Entstandene Baulücken mit der usprünglichen historischen Architektur bebauen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

212
weniger gut: -158
gut: 212
Meine Stimme: keine
Platz: 
1010
in: 
2013

Anstatt neu entstandene Baulücken immer mit derselben "modernen" Standardarchitektur zu versehen, die das Stadtbild zunehmend beliebiger und bezugsloser macht, sollte man die entstandenen Lücken dazu nutzen, Gebäude nach historischem Vorbild, oder wenigstens in Anlehnung daran, zu errichten.

Auf diese Weise entstünde nach und nach wieder ein Stück des alten und einzigartigen Stuttgart, und die Umsetzung wäre bezogen auf eine "moderne" Neubebauung praktisch kostenneutral.

Leichte Abstriche in Bezug auf nutzbare Quadratmeterflächen sollten bewusst in Kauf genommen werden, weil diese Nachteile letztlich durch ein attraktiveres Stadtbild, und damit durch eine höhere Lebensqualität, ein besseres Image und mehr Tourismus kompensiert werden.

Dies bezieht sich auf Gebäude in besonderer, stadtbildprägender Lage, also v.a. im Zentrum.

Als Paradebeispiel sei das Dorotheenquertier neben der Markthalle genannt. Dort hat man diese Chance leichtfertig vertan.

Neue Chancen bieten sich z.B. beim Abriss des Rathaus-Parkhauses, des Parkhauses beim oberen Kaufhof, des Breuninger- oder des Züblin-Parkhauses.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

8 Kommentare lesen

Bei der derzeitigen "modernen" Stadtplanung hat man immer mehr den Eindruck, es ginge um eine möglichst billige und gleichzeitig protzige (und in der Folge gesichts-, geschichts- und lieblose) Errichtung von Stapellagern für Menschen, Arbeitsplätze und Institutionen. Dabei ist das vorrangige Thema von Stadtplanung doch: die Errichtung von Lebensraum - also des baulich passenden Rahmens für ein artgemäßes Wohlfühlen und glückliches Leben von Homo sapiens als wohnende, wirtschaftende und Kultur schaffende Stadtgesellschaft.

Wenn die Wilhelma ein neues Gehege einrichtet, dann orientiert sie sich doch auch an den Bedürfnissen der dort zu beherbergenden Art, und nicht an den Wünschen der Bauindustrie.

Was im Sandkasten, als Modell und auf dem Reißbrett nett aussieht, ist nicht unbedingt bewohnenswert! Auch dann nicht, wenn niedliche Modellbäumchen uns besänftigen sollen beim Anblick der Trostlosigkeit der Architektur.

Die „alte“ Architektur hat das in der Tat weit besser beherrscht…

sie haben schon recht, doch leider ist das heute beinahe unbezahlbar und dementsprechend wäre die Miete bzw. der Kauf einer Wohnung entsprechen teuer. Da Frage ich - was wollen oder was brauchen wir ? Tolle Wohnungen welche der "Normalbürger" sich nicht leisten kann, oder aber "Durchschnittswohnungen" welche noch einigermaßen bezahlbar sind ? Man kann eben nicht alles haben!

@ Sitsche. Da haben Sie natürlich recht. Ich beziehe meinen Vorschlag daher nicht hauptsächlich auf den Wohnungsbau, sondern auf das Stadtbild und die Nutzung als Büros oder Läden.

Abgesehen davon muss der Bau solcher Gebäude nicht wirklich teurer sein. Es genügt, die Fassade entsprechend zu gestalten. Innen natürlich Standardbauweise, wie bei allen anderen Gebäuden auch.

Ich habe ebenfalls keine Lust mehr noch mehr Beton-und Glasbürogebäude zu sehen. Aber genau das ensteht an sämtlichen Baustellen.

Beispiele wie Wiederaufbau des Berliner Schlosses zeigen, daß wohl die Mehrheit der Bevölkerung dies so sieht. Projektvorschlag: Kaufhaus Schocken

Rückbesinnung und auf "ursprüngliche" Architektur wie es hier genannt wird, bedeutet gleichzeitig, dass es keine Weiterentwicklung gibt. Entweder sollten diese "Lücken" ähnlich wie das historische Viertel in Frankfurt in einer Neu-Interpretation der historischen Bausubstanz oder aber komplett neu errichtet werden. Wir leben doch nicht im Klassizismus! Auch wenn die Stadt Stuttgart sich ihrem großen Architektenpotential ÜBERHAUPT NICHT bedient, sondern nur hässliche große Investorenarchitektur für Shopping Malls (gerber etc..) hergibt. Es liegt eher an diesen Großprojekten, die von großen Finanzgruppen gesteuert werden, die einen Projektarchitekten mitbringen anstatt eines offenen Wettbewerbs veranstalten.

Das ist eine fantastische Idee und es wäre eine interessante Herausforderung für die Architektenstadt Stuttgart.

Von solchen pseudohistorischen Bauten halte ich nichts. Meiner Meinung nach wäre es besser, wenn man die bestehenden historischen Bauen besser schützen würde.