Nacht über Stuttgart in der Nacht

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Energie, Umwelt
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

211
weniger gut: -45
gut: 211
Meine Stimme: keine
Platz: 
109
in: 
2011

Wie fast jede Großstadt ist auch Stuttgart in der Nacht ein heller Fleck vom Weltall aus gesehen. Wozu? Müssen wir im Weltall auf uns aufmerksam machen? Brauchen wir dies, um als moderne Großstadt zu gelten? Sicher nicht.
Hier einige Vorschläge zur Reduzierung dieser Energieverschwendung:
1. Alle städtischen Lichtquellen, die erneuert werden müssen, werden so ausgerichtet, dass sie nur den gewünschten Gegenstand beleuchten und die Lichtstrahlen nicht nach oben gerichtet sind.
2. Alle städtischen Lichtquellen verbrauchen nur soviel Energie wie für Ihren Zweck notwendig ist.
3. Alle städtischen Lichtquellen, die unnötig sind, werden abgebaut oder nicht betrieben.
4. In Stuttgart werden Laserstrahlen, die nur der Werbung dienen, verboten.
5. Es gibt keine Genehmigungen mehr für großflächige Lichtreklamen oder Videoleinwände für Dauerbetrieb.
6. In einer Informationskampagne werden Hausbesitzer auf unnötige Außenbeleuchtungen hingewiesen.
Zusammen mit weiteren Ideen erreichen wir damit für Stuttgart sicher eine Verringerung des Energieverbrauchs bei genügend Helligkeit für uns Erdenbewohner. Ein zweiter Effekt stellt sich zusätzlich ein: Wir sehen endlich wieder einen schönen Sternenhimmel über Stuttgart.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Auf einen energetischen Aus- und Umbau der Stadtbeleuchtung wird weiterhin geachtet.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Die Stadt Stuttgart investiert in die Modernisierung der Beleuchtung von Straßen und öffentlichen Plätze beispielsweise durch die Umgerüstet auf effiziente LED Leuchtmittel und auf Leuchten mit gerichtetem Licht.
wird teilweise umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Verwaltung ist die Problematik der Lichtverschmutzung bekannt. Seit Anfang der 90er Jahr wirkt das Amt für Umweltschutz im Rahmen der Bauleitplanung darauf hin, Lichtverschmutzung zu vermeiden und den Energieeinsatz für Außenbeleuchtung effizient zu gestalten.
Zu Nr. 1+2: Die Stadt Stuttgart investiert in die Modernisierung der Beleuchtung von Straßen und öffentlichen Plätze. Umgerüstet wird auf effiziente LED Leuchtmittel und auf Leuchten mit gerichtetem Licht. So wurden beispielsweise am Max-Eyth-See alte Kugelleuchten ausgetauscht. Diese emittierten 80 % des Lichts in den Himmel, nur 20 % treffen auf die zu beleuchtenden Flächen. Solche sogenannten dekorativen Leuchten tragen erheblich zur Lichtverschmutzung bei. Der Bestand an dekorativen Leuchten beträgt zurzeit ca. 6.000 Stück.
Zu Nr. 3: Öffentliche Beleuchtungen dienen vorwiegend der Verkehrssicherheit. Bei der Abschaltung bedarf es einer Interessensabwägung. Ein Einsparpotenzial ist grundsätzlich vorhanden.
Zu Nr. 4: Skybeamer und Laserstrahlen, die der Werbung dienen, wurden bisher nur örtlich und zeitlich sehr begrenzt erlaubt. Im Außenbereich, außerhalb von bebautem Gebiet, wird der Einsatz nicht genehmigt (§ 25 Naturschutzgesetz BW).
Zu Nr. 5: Auf den Betrieb von Lichtreklamen kann die Stadt im Rahmen der Bauleitplanung und Baugenehmigung Einfluss nehmen.
Zu Nr. 6: In Bebauungsplänen und Verträgen mit Baupartnern wird bisher eine Anforderung für Außenbeleuchtungen aufgenommen, die wie folgt lautet: "Die öffentliche und private Außenbeleuchtung ist energiesparend, streulichtarm und insektenverträglich zu installieren. Die Leuchten müssen staubdicht und so ausgebildet sein, dass Streulicht vermieden wird und eine Lichtwirkung nur auf die zu beleuchtende Fläche erfolgt. Es sind Leuchtmittel im gelblichen -rötlichen Spektralbereich zu verwenden. Die Betriebszeit ist durch Zeitschaltungen soweit wie möglich zu verkürzen. Standard ist der Stand der Technik."
Für eine groß angelegte Informationskampagne stehen der Umweltberatung der Stadt derzeit keine Mittel zur Verfügung.

Kommentare

4 Kommentare lesen

Insgesamt unterstützenswert, vor allem die Punkte 4 und 5. Bei den anderen zweifle ich an der Praktikabilität bzw. den Erfolgsaussichten. Bei 3. dürften sich im Prinzip alle einig sein, allein schon aufgrund von Energie- und damit Kostenersparniss. Aber bei der Definition was "unnötig" ist gehen die Meinungen dann sicher sehr auseinander.

Skybeamer sind auch ein Ärgernis und sollten zumindest stark beschränkt werden.

Guter Ansatz zum Energiesparen. Schön wäre, wenn die Polizeibeamten, dann wieder öfters ihre kuscheligen Büros verlassen und nachts öfters mal Präsenz zeigen, an den kritischen, dunkleren Ecken.

Interessante Vorschläge, insbesondere in Kombination von Einbau langlebiger und energiesparender Leuchtmittel (LED, etc.). Imagegewinn (nachhaltige, grüne Stadt) wäre möglich!