KoSIBA (Koordinierte SeniorInnen Betrugs Abwehr)

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Senioren
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

229
weniger gut: -106
gut: 229
Meine Stimme: keine
Platz: 
2210
in: 
2019

Seit über drei Jahren werden SeniorInnen systematisch mit Betrugsversuchen überzogen. Der sogenannte Enkeltrick war in Stuttgart und Umgebung ein erfolgreicher Trick, über 100.000sende von Euros wurden an eingeschüchterte Senioren von den Banken bereitwillig ausgezahlt.

In der zweiten Welle läuft nun mit wöchentlichen Erfolgsmeldungen die Einschüchterung von SeniorInnen durch angebliche kurz bevorstehende Diebstähle, denen die SenorInnen durch die Übergabe der Wertsachen an angebliche Polizeibeauftrage zuvor kommen sollen. Auch ausländische Mitbürger sind teilweise durch diese Betrugsmasche betroffen. Warnhinweise durch Tageszeitungen und in begrenztem Umfang durch Radio und Fernsehen sind wirkungslos.

Hier soll nun die Initiative KoSIBA (Koordinierte SeniorInnen Betrugs Abwehr) in unterschiedlichen Arbeitsschritten Abhilfe schaffen. KoSIBA ermittelt zunächst durch die Einwohnermeldestelle die möglichen Adressaten für die oben genannten Betrugsversuche. Parallel dazu werden die Bankfilialen in Stuttgart (und ggf. später der Region Stuttgart) mit Formularen versehen, in denen Barabhebende ab einer bestimmten Barabhebung unterschreiben müssen, dass diese Barabhebung nicht durch Schockanrufe motiviert ist. Fehlt dieses unterschriebene Dokument später, so trägt die auszahlende Bank den Schaden. Nach der Ermittlung der potenziell gefährdeten Personenkreise werden diese dann stadtteilbezogen durch Polizei- und Ordnungsamtmitarbeiter aufgesucht und über die aktuellen Betrugsmethoden mit Informationsmateriel aufgeklärt. Je nach Zahl der erforderlichen Besuche ist für diese Initiative das Personal zu verstärken. KoSIBA ist dabei das von Stadtverantwortlichen geführtes Gesamtprojekt, in welchem die oben genannten Arbeitspakete aufgesetzt und abgearbeitet werden.

KoSIBA - eine Initiative, die zeigen kann dass eine Stadt oder eine Region auch ihre älteren Mitbürgen schützen kann und will!

Kommentare

7 Kommentare lesen

Was genau ist hier der Antrag?

Ich hoffe es wird nach der Überarbeitung nun klarer

Mir ist nicht klar: Gibt es dieses KoSIBA schon oder will der Antrag darauf hinaus, dass das in Stuttgart eingeführt wird? Ich habe mich mal mit Bankern über die Thematik unterhalten. Angeblich werden diese sehr stark geschult und zahlen heutzutage nicht mehr so einfach aus, wenn ältere Menschen plötzlich Abhebungen von mehr als 5000.-€ vornehmen. Ob sich die Stadt für das Privatvermögen von Bürgern so engagieren wird, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, wie die rechtliche Seite der Idee aussieht, dass bei einem nicht unterschriebenen Formblatt die Bank für den Schaden haften soll. Wo wäre da die Rechtsgrundlage? Nicht dass wir uns da missverstehen: Ich fände es natürlich toll, wenn ältere Menschen, die oft schutzlos sind, hier eine Rückendeckung bekämen, aber wäre das denn rechtlich durchsetzbar?
Ich finde diese Betrügereien wirklich schlimm und man kann nur hoffen, dass man selbst im Alter nicht mal auf so etwas hereinfällt. Aber wäre da nicht Aufklärung, z.B. speziell in Seniorenheimen, am geeignetsten? Diesen Aspekt (Aufklärung der betroffenen Personengruppen) in dem Vorschlag finde ich nämlich sehr gut.

Dieses Projekt KoSIBA gibt es natürlich noch nicht und soll über diesen Antrag initiiert werden!

Was bedeutet denn "Ob sich die Stadt für das Privatvermögen von Bürgern so engagieren wird ... "? Gibt es nicht das Recht auf Eigentum und hat nicht unser Staat die Aufgabe, die Bürger vor einem Raub des Privatvermögens zu schützen? Die Seniorenheime sind nicht das Problem sondern die vielen noch in eigenen Haushalten (alleine) mehr oder weniger selbstständig lebenden Seniorinnen und Senioren. Da muss man beginnen.

@BesorgterBürger

So Recht Sie im Grundsatz haben, besorgt zu sein angesichts der wachsenden Zahl alter Menschen, die Opfer werden können, so wenig funktional ist Ihr Vorschlag.

Zitat "so trägt die auszahlende Bank den Schaden"
Wieso sollte sie? Warum wollen Sie hier die Privatwirtschaft mit in die Haftung nehmen? Die hat damit Null und nix zu tun. Die Bank kann weder etwas dafür, daß der Senior ausgeraubt werden soll, noch - und darum geht es ja hier - kann die Stadt den Städtischen Banken so etwas zur Auflage machen. Dazu gibt es keine Rechtsgrundlage.

Zitat "Nach der Ermittlung der potenziell gefährdeten Personenkreise werden diese dann stadtteilbezogen durch Polizei- und Ordnungsamtmitarbeiter aufgesucht "
Glauben Sie wirklich, die alten Leute sind in der Lage, zwischen einem echten und einem falschen Ordnungsamtsmitarbeiter zu unterscheiden? Hier käme das Gegenteil zum Tragen: Die Wahrscheinlichkeit, daß das Prinzip von Gaunern ausgenutzt wird, steigt.

Zitat " hat nicht unser Staat die Aufgabe, die Bürger vor einem Raub des Privatvermögens zu schützen?"
Nein. Wir können nicht neben jeden Bürger einen Polizisten stellen.

Ob eine private Initiative solche Auskünfte von den Einwohnermeldeämtern überhaupt bekommt, halte ich auf Grund der geltenden Datenschutzbestimmungen für fraglich. Es werden ja schon Behördenanfragen, denen ein nachweisbares öffentliches Interesse zu Grunde liegt, von dort mit Verweis darauf nicht beantwortet.

Die hier von jemand genannte Aufklärung in Seniorenheimen bringt auch nicht viel, da deren Bewohner eher nicht betroffen sind. Es handelt sich doch meist um alleine wohnende Mitbürger. Da die bisher öffentlichen Hinweise durch Presse etc. nicht ausreichend erfolgreich sind, bleibt also nur, dass die älteren Menschen mit Angehörigen von eben diesen intensiv gebrieft werden, auf solche Anrufe nicht bzw. richtig zu reagieren. Bei den Personen ohne Angehörige hilft es vielleicht auch, wenn die Nachbarschaft sie darauf aufmerksam macht. Die letzte Chance der Verhinderung ist tatsächlich dann der Bankangestellte. Wobei es auch hier schon vorgekommen ist, dass der Betroffene, durch die Behauptung die Bank wäre durch Komplizen infiltriert, derart eingeschüchtert wurde, dass von dem Betroffenen selbst auf Nachfrage des Mitarbeiters das Vorliegen eines solchen Szenarios verneint wurde.

Sollten diese Präventionsmaßnahmen alle versagt haben, dann fällt mir ehrlich gesagt auch nichts mehr ein. Das alles gilt natürlich auch für den Enkeltrick o.ä. Anrufe.

Leben wir eigentlich schon wieder in einer Diktatur mit integrierter lückenlosen Überwachung der Bürger? Mich schüttelt es bei solchen Forderungen in bestem Neusprech. Übrigens: Ich habe Eltern, die beide 80 Jahre sind.