Vereinfachte Bezahlung der Tagesmütter

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

268
weniger gut: -124
gut: 268
Meine Stimme: keine
Platz: 
408
in: 
2013

Tagesmütter müssen jede einzelne Betreuungsstunde dokumentieren und erhalten nur für wirklich betreute Stunden eine Bezahlung von 5,50 € plus 0,45 € Krankheitsausgleich vom Jugendamt. Dieses Verfahren ist viel zu aufwändig. Eine Prüfung der festgesetzten Stunden und eine Bezahlung dieser pro Monat ist angebracht. Dies erhöht die Kosten, zusätzlich allerdings die Motivation der Tagesmütter und das Werben um Tagesmüttter! Die Bearbeitungszeiten des JA sind zwar kürzer geworden, allerdings erhalten Tagesmütter derzeit die Abrechnungen für 2012, d.h. man weiß jetzt, welche Betreuungsstunden im letzten Jahr anerkannt werden und kann dann den Rest bei den Eltern einfordern! Keine einfache Situation!

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Der Verwaltungsaufwand steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zu dem eingesparten Geld. Jede anerkannte Betreuungsstunde muss ja doppelt bearbeitet werden: erstens die Auszahlung an die Tagesmutter und zweitens die Einforderung der Elternbeiträge - und das für jeden Monat extra.
Die immer noch viel zu langen Bearbeitungszeiten zeigen die Überlastung der Verwaltung. Viel sinnvoller halte ich, den Antrag einmal zu bearbeiten, die bewilligten Stunden monatlich gleich und regelmäßig auszuzahlen, sowie den Elternbeitrag gleichmäßig einzufordern. In den umliegenden Landkreisen funktioniert das bestens.

Es wäre billiger und auch gerechter, wenn das Jugendamt einfach eine Pauschale bezahlen würde, so wie bei einem Kindergartenplatz ja auch. Diese ganze Dokumentation kostet auch für die Eltern enorm Zeit - und ist obendrein ungerecht:
Die Eltern müssen den Urlaub der Tagesmutter selbst und voll
bezahlen. Das heißt, in der Zeit, in der die Tagesmutter weg ist,
bezahlen sie den Beitrag, den sonst das Jugendamt übernimmt. Für einen
Vollzeitplatz kommt das auf etwa 1000 Euro pro Monat. Das ist so, als
müssten Eltern während der Kindergartenferien nicht nur den normalen
Elternbeitrag bezahlen, sondern die rund 1000 Euro, die so ein Platz die
Stadt kostet.

Rechnet man einen Urlaub der Tagesmutter von vier Wochen im Jahr (was die untere Grenze ist, viele machen auch 6 Wochen Urlaub, ist ja auch ok), kostet
eine Betreuung von 40 Stunden pro Woche aufs Jahr umgerechnet monatlich 300 Euro .

Wenn das Kind länger als vier Wochen im Jahr krank ist oder ein zweites Kind
geboren wird, kommen weit höhere Kosten auf die Eltern zu:

Ist das Kind mehr als vier Wochen krank, müssen die Eltern von da an
ebenfalls den vollen Beitrag des Jugendamts bezahlen, da die Stadt den
Platz nicht mehr bezahlt, wenn das Kind nicht kommen kann – egal aus
welchem Grund.

Bekommt die Mutter ein weiteres Kind, bezahlt das Jugendamt ab dem
ersten Tag des Mutterschutzes seinen Zuschuss nicht mehr. Das Argument:
sie ist dann ja Zuhause. Wer sein Kind nicht aus der Betreuung reißen
will, muss die rund 1000 Euro im Monat (für einen Vollzeitplatz von 40
Stunden) selbst berappen. Wer sich das nicht leisten kann, steht ohne
Betreuung da. Wer nach der Elternzeit dann wieder arbeiten will, muss
einen neuen Platz suchen. Abgesehen davon: Welches Kind macht das mit,
sich in verschiedene Einrichtungen stecken zu lassen?

Diese Regelung ist ungerecht, denn Erzieherinnen dürfen auch bezahlten
Urlaub machen und müssen den nicht auf die Eltern umlegen. Dieses Recht
sollte den Tagesmüttern auch zustehen und mit der gleichen
Selbstverständlichkeit von der Stadt bezahlt werden. Wer sein Kind im
Kindergarten hat, darf es auch dort lassen, wenn ein Geschwisterkind
kommt. Und wenn das Kind länger als vier Wochen krank ist, müssen
Kindergarten-Eltern keinen höheren Beitrag zahlen.
Von daher ist es im Sinne der Tagesmütter und der Eltern, wenn dieses unsinnige System endlich an das Kindergarten-System angeglichen wird!

Die Bezahlung über eine Pauschale führt zur besseren Planbarkeit der Finanzen für Tagesmütter und für das Finanzamt!

Ich bin selbst Tagesmutter in einer Großpflegestelle. Der Aufwand den wir Tagesmütter durch die komplizierte Abrechnung durch das Jugendamt haben ist immens! Auch ist der Aufwand für das Jugendamt riesig, von jedem Tageskind in Stuttgart die Zeitdokumentation zu erfassen und auszuwerten. Auch empfinden es unsere Eltern als ungerecht gegenüber Eltern die Ihre Kinder in der Kita betreuen lassen, dass sie für Zeiten an denen keine Betreuung stattfinden kann (Urlaub/Krankheit Tagesmutter oder Urlaub/Krankheit Kind) mehr bezahlen müssen (5,50 €/Stunde) als wenn das Kind betreut wird (1,38 €/Stunde). Das Jugendamt bezahlt nur die Zeiten an denen das Kind betreut wird, für die Fehlzeiten müssen die Eltern privat aufkommen.

Ein weiterer großer Nachteil ist, dass durch die Pauschalbezahlung erst im ersten Quartal 2013 die tatsächliche Abrechnung für 2012 stattfindet, d.h. wir müssen entweder dem Jugendamt für zuviel erhaltenes Geld eine Rücküberweisung tätigen oder bekommen für zu wenig gezahlte Beträge noch Geld vom JA überwiesen. Dadurch ist eine Jahresbuchhaltung für das jeweilige Abrechnungsjahr immens erschwert. Weil Zahlungen die noch das alte Abrechnungsjahr 2012 betreffen erst in 2013 erfolgen.

Eine Vereinfachung dieses Abrechnungssystems ist dringend notwendig!!!!

Unseren Mehraufwand den wir dadurch haben zahlt uns niemand. Wir sind jeden Monat einige Stunden mit allen damit zusammenhängenden buchhalterischen und schriftlichen Abrechnungen beschäftigt.

Wir haben auch Kinder aus anderen Stadtkreisen, wie Ludwigsburg oder Esslingen. Dort läuft die Abrechnung ganz einfach und völlig unkompliziert ab. Wir bekommen jeden Monat den gleichen Betrag überwiesen, egal ob das Kind krank ist, im Urlaub ist, wir krank sind oder im Urlaub sind.

So sollte es auch in Stuttgart möglich sein!!!!!

Nicht jede Tagesmutter kann 5 Kinder betreuen, das ist eine Frage ihrer Belastbarkeit und der zur Verfügung stehenden Räume. Die PFlegeerlaubnis wird in Absprache mit den Tagesmüttern und den Trägern, dann auch so beantragt. Die Spitzabrechnung ist ein großes Problem- im Nachhinein werden die Zeiten exakt abgerechnet- so dass das Einkommen ständig schwankt und vor allem auch der Verwaltungsaufwand unangemessen hoch ist- für die Tagesmütter und das JA. Hier kann man Arbeitszeit sparen, die viel sinnvoller eingesetzt werden könnte. So ganz katastrophal sind die Bedingungen für Tagesmütter und die Eltern nicht mehr. Da hat sich doch viel getan. aber es muss dringend noch an die Arbeitsrealität angepasst werden zum Beislpiel abschaffung der Spitzabrechnung. Die Träger sind so finanziert, dass das Personal für die stark angestiegenen Anforderungen in keiner Weise mehr ausreicht. Es werden viel mehr als Doppelt so viele Betreuungsverhältnisse wie vom DJI empfohlen durch ene Fachkraft betreut. Die Finanzierung ist so dass die Kosten auch nicht gedeckt sind. Das ist so mit guter Qualität nicht machbar. Auch die Verwaltungsstellen im JA sind zu wenige, das heißt es wird immer hinterher gearbeitet. Immer wieder entstehen Situationen wo es Monate braucht- bis abgerechnet wird, bis die Träger verbindliche ZUsagen bekommen und Aussagen. So können weder die Träger, noch die TM noch die Mitarbeiter im JA auf Dauer arbeiten.