mehrmals dort - unter der Woche und auch nachts - und es wäre absolut unerträglich, hier im Schlafzimmer das Fenster offen haben zu müssen.

Werfen Sie einen Blick in die Stuttgarter Lärmkartierung, und Sie werden feststellen, daß es in Stuttgart kaum Areale gibt, die noch lauter sind als dieses Innere des Autobahnkreuzes.

Wer hier Wohnen entwickeln will, ist verrückt.

Wenn man die Autobahnen auf mehreren Hundert Metern überdeckeln würde, um darauf z.B. (P&R) Parkhäuser zu bauen und gleichzeitig Grünbrücken zu schaffen etc., könnte man den Lärm eindämmen. Aber sowas ist nie angedacht gewesen.

@RUMezger
Das sehe ich absolut genau so wie Sie. Horrorvision trifft es, sofern man den Wohnungsbauquatsch dort durchzieht.

Es wäre absolut hinreichend für die Erhaltung des Ensembles, wenn man dort ein kleinteiliges Gründerzentrum, einen Inkubator oder etwas ähnliches etabliert. In anderen Städten schafft man es mit Unterstützung aus dem Denkmalamt auch, damit genügend Gewinn zu erzielen, um erhaltungswürdige Immobilien zu finanzieren.

Der Vaihinger Bezirksrat hat aber leider bereits im Februar der Planung zugestimmt. dafür werden dann 35.000 Hektar Wald abgeholzt. Saubere Luft braucht man hier wohl nicht zum Leben....