Psychologische Fachkräfte an alle Schulen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Schulen, Bildung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

285
weniger gut: -119
gut: 285
Meine Stimme: keine
Platz: 
327
in: 
2013

Sowohl für die Lehrkräfte als auch für die SchülerInnen sollten an allen Schulen psychologische Fachkräfte zur Verfügung stehen.
Die für die SchülerInnen zuständigen Psychologen sollten nur eine bis zwei Klassen betreuen über einen längeren Zeitraum. Somit könnte eine Beziehung zu den SchülerInnen entstehen, was Vertrauen fördert und damit positive Unterstützung möglich macht. Die Lehrkräfte wären entlastet und hätten die Möglichkeit zum Austausch über rein fachliche Aspekte hinaus.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Eine institutionalisierte regelmäßige Supervision für alle Lehrkräfte würde der Professionalisierung der Lehrkräfte dienen und eine erhebliche Gesundheitsfürsorge bedeuten (Burnoutvorsorge).
Angesichts sich häufender Verhaltensauffälligkeiten bei den Kindern wäre eine direkt verfügbare psychologische Fachkraft vor Ort eine große Hilfe!

Sogenannte "psychologische Fachkräfte" operieren leider sehr häufig in pseudowissenschaflichen Grauzonen, es wird heute über immer mehr "erfundene Krankheitsbilder" im Sinne der Profite der Pharmaindustrie diskutiert. Massendiagnosen wie z.B. ADHS (sogenannte "Hyperaktivitätsstörung", USA: 20% aller Schüler!) sind heute üblich und zurecht höchst umstritten.

Psychische Probleme entstehen mehrheitlich durch dysfunktionale Elternhäuser (häufig: versch. Formen psychischen/physischen/sexuellen Missbrauchs, die üblicherweise nicht erkannt bzw. kaschiert werden) sowie aufgrund von krankmachenden Zuständen (auch Bildungssystem-bedingten) an Schulen; ebenso wegen Mobbings durch (wiederum aus meist dysfunktionalen Elternhäusern stammenden) Mitschüler.

Eine Medikamentierung mit (physisch abhängig machenden) Psychomarmaka verschärft psychische Probleme üblicherweise sogar noch enorm und stellt für noch in ihrer körperlichen Entwicklung stehende Jugendliche eine im Grunde nicht zu meisternde Belastung dar.

"Psychologische Fachkräfte" neigen leider mehrheitlich dazu, Probleme nicht an der Wurzel zu packen (nach den wahren Ursachen zu suchen sowie auch offen über diese zu diskutieren), sondern an Symptomen 'herumzudoktern'; erst recht dann, wenn sie in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis einer Schulleitung stehen, die in Wirklichkeit keinerlei Interesse hat, dass unschöne Details beim Namen genannt bzw. öffentlich diskutiert werden. Daher sollten an Schulen arbeitende Psychologen ausschliesslich unabhängig von Schulbehörden und Schulleitung arbeiten können, also nicht in deren abhängigen Beschäftigung stehen. Ebenso wäre eine regelmäßige unabhängige Kontrolle der Arbeit dieser Psychologen dringend notwendig.
Die begleitende Medikamentierung als vermeintliche Therapieform sollte bei Kindern und Jugendlichen möglichst ausgeschlossen sein.
Eine wirksame *ganzheitliche* Gesundheitsarbeit an Schulen würde ohnehin weit über die Arbeit von Psychologen hinausgehen (Stichwort: Reduktionismus) und kann in diesem Rahmen nicht thematisiert werden.
Wie solcherart im Interesse der seelischen und körperlichen Schülergesundheit zufriedenstellend zu realisieren wäre bliebe zu diskutieren.

Alleinige Aufgabe eines Schulpsychologen sollte also das gesundheitliche Wohl aller Schüler sein.
Unter den mir bekannten heute üblichen Beschäftigungsverhältnissen sehe ich obige Voraussetzungen nicht gegeben. (Schul-)Psychologen unterliegen einem ständigen Interessenskonflikt.
Dies alles kann kaum im Sinne der Schüler sein.

Sollte das auch hierzulande schließlich auf eine Massenmedikamentierung der Schüler (z.B. mit Ritalin), speziell von in ihrem natürlichen Bewegungsdrang zunehmend eingeschränkten Jungs, hinauslaufen? Denn diese Gefahr besteht, siehe z.B. USA.

Ganz abgesehen davon hat dieser Vorschlag nichts im Bürgerhaushalt Stuttgart zu suchen.

Literatur:

Peter R. Breggin, "Toxic Psychiatry"
Ty Colbert, "Rape of the Soul"
Robert Whitaker, "Mad in America"
Peter Lehmann, "Der Chemische Knebel"
Thomas Szasz, "Grausames Mitleid"