Stuttgarter Straße in Feuerbach autofrei machen

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Stadtbezirk: 
Feuerbach
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Thema: 
Verkehrsberuhigung
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

352
weniger gut: -324
gut: 352
Meine Stimme: keine
Platz: 
1262
in: 
2021

Die Stuttgarter Straße in Feuerbach autofrei machen.
Eine fußgängerzonenartige grüne Gestaltung mit einer hohen Aufenthaltsqualität für die Bürger*innen zwischen dem oberen Ende vor dem Biberturm bis zum Bahnhof Feuerbach (nur ein Mal unterbrochen durch einen einspurigen Verlauf der B 295 zukünftig).
In diesem Zuge kann auch der Grazer Platz als solcher entstehen!
Es braucht auch insbesondere Ideen jenseits des Kommerz! Finanzieren können wir das Ganze über eine Online-Handel-Abgabe, die ausschließlich den Kommunen als Einnahme für die Gestaltung und die Erhaltung ihrer Innenstädte zufließt.

Kommentare

24 Kommentare lesen

Ganz wichtige Idee! Sonst verkommt die Stuttgarter weiter

Wohin soll der Verkehr aus Botnang. Dies ist in dem Vorschlag nicht enthalten.

Es ist ja nicht nur der Durchgangsverkehr. Feuerbach wäre geteilt. Der Verkehr verlagert sich und in einigen Jahren wird die Umkehrung dieser Maßnahme diskutiert.
Dass die Stuttgarterstr. Läden verliert liegt wohl mit auch am Internethandel.
Und ich denke auch, dass der Wohnqualität nicht nur durch die Aufenthaltsqualität definiert wird.
Man muss auch einkaufen können. Und das braucht Transportwege.

Das Ladensterben liegt nicht am Internethandel, sondern am Autoverkehr. Die Stuttgarter Straße ist eine Elends-Meile, Autos kaufen auch nicht ein und Händler wie der Striegel machen es Fußgängern besonders schwer, sich gern aufzuhalten: Eingequetscht zwischen Warenauslagen und parkenden Autos tendiert die Aufenthaltsqualität gegen null.

Richtig , Autos kaufen nicht ein.
Sie bringen die Einkaufenden zum Laden.
Und einzelnen Läden die Warenauslage vor dem Laden schlecht zu machen ist jetzt vielleicht auch etwas am Thema vorbei.

Viele schreiben immer wieder Aufenhaltsqualität. Es gibt auch Menschen die kein Homeoffice machen können und die müssen dann von A nach B und die versorgen sich teilweise auf diesen Wegen mit Gütern des täglichen Bedarfs, auf der Strecke. Deren alltag irgendwo unter diesem Level der Aufenthaltsqualität stattfindet. Und denen will man die Nahversorgung bzw den weg dahin abschneiden?

Nahversorgung braucht kein Auto, sonst ist sie offenbar nicht so nah. Man kauft ja auch nicht permanent Waschmaschen oder Kühlschränke.

Und ansonsten bringen Autos nur einen Teil der Einkaufenden zu den Läden. Und nur ein Teil der Autos tut das, viele fahren vorbei.

Die Königstraße wurde übrigens auch mal befahren. Ist aber jetzt eher kein Nachteil, dass das nicht mehr so ist.

Klar wäre es schön, wenn die Nahversorgung fussläufig erreichbar ist.
Aber gerade ältere Menschen sind nicht mehr gut zu fuss, die müssen auch mal öfter zum Arzt und zur Apotheke. Und das sind dann gerade die, die das eben nicht online machen (können).
Wie sieht die autofreie Lösung für diese Bevölkerungsgruppe aus?
Dass die Königsstraße auch mal befahren wurde ist bekannt.
Wenn nun aber jeder Stadtteil so eine Straße hat, ist die Königststraße nicht mehr besonders, da sie dann ihr Alleinstellungsmerkmal verliert.
Welche Läden sind auf der Königstraße und welche auf der Stuttgarterstr.?
Welche Läden (Gewerbeeinheiten aller Art) wünscht man sich denn dort?

Und dann noch die kritische Frage nach der Verlagerung, wo soll der Verkehr hin?
Wienerstraße und Kapfenburg /Dieterlestraße? An Kitas und Schulen vorbei.

Mich hat vor allem getriggert, dass im Kommentar davor es so klang als würde
a.) jedes Auto Einkaufende bringen - was falsch ist
b.) jeder Einkaufende von Autos gebracht - was auch falsch ist

Und der (Auto-)Verkehr? Am besten wird er reduziert bzw. verlagert (ÖPNV, Fahrrad, zu Fuß).

Hallo Henning,
es war nicht Absicht das so wirken zu lassen.
Allerdings klingt es in ihrem Kommentar so, als würde der Autoverkehr ohne Aufwand verringert werden könnte.

Das Stuttgarter ÖPNV Netz ist anscheinend nicht ausreichend (das ist nochmal ein anderes Thema, ob, warum, und wie man da was verbessern kann).
Vielleicht sollte man nun bei der IST-Situation anfangen:
Wo möchten Sie den vorhandenen Autoverkehr umleiten?(Räumlich)
Und wie kommen ältere Menschen , die nicht gut zu Fuß sind, zu Ärzten und Apotheken in der Stuttgarterstr.?

@F.Bach
Ich hab nur Gegenargumente zu Gegenargumenten gebracht. Ich habe kein Gesamtkonzept. Aber ich konnte die Aussagen so einfach nicht unwidersprochen stehenlassen.

Aber ja, ich bin der Meinung, dass der allermeiste Autoverkehr ganz einfach reduziert werden könnte - wenn die Leute es einfach mal tun würden. Ich habe seit ca. 16 Jahren kein Auto mehr und hole mir bei Bedarf ca. 2x pro Jahr ein Carsharing-Auto. Die meisten Fahrten werden doch aus einer Mischung aus Bequemlichkeit und Gewohnheit mit dem Auto gemacht und nicht, weil es notwendig ist. Je weniger attraktiv das ist, desto eher merken sie es vielleicht.

Und für die, die nicht gut zu Fuß sind (und dennoch ein Auto noch unfallfrei steuern können) würde es doch vermutlich auch helfen, wenn sie in der Nähe parken. Über wie viele reden wir denn da, die nicht gut zu Fuß sind und deshalb tatsächlich selbst am Steuer sitzen, um mit dem Auto direkt vor die Apotheke fahren zu können (und gibt es nicht auch woanders Apotheken, die per Auto besser erreichbar sind?)?

Und das Alleinstellungsmerkmal der Königstraße ist bei weitem nicht nur ihre Autofreiheit (Lieferverkehr gibt es dort übrigens vormittags sogar ziemlich viel), sondern natürlich ebenso stark die Lage. Ich denke, dass jeder Stadtteil froh sein kann, wenn sein Zentrum eine autofreie Zone hat. Das erhöht die Aufenthaltsqualität massiv.

@Henning
Zitat:
Die meisten Fahrten werden doch aus einer Mischung aus Bequemlichkeit und Gewohnheit mit dem Auto gemacht und nicht, weil es notwendig ist. Je weniger attraktiv das ist, desto eher merken sie es vielleicht.

Anmerkung:
Zustimmung. Bequemlichkeit und Gewohnheit. Leider .Herdentrieb und Erziehung, wenn man so aufwächst ist es schwer es anders zu machen.
Den Sprung weg vom Auto schaffen nicht viele .
Ich behaupte auch, dass viele ihren Alltag zu sehr umstellen müssten und deshalb nicht auf das Auto verzichten .

Zitat:
Und für die, die nicht gut zu Fuß sind (und dennoch ein Auto noch unfallfrei steuern können) würde es doch vermutlich auch helfen, wenn sie in der Nähe parken. Über wie viele reden wir denn da, die nicht gut zu Fuß sind und deshalb tatsächlich selbst am Steuer sitzen, um mit dem Auto direkt vor die Apotheke fahren zu können (und gibt es nicht auch woanders Apotheken, die per Auto besser erreichbar sind?)?

Anmerkung:
Um wieviele Personen, Hausstände oder Fahrzeuge es da geht ist wohl schwer zu erheben.
In diesem Vorschlag geht es um die Stuttgarterstr. -u.a. dass sie gestärkt werden soll- und Sie regen an woanders einzukaufen? Gerade bei Apotheken geht es um langjährige Versorgung, wie beim Hausarzt,da sollte man nicht einfach so wechseln.
Und ausserdem, wo sollte denn in der Nähe geparkt werden, wenn (wie auch von einigen angeregt) die Parkplätze zurück gebaut werden sollten?

Zitat:
Ich denke, dass jeder Stadtteil froh sein kann, wenn sein Zentrum eine autofreie Zone hat. Das erhöht die Aufenthaltsqualität massiv.

Anmerkung:
Für viele kann das ein Park sein.
Mir ist klar , dass wenn man ohne Auto lebt sich daran gewöhnt hat.
Einige die eines haben, haben ihr Leben/ Tagesablauf daran ausgerichtet und nennen das dann vielleicht auch lebenswert oder Lebensqualität.
Frage:
Dürften die Anwohnenden dann nur zu bestimmten Zeiten ein oder ausfahren?
Und wie ist das mit Dienstleistern, Hebammen etc.
Anwohnende könnten das als Benachteiligung empfinden und somit als massive Minderung der Wohnqualität empfinden.
Wie argumentieren Sie hier?

Die Entscheidung für oder gegen etwas sollte doch immer aus freien Stücken erfolgen und nicht auferzwungen werden.

Gibt es irgendwo autofreie Orte, in denen gewohnt, gearbeitet und versorgt wird?
Wie sind da die Erfahrungswerte?

In aller Kürze:
- Auch in der Königstraße wird gewohnt und gearbeitet - und ich wüsste niemanden, der da zurückwill zur Befahrung durch Autos. Stichwort Erfahrungswerte.
- Es geht um die Stuttgarter Straße und ich rege tatsächlich an, woanders einzukaufen - wenn man nur mit Auto einkaufen kann. Wenn die Straße autofrei werden soll, geht es ja nicht anders. Ich sagte ja nicht, dass alle woanders einkaufen sollen. Ist doch in der Königstraße auch nicht anders. Wer unbedingt mit dem Auto vorfahren will, muss woanders einkaufen.
- Die Entscheidung pro/contra Auto beeinträchtigt ja die Luft und Aufenthaltsqualität aller, also warum soll das jede/r selbst entscheiden können? Es geht alle was an, wo gefahren werden darf und wo nicht.

Ein Kompromiss könnte ja auch sein, die Straße autoarm zu machen - also nur Anwohner und andere, wo triftige Gründe vorliegen. Dann hätte man immer noch bestimmt ca. 90 % weniger Autoverkehr.

- Haben Sie dann auch Erfahrungswerte (ggf aus zweiter Hand) wie die Leute ihre Sprudelkisten an die Haustüre bekommen?
-möglicherweise fühlen sich manche Einwohnende bevormundet, wenn ihnen verboten wird vor bis zur eigenen Haustüre zu fahren.
-Sicherlich dient es der Gesundheit aller , wenn weniger Schadstoffe in der Luft sind.
Könnern wir dann auch einen Schritt weiter gehen und Funk aller Art ausschalten?Router, Mobilfunknetze etc, die Menge an Strahlung ist bestimmt auch nicht gesund.

Würde es dann Sinn machen die Stuttgarterstr zur Fahrradstr. zu machen?
Dann währen die Fussgänger nicht durch Fahrräder gefährdet und die Fahräder kämen hindernis frei durch die Straße.
Umbauen müsste man wohl auch nicht viel. Oben beim Biberturm Poller oder ähnliches, und auf der Fahrbahnmitte eine Makierung um die Fahrtrichtungen zu trennen.
Abstellflächen für die Räder wären dann auch genug da.

Klingt das für Sie annehmbar?

@F. Bach
Ich hatte ja bereits einen Kompromissvorschlag gemacht. Fahrradstraße wäre vielleicht auch denkbar, besser erscheint mir jedoch, dass nur Anwohner und andere mit triftigem Grund fahren dürfen.

Bezüglich Strahlung gibt es meines Wissens nach keine belastbaren wissenschaftlichen Belege - anders als bei den Emissionen durch Autoverkehr.

Sprudelkisten lassen sich zu Fuß, mit Bollerwagen oder ähnlichem transportieren - und einzelne Flaschen erst recht.

Da dieser Teil der Stuttgarterstr. meines Wissens nach komplett unter das Parkraum Management fällt parken die meisten Anwohnenden , sofern sie ein Auto haben, wohl eh im Hof. Die, die eines haben, haben demnach einen eigenen Parkplatz oder sind es gewohnt weiter weg zu parken.
Daher wäre hier die Hemmschwelle eine Fahrradstraße einzuführen doch deutlich niedriger, anstatt woanders.
Fahrflächen wären da, Parkflächen (für Fahrräder ) wären da.

Die Erfahrung aus einer Vielzahl von Städten zeigt, dass nachdem der Autoverkehr reduziert wurde, der Umsatz des Einzelhandels drastisch anstieg. Warum bleibt Feuerbach immer noch in der Planungsphilosophie des letzten Jahrtausends verhaftet?

Wenn die Stuttgarter Straße autofrei, dann muss ein Gesamtkonzept für den Verkehr her. Da sind auch wieder Parkplätze vorgesehen, der Verkehr geregelt, nur will die Verwaltung das nicht. Dazu gab es auch eine große Mehrheit im Bezirksbeirat. Alle Parteien bis auf die FDP haben dem zugestimmt. Schade, das die Verwaltung dass nicht will und kompromisslos gegen den Bezirksbeirat ihr jahrealtes Konzept durchboxt. Die Verwaltung hat hier eine Eigenleben entwickelt, das nicht für die Bürger ist!

@Niklas.Sieber
Bitte Quellen angeben.

Ja, der Verkehr von und nach Botnang würde die genannten Alternativrouten nehmen (müssen). Meine Idee der Mitte: auf diesen Tempo 30 umsetzen.
Der Ortsbus kann weiterhin in die Stuttgarter Straße fahren und halten. Vielleicht eine weitere Haltestelle?!
Marktkauf, Lidl, Obi und Aldi können ja weiterhin mit dem Auto angefahren werden!!!

Beweise/Quellen siehe Interfraktioneller Antrag vom 17.08.2018 Bezirksbeirat Feuerbach zur Umgestaltung Stuttgarter Straße

Haben Sie auch den direkten Link? Wir sind hier nicht bei per Anhalter durch die Galaxis.
Und da steht dann drin, dass wenn Autos ausbleiben der Einzelhandel wächst?

Für Durchgangsverkehr ist die Stuttgarter Straße übrigens so oder so nicht gedacht, nicht ohne Grund ist sie vom Bibertutm bis zur Leobener Straße Einbahnstraße. Und wer da zu üblichen Einkaufszeiten auf mehr als Tempo 30 kommt, hat ganz schön Glück. Ich würde da aber nicht unbedingt etwas ändern- dass da Autos fahren dürfen und die Einbahnstarßenregelung auch für Fahrräder gilt, halte ich für genau richtig, eher soll die Burgenlandstraße zur Fahrradstraße werden. Dass einige Geschäfte den Gehweg mit ihrem Zeug arg zustellen, stimmt aber schon.

Im Zuge dessen (oder auch alleine) könnte man den Bachlauf an der Stuttgarter Straße wieder instand setzen. Vor dem E-Center ist zwar Wasser drin, aber eher stehend als fließend und im zweiten teil auf Höhe des Grazer-Platz ist er seit einigen Jahren, warum auch immer, trocken gelegt und sieht einfach nur noch hässlich aus.

Zumindest stark verkehrsberuhigt, ähnlich wie die Tübinger Strasse!